Lindenfels/Reichenbach. Es läuft noch nicht rund bei der SG Lindenfels/Winterkasten in dieser Fußballsaison. Die Mannschaft von Trainer Kevin Schröder steht mit sieben Punkten nach zehn Spielen auf Platz zwölf in der Kreisoberliga. Damit hat sie nur einen Zähler Vorsprung auf die KSG Mitlechtern, die auf dem Relegationsplatz 14 steht, allerdings wie der Tabellendreizehnte SV Lörzenbach (sieben Punkte) ein Spiel weniger auf dem Konto hat.
Die Lindenfelser Spielgemeinschaft muss daher am Samstag (15 Uhr) zu Hause in Winterkasten gegen Alemannia Groß-Rohrheim punkten, um in den nächsten Tagen ein Abrutschen auf den Relegationsplatz zu verhindern. Zumal an diesem Wochenende die Kerwe in Winterkasten gefeiert wird. „Wir haben die Zügel im Training angezogen“, sagt Schröder. In den vergangenen beiden Spielen in Birkenbau (3:6) und zu Hause gegen Biblis (2:4) hat dem langjährigen Trainer der Spielgemeinschaft der Kampfgeist gefehlt. „Man hatte den Eindruck, dass es der Gegner mehr wollte als wir. Das darf uns im Abstiegskampf nicht passieren.“
Trotzdem ist Schröder weiterhin überzeugt von seiner Mannschaft. Mit vielen Spielern des aktuellen Kaders hat er in der Spielzeit 2023/24 den Aufstieg in die Kreisoberliga und in der vergangenen Saison 2024/25 den Klassenverbleib gefeiert. „Ich bin absolut glücklich mit dem, was ich habe“, sagt Schröder über den Zusammenhalt in den beiden Vereinen. Für Samstag gibt es nur eines, das er sich von seiner Mannschaft wünscht: „Ich will, dass wir unser Herz auf dem Platz lassen.“
SG Reichenbach – FV Biblis (So. 15 Uhr, TSV-Sportplatz). Nils Bauer kann sich gut in die Situation von Lindenfels/Winterkasten hineinversetzen. In der vergangenen Saison kämpfte der Co-Trainer der SG Reichenbach mit seiner Mannschaft ebenfalls gegen den Abstieg. Seinzerzeit war die Reichenbacher Spielgemeinschaft in ihrem zweiten Kreisoberliga-Jahr, so wie die SG Lindenfels/Winterkasten in dieser Saison. „Damals hatten wir den Hype aus dem ersten Jahr verloren“, erläutert Bauer. „Irgendwann haben wir uns zusammengesetzt und uns mal die Meinung gesagt. Dann war zwar mal ein Tag Funkstille, aber das hat gewirkt.“
In dieser Saison steht Reichenbach mit 16 Punkten nach zehn Spielen auf Platz sechs überraschend gut da. Anteil daran hat neben dem erfahrenen Torjäger Leonardo Muzhaqui die eigene Jugendarbeit: Mit Linksverteidiger Lukas Degenhardt, Innenverteidiger Max Murowatz und dem „Sechser“ Felix Daum hat Reichenbach drei Nachwuchsspieler an die Kreisoberliga herangeführt. Zudem wird der ebenso junge Max Vetter im November nach einer längeren Reise nach seinem Abitur wieder ins Training einsteigen. „Die Jugend ist unser großes Glück“, sagt Bauer. Zugleich braucht die Spielgemeinschaft erfahrene Spieler wie Muzhaqui. „Er gibt den Jungs Sicherheit, weil sie wissen, dass sie ihn immer anspielen können.“
Das Ziel hat sich für Reichenbach trotz des guten Saisonverlaufs nicht geändert. „Wir sammeln in erster Linie Punkte gegen den Abstieg“, sagt Bauer, weiß aber auch: „Wenn man einmal gesichert ist, spielt man befreiter auf.“ Dann ist für Reichenbach vielleicht schon bald mehr möglich.
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