Tennis-Titel geht an eine Weltmeisterin aus Lorsch

Darmstadt/Bergstraße. Lisa Rauch vom TC Olympia Lorsch und Michael Maiwald (TC Bensheim) heißen die Gewinner der Tennis-Bezirksmeisterschaften. Mit Lisa Rauch triumphierte auf der Anlage des TEC Darmstadt die amtierende Jungseniorinnen-Weltmeisterin mit der Mannschaft sowie Vize-Weltmeisterin im Einzel. Die 34-Jährige dominierte gegen die durchweg jüngere Konkurrenz, blieb im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust und bezwang im Finale Sophie Schwenkreis vom TC Nauheim mit 6:4, 6:4.

„Ich war mit meiner spielerischen Leistung nicht so zufrieden, mit meiner kämpferischen umso mehr“, sagte Lisa Rauch (Bild: Ernst Lotz) nach dem Finale und ergänzte angesichts einer Schulterverletzung und der auch durch die kleine Tochter reduzierten Trainingszeiten: „Zu gewinnen, wenn man nicht so gut drauf ist und nicht viel gespielt hat, ist noch viel mehr wert.“

Was reizt eine Weltmeisterin, an einem Bezirksturnier teilzunehmen? „Es ist ein schönes Turnier direkt vor der Haustür. Ich nutze es zum Anfang der Sommersaison gerne als Standortbestimmung gegen die meist jüngere Konkurrenz. Das bringt mir etwas. Das Turnier ist für mich auch wichtig, im Rhythmus zu bleiben, Matchpraxis zu sammeln”, so die Titelgewinnerin aus Lorsch.

Ohne Satzverlust siegte auch Michael Maiwald. An Position vier eingestuft, bezwang der 24 Jahre alte Gruppenligaspieler etwas überraschend Niklas Rübenach von Hessenligist TC Rüsselsheim-Haßloch im Endspiel mit 7:5, 6:4. Auf dem Weg zu seinem ersten Titel bei den Aktiven warf er im Halbfinale den an eins gesetzten Janis Wollenburg (TC Heppenheim) mit 6:2, 6:0 aus dem Turnier.

Der Heppenheimer war von Muskelschmerzen in den Waden geplagt. Im Achtelfinale hatte Wollenburg, der spätere Dritte, gegen Leo Roller (TC Seeheim) mit 6:2, 6:2 sowie im Viertelfinale gegen Alexander Petkovic (ebenfalls Seeheim) mit 6:2, 7:6 gewonnen. Wegen Regens war diese Partie zwei Stunden unterbrochen. Erfreulich aus Heppenheimer Sicht war auch das Abschneiden von Benjamin Schalthöfer, der bei den Herren 30 Dritter wurde.

„Unter dem Strich haben sich die Favoriten durchgesetzt“, zog Turnierleiterin Silke Grüning-Schuchter Bilanz. Ihr weiterer Eindruck: „Qualitativ waren die Felder gut besetzt.“ Ein Sonderlob verdienten sich Corinna Herzog (TEC Darmstadt) und Sabrina Krämer (TC Grasellenbach). Nachdem die insgesamt wieder einmal sehr schwach besetzten Altersklassenmeisterschaften bei den Damen mangels Meldungen ganz ausgefallen waren, stellten sich die 60 Jahre alte Herzog und die Damen 30-Spielerin aus dem Odenwald der deutlich jüngeren Konkurrenz. Sie blieben in den Matches gegen diese allerdings – wenig überraschend – chancenlos. robo/ü