Bensheim. Die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach werden ihr heutiges Auswärtsspiel beim SV Union Halle-Neustadt absolvieren. Drei der vier in der Vorwoche positiv auf das Coronavirus getesteten Spielerinnen sind am Donnerstag ins Training zurückgekehrt; bei der vierten Betroffenen stand nach der „Freitestung“ gestern noch die medizinische Untersuchung an. „Wie es aussieht, können wir alle Spielerinnen mitnehmen“, blickt Heike Ahlgrimm auf ihren Kader für die Partie, die um 19 Uhr in der SWH-Arena in Halle angepfiffen wird.
Welche Akteurinnen in welcher Formation die Flames-Trainerin aufs Feld schicken kann, wird sich erst vor Ort entscheiden. „Das wird sehr schwierig.“ Auf der ein oder anderen Position dürften bei der HSG aufgrund der Personalsituation kreative Lösungen gefragt sein – aber das hat die Mannschaft ja auch schon in der Vergangenheit immer wieder geschafft. Ob und in welchem Umfang die genesenen Spielerinnen eingesetzt werden können, ist noch ungewiss.
Klar ist: Angesichts der Bedingungen ist der Trip nach Sachsen-Anhalt für die Flames sportlich gesehen eine Reise ins Ungewisse. „Wir haben keinen Druck, unter diesen Bedingungen kann man von der Mannschaft kaum viel erwarten“, meint Ahlgrimm. Auf der anderen Seite könne sich die allgemein geringe Erwartungshaltung positiv auswirken. „Vielleicht tut uns das auch gut.“
Für die 46-Jährige ist Halle-Neustadt (8./13:19 Punkte), im Klassement einen Platz vor der HSG (13:21) notiert, der Favorit. „Unter normalen Umständen wäre es ein Spiel auf Augenhöhe, aber diesmal sind wir Außenseiter.“ Dennoch werde man im Rahmen seiner Möglichkeiten alles daran setzen, erfolgreich zu sein. „Wir sind Sportler und wollen immer gewinnen, egal wie die Gegebenheiten sind.“
Für Halle-Neustadt lief es nach einer überwiegend starken Hinserie zuletzt nicht mehr rund. Unter anderem setzte es für die Mannschaft von Trainerin Katrin Welter, die früher die TSG Ketsch coachte, Niederlagen gegen die abstiegsbedrohten Clubs aus Bad Wildungen und Zwickau. „Die Leichtigkeit ist ein bisschen verloren gegangen“, meint Heike Ahlgrimm zu den jüngsten Ergebnissen des Kontrahenten. Das Hinspiel in Bensheim gewannen die Wildcats, bei denen die Ex-Flames Julia Niewiadomska und Simone Spur Petersen unter Vertrag stehen, mit 28:25. eh
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-bergstrasse-in-der-not-muessen-die-flames-mal-wieder-kreativ-sein-_arid,1932975.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.bergstraesser-anzeiger.de/vereine_verein,_vereinid,18.html
[2] https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/bensheim.html