Fußball-Kreisoberliga

SSG Einhausen hat keine elf Spieler fürs Fußball-Derby

In Einhausen herrscht akuter Personalmangel vor dem Fußball-Spiel am Sonntag bei der Tvgg Lorsch. Die Trainer von Lorsch und Einhausen im Doppel-Interview.

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Lorsch/Einhausen. Die Ausgangslage vor dem Derby der Fußball-Kreisoberliga zwischen der Tvgg Lorsch und der SSG Einhausen (So. 15 Uhr) ist eindeutig. Die „Turner“ sind als Tabellenvierter, der dazu noch Heimvorteil genießt, klarer Favorit in diesen Nachbarschaftsvergleich gegen eine Mannschaft aus Einhausen, die mit aller Kraft um den Klassenerhalt kämpft. In Lorsch nimmt man diese Favoritenstellung an, zumal die Einhäuser, wie das folgende Doppelinterview mit den Trainern Martin Weinbach (Tvgg) und Patrick Lipsch (SSG) zeigt, weit davon entfernt sind, eine konkurrenzfähige Mannschaft ins Derby schicken zu können.

Mit welchem Ziel schicken Sie ihre Mannschaft am Sonntag ins Derby?

Martin Weinbach: Wir wollen natürlich gewinnen und das wenn möglich zu Null. Spiele gegen Einhausen sind immer besondere Spiele, zumal die beiden Mannschaften eine gesunde Rivalität verbindet und es doch einige Spieler gibt, die schon das Trikot beider Clubs getragen haben.

Patrick Lipusch: Normalerweise willst du solche Duelle immer gewinnen, auf Grund unserer extrem dünnen Personaldecke wollen wir in erster Linie kein Desaster erleben.

Wie soll Ihre Mannschaft dieses Ziel erreichen?

Weinbach: Grundsätzlich ist das ein einfaches Rezept. Wir müssen gut verteidigen und dazu Tore schießen. Das gelingt uns aktuell sehr gut, vor allem das mit dem Tore schießen.

Lipusch: Die Jungs, die am Sonntag in Lorsch auflaufen, müssen so lange es möglich ist, bereit sein, alles zu geben und der Tvgg Paroli bieten. Aktuell ist dabei aber noch fraglich, welches Gesicht unsere Startelf hat, da ich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine elf Spieler für Sonntag habe.

Welche Rolle spielt der Derbycharakter?

Weinbach: Dieses Duell besitzt eine sportliche Brisanz und die Mannschaften begegnen sich immer mit einer gesunden, aber dennoch fairen Rivalität. Man kennt und schätzt sich und möchte natürlich nach dem Schlusspfiff als Derbysieger sein Siegerbier trinken. Unsere A-Junioren spielen zudem zusammen erfolgreich in einer Jugendspielgemeinschaft in der Gruppenliga und dazu wechseln im Sommer einige Spieler von unserer Reserve nach Einhausen. Es passiert also auch rund um das Derby sehr viel.

Lipusch: Der Derbycharakter spielt diesmal keine große Rolle. Das ist anders, wenn du konkurrenzfähig in einen solchen Vergleich gehen kannst. Wenn dir aber die wichtigsten Leistungsträger ausfallen, dann geht es generell darum, Schadensbegrenzung zu betreiben. Egel, ob in einem Derby oder einem ganz normalen Rundenspiel.

Auf was kommt es bei Ihrer Mannschaft besonders an?

Weinbach: Wir wollen so auftreten, wie wir das schon in den letzten Wochen getan haben. Da konnten wir uns in der Tabelle inzwischen bis auf den vierten Platz vorarbeiten und selbst Rang drei ist für uns noch realistisch. Diese Platzierung, die wir aus eigener Kraft noch erreichen können, haben wir uns inzwischen zum Saisonziel gesteckt. Ein Sieg gegen Einhausen würde uns da weiterhelfen. Neben allen fußballerischen Qualitäten gilt es in diesem Derby aber auch, die nötige Leidenschaft und den Siegeswillen auf den Platz zu kriegen.

Lipusch: Die Einstellung muss stimmen und jeder muss bereit sein, an seine Leistungsgrenze zu gehen. Neben den verbliebenen Akteuren aus meinem Kader werden wir die Mannschaft mit Spielern von den Alten Herren und der A-Jugend ergänzen. Da bleibt dann abzuwarten, wie das harmoniert.

Worauf gilt es beim Gegner zu achten?

Weinbach: Das ist nicht mehr die gleiche Einhäuser Mannschaft, gegen die wir in der Vorrunde mit 3:1 gewonnen haben. Patrick Lipusch hat die SSG zu einer kampfstarken Einheit geformt, die bereit ist, alles zu geben, und darauf müssen wir uns einstellen. Das müssen wir annehmen und dagegenhalten.

Lipusch: Lorsch hat eine spielstarke Mannschaft, die sich ins obere Tabellendrittel vorgespielt und einen Lauf hat. Dessen sind wir uns bewusst, wir müssen uns aber ganz auf unsere Dinge konzentrieren. Wenn wir es schaffen, lange die Null zu halten, dann ist vielleicht doch eine Überraschung drin.

Wie sieht es in Sachen Personal aus?

Weinbach: Verzichten müssen wir in jedem Fall auf die Langzeitverletzten Gaspare D’Ignoti, Ben Kögel und Jonas Reiter. Dazu fehlt uns urlaubsbedingt mit Thomas Leipert ein Spieler, der sich aktuell in Top-Form befindet und den es adäquat zu ersetzen gilt.

Lipusch: Mit Toni Crnov und Dominik Suthfeldt fehlen uns zwei Spieler mit Rotsperre. Spielführer Sven Ritzert hat sich gegen Biblis das Wadenbein gebrochen und fehlt auch. Marco Rippert und Sören Hembach müssen aus privaten Gründen passen, Max Wiegand und Luca Weber fallen verletzungsbedingt aus. Philipp Hiemenz blickt Vaterfreuden entgegen, sein Einsatz ist ebenfalls sehr ungewiss. net/Bilder: Strieder

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