Heppenheim. 39 Minuten lang war das Spitzenspiel der Frauenhandball-A-Liga ein Duell auf Augenhöhe: Die HSG Fürth/Krumbach II bot im Duell der beiden bis dato verlustpunktfreien Teams dem HC VfL Heppenheim Paroli. Doch nach dem 13:13 sorgte die schwache Chancenverwertung der Odenwälderinnen für die Entscheidung und letztlich für die 19:25 (11:13)-Niederlage in der Kreisstadt.
„Wir haben uns heute sehr schwergetan. Ich war zwar immer überzeugt, dass wir gewinnen werden, aber über weite Strecken sah es aus, als würden wir mit angezogener Handbremse spielen“, meinte HC VfL-Trainer Sascha Köhl, der letztlich einen verdienten Sieg und eine „starke Mannschaftsleistung“ lobte.
In der ersten Hälfte konnte sich keine Mannschaft absetzen, auch wenn Heppenheim nach dem 7:8 (16.) etwas besser in der Partie war und 11:9 und 13:11 führte. Die entscheidende Phase dann kurz nach dem Seitenwechsel: Die Odenwälderinnen egalisierten zum 13:13 (33.) und waren nach einer Zeitstrafe gegen Laura Elsesser in Überzahl. „Da hatten wir dann drei Chancen, die wir aber allesamt nicht nutzen konnten“, ärgerte sich HSG-Trainer Gerald Röder. Als Heppenheim wieder vollzählig war, bekam Andrea Kloth eine Zeitstrafe und der HC VfL präsentierte sich deutlich abgezockter als die Gäste. Die Köhl-Siebe erhöhte über 15:13 auf 18:13 und sorgte beim 23:17 (53.) für die Entscheidung. – VfL-Tore: Jennifer Dickson (7/3), Laura Elsesser (6), Laura Jochem (4), Jasmin Werle (4/3), Johanna Meyer (3), Tina Meierhöfer (1).
FSG Lola – SKG Roßdorf 16:17 (7:7). „In den letzten Minuten war Roßdorf einfach einen Tick cleverer und nervenstärker“, bilanzierte Florian Gleich, Trainer des Frauen-A-Ligisten FSG Lola. Es war bereits die zweite Ein-Tore-Niederlage für die Spielgemeinschaft in Folge. „Schade. Es war mehr drin“, so Gleich, der das Durchsetzungsvermögen im Angriff bemängelte. FSG-Torhüterin Zoe Sonnenschein erwischte zwar einen Sahnetag und stärkte der stabilen Deckung zusätzlich den Rücken, aber vorne klappte wenig: Als Lea Burkhardt ihre Mannschaft drei Minuten vor dem Ende mit 16:14 in Führung brachte, schien der Weg zum Sieg geebnet, dann kam das bittere Ende. – FSG-Tore: Lea Burkhardt (7), Katrin Grieser (3/2), Laura Sax, Nina Kornmann (je 2), Marie-Christin Hafner, Esther Berg (je 1).
HSG Weiterstadt III – TuS Zwingenberg II 25:21 (8:9). Es ist wie verhext: Auch in Weiterstadt zeigte das Team um Spielertrainerin Martina Reinhardt über weite Strecken eine starke Vorstellung, brachte sich aber mit einer schwachen Viertelstunde zu Beginn des zweiten Abschnitts um alle Chancen. Sicherlich war der dünn besetzte Rückraum ein Faktor für die Niederlage: „Mit ein, zwei Rückraumspielerinnen mehr gewinnen wir“, war sich die Spielertrainerin sicher. Immerhin die Moral stimmte: Nach dem 15:22 (52.) kämpfte sich der TuS auf 21:24 heran, aber zu mehr reichte weder Kraft noch Zeit. – TuS-Tore: Vanessa Fath (7/2), Anna-Lena Dluzak (6/4), Bettina Lehrian, Martina Reinhardt (je 2), Katja Geierhaas, Magdalena Spieß, Nicole Kramer (je 1). mep
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