Lorsch. Der 19. Lorscher Triathlon steht in den Startlöchern. Nach der Corona-Pause lief der Dreikampf im vergangenen Jahr endlich wieder unter Volllast – und wäre heuer fast schon wieder ausgebremst worden. Vor einer Woche erhielten die Veranstalter vom Veterinäramt die Nachricht, das Teile der Laufstrecke im Lorscher Wald aufgrund der Afrikanischen Schweinepest gesperrt sind. Dort seien weitere Kadaver entdeckt worden.
Am Dienstag war ein Ortstermin, bei dem man sich mit den Orgaisatoren um Hans Hermann Henkes auf eine „Ausweichroute“ einigte, die prompt auf die Triathlon-Homepage gestellt und den Teilnehmern kommuniziert wurde. „Das war ein bisschen Stress“, so Henkes.
Der „traditionelle“ Teil jenseits der Mannheimer Straße muss entfallen. Stattdessen wird die Laufstrecke mehr nach Norden ausgedehnt. Am Schwimmbad vorbei umrunden die Sportler nun zweimal das Stadion des SC Olympia Lorsch, das in den vorherigen Routen kaum präsent war. So sei man trotz der Änderung auf die korrekte Routenlänge von fünf Kilometern gekommen.
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Der Plan für die 20 Kilometer lange Radstrecke bleibt unverändert. Vom Birkengarten geht es über Zedernweg, Tannenstraße und Erlengartenstraße in die Seehofstraße in Richtung Hüttenfeld, wo zwei Runden über den Bruchweg zu absolvieren sind.
Los geht es ab 9 Uhr im Schwimmbad. Bis 11.20 Uhr werden die Triathleten in Gruppen ins Wasser geschickt, wo in Bahnen jeweils 500 Meter zu schwimmen sind. Der Triathlon ist seit Wochen ausgebucht. Es gibt genau 444 Startnummern für Einzelsportler und Staffeln – und da sich neben 399 Solisten die Rekordzahl von 45 Staffeln angemeldet hat, könnte eine neuer Rekord aufgestellt werden, was die Gesamt-Teilnehmerzahl betrifft.
Wenn um 13 Uhr das Ziel geschlossen wird, sind auch tatsächlich alle Teilnehmer angekommen
Wer – im Einzel oder als Staffel – auf den Wartelisten steht, sollte am Sonntag zwischen 7 und 8 Uhr auf jeden Fall zur Ausgabe der Startnummern kommen. „Von unseren 444 Startplätzen erscheinen fünf bis sieben Prozent nicht, das hält sich seit 10 bis 15 Jahren so“, macht Henkes den Nachrückern berechtigte Hoffnung. Es hätte noch nie ein „spontaner“ Teilnehmer nach Hause geschickt werden müssen.
Und auch auf eine andere Statistik ist Verlass: So lange sich Henkes erinnern kann, beträgt die Finisher-Quote immer 100 Prozent. Wenn um 13 Uhr das Ziel geschlossen wird, sind auch tatsächlich alle Teilnehmer angekommen. Die Besten schaffen es in rund einer Stunde, die Starter aus der letzten Schwimmgruppe (überwiegend Staffeln) haben mehr als eineinhalb Stunden Zeit bis zum Zielschluss.
Moderiert wird der Triathlon in der Wechselzone und beim Zieleinlauf von Jörg Huss, der nicht nur ein erfahrener Entertainer, sondern auch ein routinierter Triathlet ist. Nach der Siegerehrung um 14 Uhr gibt es noch eine Verlosung mit Sachpreisen. „Ich würde allen empfehlen bis zum Schluss zu bleiben, denn sagen wir mal so, die Sponsoren haben sich bei den Preisen nicht lumpen lassen“, kündigt Henkes an.
Auch die Anzahl der Helfer ist in diesem Jahr zufriedenstellend: „Wir brauchen an die 130 Helfer, derzeit sind es 140 und spontan kommen immer noch welche dazu. Wir freuen uns auf den Sonntag“, blickt Henkes dem Triathlon zuversichtlich entgegen. kr/ts
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