Lautertal. Die SG Reichenbach überwintert in der Fußball-Kreisoberliga mit 15 Punkten nach 18 Spielen auf Relegationsrang 14. Zum rettenden Ufer fehlen der Mannschaft von Christian und Nils Bauer nur zwei Zähler, weshalb die Verantwortlichen zuversichtlich sind, auch in der zweiten Saison in der Kreisoberliga die Klasse zu halten. Der folgende Wintercheck zeigt, wieso es bei der Spielgemeinschaft schon bald aufwärts gehen dürfte.
Ist die SG Reichenbach der eigenen Erwartung gerecht geworden?
Die vergangene Saison beendete die SG als Aufsteiger auf einem guten Tabellenplatz elf. Vor Beginn dieser Spielzeit hatten die Verantwortlichen in Reichenbach daher sogar auf einen einstelligen Tabellenplatz gehofft. Doch dann setzte bei der Spielgemeinschaft das Verletzungspech ein, weshalb die Bauer-Elf viele Punkte liegenließ. „Wir sind nicht da, wo wir gerne stehen würden“, sagt Co-Trainer Nils Bauer.
Was lief gut?
Die zweite Mannschaft spielt zwar nur in der D-Liga und damit in der untersten Spielklasse, doch trotz des großen Sprungs haben immer wieder Spieler der Reserve den Schritt ins Kreisoberliga-Team gewagt, um die verletzungsbedingten Ausfälle zu kompensieren. „Die Jungs haben immer ihr Bestes gegeben“, sagt Bauer.
Optimistisch stimmt den Trainer auch der positive Trend. Im letzten Spiel vor der Winterpause besiegte Reichenbach zu Hause den FC Ober-Absteinach mit 2:0. Im Hinspiel gab es für die Bauer-Elf eine 2:8-Klatsche. Damit hat die Spielgemeinschaft untermauert, dass sie gegen Mannschaften gewinnen kann, denen sie wenige Monate zuvor scheinbar hoffnungslos unterlegen war. Die spielerische Qualität für den Klassenerhalt hat Reichenbach daher allemal.
Was kann noch besser werden?
Wenn die Spielgemeinschaft wieder auf die Akteure setzen kann, die sie in den vergangenen Jahren getragen haben, werden die Ergebnisse vermutlich automatisch besser werden. In Reichenbach gibt es daher keine klassische „Großbaustelle“, wie es häufig bei abstiegsbedrohten Teams ist. Viel mehr geht es darum, endlich wieder in alter Personalstärke anzutreten.
Gibt es in der Winterpause personelle Veränderungen?
Transfers sind in diesen Wochen nicht nötig, denn die Qualität des Kaders ist hoch genug. Auf Leonardo Muzhaqui, Nik Nonnemann, Bastian Derigs, Jascha Kaffenberger und Julian Beilstein musste das Bauer-Ensemble in den vergangenen Monaten häufig verzichten. Diese Spieler werden dem Trainerteam zum Auftakt nach der Winterpause voraussichtlich wieder zur Verfügung stehen. „Das sind tragende Säulen“, sagt Nils Bauer, der in diesen Tagen gemeinsam mit Cheftrainer Christian Bauer Gespräche mit den Verantwortlichen führt. Schon bald dürfte sich entscheiden, ob Reichenbachs Erfolgsgespann auch in der kommenden Spielzeit an der Seitenlinie stehen wird.
Wie geht die SG Reichenbach die Vorbereitung an?
Im Gegensatz zum Nachbarn SG Lindenfels/Winterkasten, der im Februar nach Grünberg ins Trainingslager fährt, bleiben die Reichenbacher in der Region. Erst im Sommer werden die Bauer-Schützlinge wohl wieder in ein Trainingslager außerhalb von Reichenbach reisen.
Dafür ist bereits für diesen Winter ein Ausflug in die Therme geplant. Doch viel Zeit zum Entspannen wird es für die Spieler nicht geben. „Wir müssen nach wie vor ans Limit gehen“, sagt Cheftrainer Christian Bauer.
Was ist in dieser Saison möglich?
Schon das erste Spiel nach der Winterpause hat es in sich. Am 9. März gastiert die SG Reichenbach zum Derby bei den „WiLi-Boys“ in Winterkasten. „Da wollen wir gleich ein Statement setzen“, sagt Nils Bauer. Denn Lindenfels/Winterkasten hat nur fünf Punkte Vorsprung auf die SG Reichenbach und könnte im Falle einer Niederlage unter Druck gesetzt werden – wenngleich Lindenfels/Winterkasten in der Woche zuvor das Nachholspiel bei SC Olympia Lorsch absolviert. Zum Derby sagt Nils Bauer daher: „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel.“ Erwischen die Reichenbacher einen guten Start, dürfte ihnen das mehr Selbstvertrauen verleihen – und der Klassenerhalt damit nur noch eine Frage der Zeit werden. maz
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