Hobbysport

Nun wird auch offiziell in Gronau Tennis gespielt

Nach etwa 25 Jahren erfolgt endlich die Aufnahme in den Fachverband

Von 
Helmut Seip
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Jung und Alt spielen in Gronau Tennis; neben Abteilungsleiter Michael Borowsky (re.) auch noch weitere Vorstandsmitglieder wie Kassenwartin Nicole Opper (4. v. li.), Beisitzer Holger Steinmann (re. daneben) und Peter Berger (li., Skigymnastik). © Borowsky

Bensheim. Obwohl im Bensheimer Stadtteil Gronau „schon sehr lange“ Tennis auf einem eigenen Platz gespielt wird, Michael Borowsky schätzt „seit 25 Jahren“, wurde dies von offizieller Verbandsseite nie öffentlich gemacht. Doch mit Beginn der laufenden Team-Runde änderte sich dies: Die SG Gronau wird nun – neben TC Auerbach, TC Bensheim und Hochstädter SV – als vierter Tennisclub im Stadtgebiet ausgewiesen.

Allerdings hegen SG- Abteilungsleiter Borowsky & Co. (noch) keine ernsthaften Gedanken, am Spielbetrieb teilzunehmen; „eventuell irgendwann mal in der Hobbyrunde“. Doch hierfür ist laut Verbandsstatuten eine Meldung möglich, denn eine Voraussetzung erfüllen die Gronauer nicht. Sie verfügen nicht über die vorgeschriebenen zwei Plätze. Aber womöglich kann das Problem ja irgendwann mal mit dem Eingehen einer Spielgemeinschaft mit einem anderen Club gelöst werden.

Etwa 20 der 50 Tennis-Abteilungsmitglieder der SG Gronau sind aktiv, treffen sich regelmäßig zum Trainieren und Spielen auf dem Platz nahe des Fußball-Naturrasenspielfeldes. Einige, wie auch Michael Borowsky selbst bei den Herren 30 und 40, greifen zudem noch im Mannschaftsspielbetrieb für den TC Bensheim zum Schläger.

Ex-Volleyballer engagiert sich

Als ehemaliger Volleyballer in seiner Heimat in Sachsen-Anhalt (als Jugendlicher und bei den Aktiven bis hinauf in die Regionalliga) kam der jetzige SG-„Tennischef“ vor fünf Jahren durch einen Hauskauf im Stadtteil nach Gronau – „und ich suchte eine neue Sportart, wurde dadurch auf Tennis bei der SG aufmerksam und übernahm im Jahr 2020 die Abteilungsleitung“. Schließlich wurde Borowsky in dieser Funktion mit dem Umstand konfrontiert, dass die Tennis-Abteilung seines neuen Wahlheimat-Vereins nicht offiziell beim Landessportbund (LSB) und beim Hessischen Tennis-Verband (HTV) geführt wurde („Keine Ahnung, warum das in der Historie nicht gemacht wurde“).

Der LSB und HTV meldeten sich diesbezüglich schriftlich bei der SG Gronau – und diesmal kamen die Verantwortlichen des Clubs der Aufforderung nach, bislang Versäumtes nachzuholen, „denn laut Statuten des LSB muss ein Verein mit seinen Abteilungen jeweils Mitglied im Fachverband sein“, so Borowsky.

Gleichgesinnte in Hochstädten

Mit dem Tennis-Boom in den 1980er Jahren entstand beim 1978 gegründeten Hochstädter SV ein Asphaltplatz, der mittlerweile zu einem Kunstrasen umgebaut wurde. Dieser wird nicht nur regelmäßig von etwa 20 Personen zum Tennisspielen genutzt, darunter eine Seniorengruppe mit teils über 80-Jährigen, sondern in den Sommermonaten auch für Outdoor-Übungsstunden der Gruppen „Gesunder Rücken“ und „Fit ins Alter“ genutzt wird.

Laut der Vorsitzenden Sybille Becker zählt der HSV mit den Sparten Turnen, Leichtathletik und Tennis derzeit knapp 200 Mitglieder. Beim Tennis „gab es nie Ambitionen, irgendwann mal in den Punktspielbetrieb einzusteigen. Dafür gab es immer wieder Einladungen zu den Stadtmeisterschaften“, so Becker: Und das lange Zeit angebotene Tennis-Kindertraining sei nach dem Aufhören der Übungsleiterin mittlerweile eingeschlafen. hs

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