Einhausen/Lorsch. Obwohl die Tvgg Lorsch schon seit vielen Monaten die Tabelle der Fußball-Kreisoberliga anführt, hat man sich im Lager der Klosterstadt vom Erfolgsdruck befreit. „Die Meisterschaft ist bei uns a kein Thema mehr. Das haben wir so besprochen und seitdem tun wir uns auch deutlicher leichter bei unseren Auftritten. Das soll aber nichts daran ändern, dass wir weiterhin gute Spiele abliefern und diese auch gewinnen wollen“, meint Trainer Martin Weinbach (Archivbild: Neu) vor dem anstehenden Nachbarderby am heutigen Freitag (19.30 Uhr) bei der SSG Einhausen.
Der Tvgg-Coach, der selbst viele Jahre in Einhausen gespielt hat, tritt mit seiner Mannschaft mit dem nötigen Respekt an, denn er sieht im Fusionsclub das „Team der Rückrunde“. Diese Erfolgsstory bringt er unmittelbar mit dem Wechsel auf der Trainerposition zusammen. „Thomas Süß hat in Einhausen in kurzer Zeit sehr viel bewegt und die Mannschaft noch besser gemacht. Die SSG spielt aggressiven sowie für die Gegner unangenehmen Fußball und ist dazu sehr torgefährlich. Da kommt also eine echte Aufgabe auf meine Jungs zu.“
Für Martin Weinbach gibt es in diesem traditionsreichen Nachbarschaftsvergleich keinen ausgemachten Favoriten; er spricht von einem Duell auf Augenhöhe. In diesem gelte es für sein Team, „den SSG-Express nicht ins Rollen kommen zu lassen und selbst die Nerven zu behalten.“ Zudem ist auch Effektivität in der Chancenverwertung gefragt. „Wir müssen die Dinger, die sich uns bieten, auch reinmachen. Wenn wir das schaffen, dann ist in Einhausen alles drin.“
Einen Derbysieg wünscht man sich aber auch bei der SSG Einhausen. Dass die Vorfreude groß ist, beweist alleine schon die Trainingsbeteiligung am Dienstagabend, als Thomas Süß 18 Spieler begrüßen konnte – das ist Rekord und für den Übungsleiter der Beweis, dass seine Jungs dem Duell mit dem ewigen Rivalen aus der Nachbarschaft entgegenfiebern: „Jeder will am Freitag mit dabei sein und den Tabellenführer schlagen. Das sind für mich als Trainer in Sachen Personal fast optimale Voraussetzungen, wobei uns die Pause am letzten Spieltag nicht unbedingt gelegen kam. Wir hätten gerne gespielt - einfach, um im Rhythmus zu bleiben.“
Der SSG-Coach hat den Spitzenreiter zwei Mal in Spielen beobachtet und sieht echte Siegchancen für sein Team. „Wir müssen das abrufen, was uns zuletzt so stark gemacht hat und unser Spiel durchbringen. Wir setzen dabei auf unsere Stärken und wollen uns gar nicht groß nach den Gästen richten.“
Süß hat bei seinen Spielern nach den Erfolgen der letzten Wochen zudem ein gestiegenes Selbstvertrauen festgestellt. Stellvertretend nennt er Marvin Knaup, der sich in der Torjägerliste der Liga deutlich nach vorne gearbeitet hat. „Marvin strotzt im Training und in den Spielen vor Selbstvertrauen – und das kann am Freitag natürlich auch ein ganz entscheidender Faktor werden. t ne
Olympia Lorsch muss weiterhin ihre Hausaufgaben machen
Nutznießer einer Niederlage des Tabellenführers Tvgg Lorsch könnte der Lokalrivale vom SC Olympia sein, der alles daransetzt, sein Heimspiel am Samstag (16 Uhr) gegen den SV Unter-Flockenbach II zu gewinnen, um dadurch eventuell Boden auf den Kreisoberliga-Primus gutmachen zu können. „Wir müssen weiterhin unsere Hausaufgaben machen und dürfen keine Punkte mehr liegenlassen“, lautet da die Vorgabe von SCO-Spielertrainer Sebastian Lindner, der den Titelgewinn noch nicht ganz abgeschrieben hat.
Beim Lorscher Sportclub ist man sich der Schwere der anstehenden Aufgabe bewusst und wird das Verbandsliga-Reserveteam aus dem Gorxheimertal nicht rein am Tabellenplatz messen. Der SVU II schwebt trotz einer starken Bilanz im Jahr 2022 weiterhin in Abstiegsgefahr und benötigt jeden Punkt. So ist es gut möglich, dass am Samstag der eine oder andere Spieler aus dem Kader des Tabellenführers der Verbandsliga zum Einsatz kommt, muss dieser doch erst am Sonntag beim VfB Ginsheim II ran. net
Weitere Kreisoberligaspiele: St. Heppenheim – TV Lampertheim (Sa. 15.30 Uhr), KSG Mitlechtern – SSV Reichenbach (So. 15.30 Uhr); TSV Auerbach ist spielfrei.
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