Fußball-Saison 2024/25

Mehr Bestrafungen für Vergehen gegen Schiedsrichter

Bei den Rückrundenbesprechungen der Bergsträßer Fußball wurden traditionell wichtige Termine mitgeteilt, diesmal standen aber auch Bestrafungen im Mittelpunkt.

Von 
Markus Karrasch
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Bergstraße. An den Seitenlinien der Bergsträßer Fußballplätze ist der Ton ein wenig rauer geworden, während es auf dem Feld in Summe ein wenig gesitteter zuging: Diese gemischte Bilanz zogen die Klassenleiter Martin Wecht (Rimbach) und Reiner Held (Bürstadt) bei der virtuellen Rückrundentagung der Kreisober- und A-Liga.

Wecht, zugleich Kreisfußballwart, untermauerte dies mit Zahlen. Bis zur Winterpause gab es in der Kreisoberliga 33 Mal Gelb gegen Teamoffizielle (im Gegensatz zu 15 im Vergleichszeitraum 2023/24), dazu unverändert sechs Rote Karten. In der A-Liga blieb die Zahl der Gelben Karten fast gleich (18), dafür wurden fünf Offizielle mit Rot bedacht (zuvor zwei). Ähnlich ist die Tendenz in der Gruppenliga und den weiteren Klassen auf Kreisebene.

Signifikant rückläufig war dagegen die Anzahl der bestraften Spieler in der Kreisoberliga (17 Prozent weniger Gelbe, 34 Prozent weniger Rote Karten, 26 Prozent weniger Zeitstrafen), während die A-Liga hier gegen den Trend zulegte. Die Einzelrichter Klaus-Jürgen Weißmüller und Rainer Beckerle sprachen neun Urteile gegen Trainer und Betreuer aus, wobei Beckerle, der auch Vorsitzender des Kreissportgerichts, ist, betonte: „Alle Vergehen gegen Schiedsrichter sind als schwere Vergehen einzustufen. Das bedeutet eine erhöhte Strafe, nie die Mindeststrafe.“

„Da müssen wir etwas ändern“, appellierte Held angesichts dieser Zahlen an die Vereinsverantwortlichen, weniger lautstark die Schiedsrichter zu kritisieren, „auch wenn nicht jede Entscheidung stimmt“. Dem schloss sich Wecht an.

Mit dem Verlauf der bisherigen Runde zeigten sich beide Klassenleiter ansonsten weitgehend zufrieden. Auf die Ausschreitungen in einem A-Liga-Spiel am ersten Spieltag, die sportgerichtlich nicht komplett aufzuklären waren, sowie einen Abbruch ebenfalls in der A-Liga, bei dem eine Mannschaft vom Platz ging, weil sie den Schiri nicht gut fand, hätten die Funktionäre aber gerne verzichtet.

Apropos Schiedsrichter: Die vom Verband verhängten Strafen wegen Nichterfüllung des Solls sind amtlich. Die Geldstrafen werden abgebucht, die Punktabzüge bis zum Start der Rest-Rückrunde tabellarisch eingerechnet.

Wie im vergangenen Jahr dürfte die neue Spielzeit für Ligen mit 16 oder mehr Teams am ersten Augustwochenende (2./3.) beginnen. Fix sei dieser Termin aber noch nicht, betonte Wecht. Absehbar sei, dass 2025/26 auf Kreisebene die Gelb-Rote Karte zurückkehrt. Ob als Ergänzung oder anstelle der Zeitstrafe, sei offen, so der Kreisfußballwart, der zudem andeutete, dass eine bestimmte Anzahl von Gelben Karten sowie die Gelb-Rote Karte wie in den Verbandsligen künftig eine Sperre nach sich ziehen könnte.

Ob es nach Rundenende (Sonntag, 25. Mai) in allen Ligen zur Relegation kommt, hängt unter anderem davon ab, ob Gruppenliga-Rückzieher Eintracht Wald-Michelbach sein Startrecht in der Kreisoberliga wahrnimmt, sich in einer anderen Klasse eingruppieren lassen will – oder gar keine Mannschaft meldet.

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