Handball

Neue Rolle für die Junior-Flames

Der Drittliga-Aufsteiger Bensheim/Auerbach II ist seine Außenseiterrolle vor dem Auswärtsspiel in Pforzheim endgültig los

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Der erfolgsverwöhnte Drittliga-Aufsteiger HSG Bensheim/Auerbach II mit seinem Trainer Sascha Kuhn (links) ist am Samstag im Auswärtsspiel in Pforzheim erstmals in der Favoritenrolle. © Jürgen Strieder

Bensheim. Nach den beiden gewonnenen Spitzenduellen gegen die HSG Rodgau/Nieder-Roden und die HSG Freiburg wartet auf die Drittliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach II am Samstag (17.30 Uhr) ein Team aus dem Mittelfeld. Der verlustpunktfreie Tabellenführer (14:0) muss beim Siebten TG 88 Pforzheim (6:10 Punkte) ran.

Aufgrund seiner bis dato makellosen Bilanz ist der Aufsteiger von der Bergstraße seinen Außenseiter-Status inzwischen los. „Wir sind in diesem Spiel der Favorit“, sagt Sascha Kuhn. Der HSG II-Trainer hatte sein junges Ensemble im Anschluss an den jüngsten Erfolg gegen den Meisterschaftsfavoriten Freiburg noch in der Kabine auf die neue Situation hingewiesen. Nach dem Highlight-Match gegen den Club aus dem Breisgau müssen die Junior-Flames nun gegen einen vermeintlich leichteren Kontrahenten den Schalter wieder auf Liga-Alltag umlegen. „Das wäre ein weiterer Schritt nach vorne“, so der Coach.

Kuhn erachtet die anstehende Aufgabe als die nächste Herausforderung im Entwicklungsprozess seiner Truppe. Es gelte auch in Pforzheim wie bisher die richtige Mischung aus Tempo, Konzentration und Unbekümmertheit auf die Platte zu bekommen, so der Coach weiter.

Wie zuletzt Freiburg agiert Pforzheim überwiegend mit einer 3-2-1-Abwehr. Eine Variante, die den Bensheimerinnen zeitweise gewisse Schwierigkeiten bereitete. Hinzu kommt, dass man bei der TG immer mit Überraschungen rechnen muss. „Der Pforzheimer Trainer Henning Rupf hat immer coole, ungewöhnliche Ideen“, sagt Kuhn. Nötig ist außerdem ein langer Atem, um die TG in die Knie zu zwingen. „Die Mannschaft kämpft und gibt sich nicht auf. Das kann ein ekliges Spiel werden.“

Allerdings sieht der HSG-Trainer mit Blick auf die Gesamtdistanz von 60 Minuten Vorteile für sein Team. „Ich habe den Eindruck, Pforzheim fehlt hinten raus manchmal die Substanz.“ Im Gegensatz dazu kann die HSG II aufgrund des breiten Kaders die Geschwindigkeit halten und im Finale mitunter sogar zulegen.

Personell wird es im Vergleich zur vergangenen Begegnung voraussichtlich keine Änderungen bei Bensheim geben. Zwar haben sich einige Akteurinnen wie Nina Rädge und Sophia Ewald im intensiven Spiel gegen Freiburg Blessuren eingefangen, Sascha Kuhn geht aber davon aus, dass am Samstag alle Spielerinnen einsatzbereit sind. eh

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