Handball-Bezirksoberliga

HSG Bensheim/Auerbach trotzt dem Favoriten

Saisonauftakt in der Handball-Bezriksoberliga: Für die HSG Bensheim/Auerbach war beim Favoriten Groß-Bieberau/Modau mehr drin als eine 28:30-Niederlage. Die MSG Lorsch/Einhausen kam in Rüsselsheim unter die Räder.

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mep/ki/ü
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Bergstraße. Mit gemischten Gefühlen blickt Moritz Brandt, Trainer des Handball-Bezirksoberligisten HSG Bensheim/Auerbach, auf die 28:30 (11:15)-Niederlage beim Titelfavoriten HSG Groß-Bieberau/Modau II. Einerseits konnte er mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein und mit der Zwei-Tore-Niederlage gut leben, dann aber wusste er auch, dass mit etwas weniger technischen Fehlern im Spielaufbau sogar die Sensation möglich gewesen wäre.

„Durch unsere Ballverluste vorne haben wir zu viele Gegenstoßtore kassiert“, bemängelte Brandt. „Ansonsten war das aber wirklich gut.“ Als Hauptaufgabe für die nächsten Spiele gibt der Bensheimer Coach seinen Spielern mit auf den Weg: „Wir brauchen mehr Kontinuität in unserem Spiel.“

Bensheim/Auerbach erwischte einen guten Start, führte nach fünf Minuten 4:2 und lag auch beim 8:7 nach einer Viertelstunde noch vorne. Erst nach einer Auszeit von Bieberaus Trainer Dennis Rybakov lief es beim Favoriten besser und zur Pause lagen die Gastgeber mit vier Treffern vorne. Nach dem Seitenwechsel wuchs der Rückstand mehrfach auf fünf Tore an, aber Bensheim ließ sich nicht beirren, machte weiter Druck und beim 21:21 (46.) war tatsächlich der Ausgleich geschafft, zu mehr reichte es aber nicht.

Tore f. Bensheim: Rohde (6/5), Kleber (5), Hartmann (4), Schader, Würsching, Kuch (je 3), Ehret, Weihrich, Raddatz, Faber (je 1). mep

HSG Riedstadt – SV Erbach 26:40 (10:22). „Wir sind sehr zufrieden. Unsere offensive Deckungsarbeit war sicher der Schlüssel zum Erfolg und hat die Gastgeber zu Fehlern gezwungen“, war SVE-Abteilungsleiter und Co-Trainer Andreas Lulay angetan von Leistung und Ergebnis. Bereits nach sechs Minuten lagen die Gäste 5:0 vorne. „Wichtig war, dass wir durch die aktive Deckungsarbeit zu einfachen Toren gekommen sind“, freute sich Lulay.

Nach der Pause änderte sich am Bild nicht viel. Der SVE bestimmte das Geschehen und baute den Vorsprung weiter aus. „Überragend“, so Lulay, agierte Torwart Tom Jordan: „Er hat bestimmt 20 oder 21 Bälle pariert.“

SVE-Tore: Luca Jordan (13/6), Klenk, Greene (je 6), Jonathan Müller (5), Kleinbauer (3), Nicolas Lulay, Jacob Lulay (je 2), Meffert, Rougelis, Moritz Lulay (je 1). ki/ü

HSG Rüsselsheim – MSG Lorsch/Einhausen 32:20 (14:9). Die MSG musste gleich mal Lehrgeld zahlen. Doch das Team des Trainergespanns Dennis Krieger und Pascal Kärchner hatte auch starke Abschnitte dabei, kämpfte sich nach Rückständen immer wieder zurück. „Es ging phasenweise schon in die richtige Richtung“, fand Kärchner, der gleichzeitig zugab: „Es waren auch schlechte Phasen dabei, und das zeigt uns, dass wir zwar insgesamt auf dem richtigen Weg sind, aber noch ein paar Wochen brauchen.“

Lorsch/Einhausen fand ganz schwer in die Partie, lag nach zehn Minuten mit 1:8 zurück. Die MSG-Trainer reagierten, nahmen eine Auszeit und die zeigte Wirkung. Über 4:9 verkürzten die Gäste auf 8:10 (19.). „Da haben wir gezeigt, dass wir Handball spielen können“, so Kärchner. Bitter dann allerdings wieder der Auftakt in Hälfte zwei, als der Rückstand binnen zwölf Minuten auf 12:22 anwuchs. Erst danach lief es bei Lorsch/Einhausen wieder etwas besser.

MSG-Tore: Kraft, Eichhorn, Müller (je 4), Glanzner (2), Wachtel (2/1), Straub, Wiegand, Albert, Berbner (je 1). mep

TV Trebur – HC VfL Heppenheim 37:31 (17:12). „Wir haben uns gut und teuer verkauft“, lobte Aykut Demiryol nach seinem ersten Spiel als Trainer der Heppenheimer. Dabei waren die personellen Voraussetzungen alles andere als rosig. Fünf Spieler fehlten, „drei waren Kandidaten für die ersten Sechs“, betonte Demiryol, der sich dennoch darüber freute, wie seine ersatzgeschwächte Mannschaft die Partie anging: „Wir wollen in dieser Saison schnellen Handball spielen. Das ist uns gelungen. Natürlich sind 37 Gegentore viel. Sie sind aber auch das Resultat unserer neuen Spielweise.“

In der ersten Halbzeit gestaltete der HC VfL das Spiel lange ausgeglichen. „Erst in den letzten sieben Minuten haben wir uns einige Fehler zu viel erlaubt“, ärgerte sich der Trainer über den Fünf-Tore-Rückstand zur Pause. Die zweite Halbzeit gefiel Demiryol deutlich besser: „Dass dieser Durchgang nur mit einem Tor Unterschied an den Gegner ging, lag auch daran, dass es ein offener Schlagabtausch war. Ich bin mir sicher, dass es nicht viele Mannschaften geben wird, die in Trebur über 30 Tore erzielen. Dieser Saisonauftakt macht auf alle Fälle Mut, zumal nächste Woche einige Spieler wieder zur Verfügung stehen werden.“

HC VfL-Tore: Lukas Kamer, Lautenscheidt (je 7), Kasper (6/4), Cherkasov (5), Adler (2), Höhling, Ludwig, Haag, Müller (je 1). ki/ü

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