Bergstraße. Es kommt nicht alle Tage vor, dass der Tabellendritte den Tabellenführer mit 10:0 abfertigt. Dem FC Ober-Abtsteinach ist dieses Kunststück gelungen im Heimspiel der Fußball-Kreisliga A gegen die SG Reichenbach. Von einem „ganz schwachen Auftritt“ der Lautertaler sprach SG-Pressewart Peter Gehrisch: „Wir hatten zu keinem Zeitpunkt eine Einstellung zu diesem Spiel und kamen mit dem schweren Geläuf überhaupt nicht zurecht.“ Letzteres wollte er aber nicht als Entschuldigung für dieses peinliche Debakel anführen.
In die gleiche Kerbe schlug Abtsteinachs Trainer Özcan Sahin: „Wir waren im Kopf bereit und haben alles gegeben. Es war wichtig, dass von Anfang an alles gelungen ist.“ Michael Dörsam vom FCO sprach von einer „bravourösen Mannschaftsleistung. Es wurde wunderbar kombiniert, der Ball wurde laufen gelassen, die Reichenbacher kamen immer einen Schritt zu spät.“ Anstatt die Sache von der Spitze zu kontrollieren, ist die SG jetzt mitten drin im Aufstiegsgetümmel.
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SG Reichenbach: Mosis – Schmitt, Metzner, Kaffenberger, Oberle, Gehrig, Muzhaqui, Bruns, Derigs, Kator, Essinger. – Eingewechselt: Eckhardt, Moritz, Füchtenkordt.
Tore: 1:0 Erak (5.), 2:0 Jaap (21.), 3:0 Hirschberg (25.), 4:0 Gärtner (44.), 5:0 Fath (63.), 6:0 Hirschberg (63./Elfmeter), 7:0 Gärtner (66.), 8:0 Fath (76.), 9:0 Jaap (78.), 10:0 Stang (85.). kr/red
VfR Fehlheim II – TSV Aschbach 6:1. Der Sieg der Fehlheimer stand schon zur Pause so gut wie fest. Da führte die VfR-Reserve nach einer starken ersten Spielhälfte bereits mit 5:0 und wusste ihren Trainer zu begeistern. „Das war eine richtig starke Vorstellung meiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten. Da waren wir den Gästen in jeder Hinsicht überlegen und unsere Führung hätte noch deutlicher sein können. Leider haben wir dann im zweiten Spielabschnitt nachgelassen und zwei Gänge zurück geschalten. Das hätten wir noch sauberer zu Ende spielen können“, sagte Marco John.
Salman Karadoruk (2.) brachte den VfR früh mit 1:0 in Führung und nachdem der starke Sinan Schuchmann, der sich im Anschluss noch über Einsatzzeit in der Verbandsliga-Mannschaft freuen durfte, per Doppelpack die Führung auf 3:0 ausgebaut hatte, war die Partie bereits frühzeitig entschieden.
VfR Fehlheim: Krämer - Kittel, Akin, Schuchmann, Kocak, Schäfer, Karadoruk, Gutjahr, Alessandro Zocco, Stefanov, Huseinovic. - Eingewechselt: Cox, Ekinci, Seeger.
Tore: 1:0 Karadoruk (2.), 2:0, 3:0 Schuchmann (5., 18.), 4:0 Zocco, 5:0 Akin (44.), 5:1 Raabe (82.), 6:1 Cox (87.). - Schiedsrichter: Kaymak (Stockstadt). - Zuschauer: 40. - Beste Spieler: Akin, Kittel / Tomczyk. net
SV Lindenfels – SC Rodau 1:1. Die Burgstädter wussten die Gunst der Stunde im Titelrennen nicht zu nutzen und kamen über eine Punkteteilung nicht hinaus. Diese entsprach auch dem Spielverlauf, wobei Kevin Schröder ein insgesamt sehr schwaches Spiel gesehen hatte. „Das hatte mit Fußball nur sehr wenig zu tun und war für die Zuschauer sicherlich eine schwierig anzusehende Partie. Der Ball war mehr in der Luft, als auf dem Boden. Bis auf unsere gute Anfangsphase sind wir heute spielerisch vieles schuldig geblieben. Rodau wusste kämpferisch zu überzeugen, kam darüber ins Spiel und nimmt verdient den einen Punkt mit“, zog der Trainer des SV Lindenfels nach dem Schlusspfiff sein persönliches Fazit.
Da passt es dann auch irgendwie zum Spiel, dass beide Treffer aus Eigentoren resultierten, wobei die frühe Lindenfelser Führung von Schiedsrichter Quaiser Julian Prikel zugesprochen wurde. „Da war aber auch ein Rodauer Spieler daran beteiligt“, so Schröder.
SV Lindenfels: Fiedler - Sossna, Philipp Höly, Hördt, Meister, Weber, Klöss, Turu, Schmitt, Stöcker, Prikel. - Eingewechselt: Schobert, Klische, Arras.
SC Rodau: Bauer - Knaup, Hübner, Steinke, Ahmad, Maik Müller, Mitsch, Mirco Müller, Pacholczyk, Lukas Elvenkemper, Kloster. - Eingewechselt: Löw, Rohr, Leon Elvenkemper.
Tore: 1:0 Prikel (6.), 1:1 Philipp Höly (19./Eigentor). - Schiedsrichter: Quaiser (Groß-Umstadt). - Zuschauer: 80. - Beste Spieler: Philipp Höly, Stöcker / Ahmad. net
Wínterkasten verspielt ein 3:1
ISC Fürth – SV Winterkasten 5:3. „Der SVW war das willigere Team. Wir hatten die besseren Einzelspieler.“ So kommentierte Teoman Asar den 5:3-Sieg seines ISC über den Tabellenletzten. Hervorzuheben ist dabei Senan Celik, der allein viermal traf. Dabei hatte Winterkasten bereits mit 2:0 geführt und erzielte durch den eingewechselten Kopp eine gute Viertelstunde sogar das 3:1, fing sich dann aber in dieser Viertelstunde noch vier Gegentreffer ein. Das rettende Ufer ist für den SVW, der mit einem beziehungsweise drei Spielen in Rückstand ist, immer noch in Reichweite, doch nun kommt es am Mittwoch zum schweren Nachholspiel gegen die Überflieger aus Ober-Abtsteinach.
SV Winterkasten: Johannes Daum – Marcel Bersch, Christian Daum, Brockmeyer, Brunner, Fiege, Hofmann, Michael Kredel, Schäfer, Sebastian Kredel, Lettmann. – Eingewechselt: Erik Bersch, Kopp.
Tore: 0:1 Brunner (11.), 0:2 Eigentor Karaagac (27.), 1:2 Celik (30.), 1:3 Kopp (73.), 2:3 Celik (73.), 3:3 Incirkus (85.), 4:3 und 5:3 Celik (85.; 89.). – Zuschauer: 60. red
St. Heppenheim – SG Nordheim/Wattenheim 1:1. Die Starkenburgia verpasste gegen den Drittletzten ihren siebten Heimsieg und durfte sich am Ende sogar beim Gast bedanken, dass sie nicht leer ausging. Denn auch den Ausgleich erzielte die SG. „Da hat der eine den anderen angeschossen. Von uns war keiner in der Nähe“, beobachtete Heppenheims Sprecher Dominik Heckmann.
In der oft zerfahrenen Partie hatte Heppenheim vor der Pause durchaus die Chance, in Führung zu gehen. So trafen Tim Prosser und Marvin Lerchl Aluminium. „Zur Pause hätten wir führen müssen“, so Heckmann. Das tat dann aber Nordheim-Wattenheim mit dem ersten Schuss aufs Tor.
St. Heppenheim: Pascal Metz – Robin Metz, Mitsch, Pixberg, Rettig, Maksymczyk, Berktas, Reis, Grunder, Grünig, Wopke. – Eingewechselt: Decker, Vanasco.
Tore: 0:1 Grunder (52.), 1:1 Wopke (82., Eigentor). – Schiedsr.: Hildenbeutel (Lützelbach). – Zuschauer: 50. – Beste Spieler: – / –. kar/ü
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