Bensheim. Ende des Jahres soll endlich wieder gezaubert werden: Vom 26. bis 30. Dezember finden in der Halle der Geschwister-Scholl-Schule die Fußball-Hallenstadtmeisterschaften statt. Es ist die 44. Auflage des Budenzaubers, die in diesem Jahr von der FSG Bensheim veranstaltet wird.
Normalerweise wäre der Nachbar am Berliner Ring, der FC Italia , an der Reihe gewesen. Da die FSG aber ihr 75-jähriges Bestehen feiert, hat sie mit dem Club von Schlagersänger Pippo Azzurro getauscht. Am Montagabend fand nun die Auslosung im FSG-Vereinsheim im Sportpark West statt, die von Abteilungsleiter Holger Rettig und Vorstandsmitglied Karin Jäger geleitet wurde.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, bei dem das Turnier erst am 27. Dezember begann, beziehen die Blau-Weiß-Roten dieses Mal wieder den zweiten Weihnachtsfeiertag mit ein. Dadurch verlängert sich das Turnier von vier auf fünf Tage. Besonders dürfen sich die Bensheimer Fußballfans auf die Spiele der Alten Herren (AH) freuen. Die „Losfee“ der FSG, Luca Schaffert, hat den FC 07, den VfR Fehlheim und die TSV Auerbach in Gruppe eins gezogen.
Spannende Spiele sind daher bereits vom ersten Tag an garantiert. Zumal in der zweiten Gruppe der SV Schönberg, der SV Schwanheim, die SG Gronau und die FSG Bensheim aufeinandertreffen. Das Leistungsgefälle wird daher voraussichtlich nicht allzu groß sein innerhalb der Gruppen. Da der FC Italia keine AH-Mannschaft stellt, soll noch eine Gastmannschaft aus der Region eingeladen werden.
Bei den Senioren stellen hingegen alle Bensheimer Vereine eine Mannschaft, der SV Schönberg allerdings wie in den vergangenen Jahren in einer Spielgemeinschaft mit der SG Lautern. Hier hat es „Losfee“ Luca Schaffert seinem Heimatverein schwerer gemacht. Der Sohn des langjährigen FSG-Stürmers Thorsten Schaffert hat die Blau-Weiß-Roten in Gruppe zwei gelost mit den Gruppenliga-Vertretern FC 07 Bensheim und VfR Fehlheim. Für den Kreisoberliga-Aufsteiger FSG Bensheim wartet daher eine große Herausforderung.
Futsal- bzw. Funiño-Regeln und ein eigenes Frauen-Turnier
Hoffnung auf einen Halbfinaleinzug dürfen sich unterdessen die Vereine aus den Kreisligen machen. Gronau (B-Liga), Schwanheim (C-Liga) und Schönberg/Lautern (D-Liga) werden den zweiten Platz wohl sich ausmachen, während die TSV Auerbach als Gruppenliga-Vertreter keine großen Schwierigkeiten in dieser Gruppe haben dürfte.
Gespielt wird voraussichtlich zweimal zehn Minuten bei der AH und zweimal 15 Minuten bei den Senioren, jeweils nach Futsal-Regeln. Das gilt zu großen Teilen auch für den Nachwuchs. Nur die G- und F-Junioren spielen nach Funiño-Regeln, also auf insgesamt vier Minitore. Die Spiele der E-Junioren sollen nach derzeitigem Stand mit fünf statt mit vier Feldspielern ausgetragen werden. Zudem gibt es dieses Jahr ein eigenes Turnier für Frauenmannschaften. Im vergangenen Jahr hat die TSV Auerbach bei den Junioren ein Turnier für Mädchen veranstaltet, jetzt setzt die FSG den Weg der Rot-Weißen mit dem Seniorinnen-Turnier fort.
Auslosung im Überblick
Senioren; Gruppe 1: SV Schwanheim, TSV Auerbach, SG Schönberg/Lautern, SG Gronau.
Gruppe 2 : FC 07 Bensheim, FC Italia Bensheim, FSG Bensheim, VfR Fehlheim.
Alte Herren; Gruppe 1: TSV Auerbach, FC 07 Bensheim, VfR Fehlheim, (noch unbekannte) Gastmannschaft.
Gruppe 2 : SV Schwanheim, SV Schönberg, FSG Bensheim, SG Gronau. maz
Geeinigt haben sich die Vereinsvertreter zudem darauf, bei den Alten Herren nur Spieler zuzulassen, die älter als 35 Jahre sind und zudem nicht mehr aktiv bei den Senioren spielen. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr gab es eine Ausnahmeregelung, wonach auch Spieler von 32 Jahren an teilnehmen durften. Das wird es dieses Mal nicht mehr geben, was mehr ausgeglichene Spiele und Spannung verspricht.
Überraschungen sind daher nicht ausgeschlossen. Vor zwei Jahren besiegte der SV Schönberg sensationell die Alten Herren der TSV Auerbach im Halbfinale und musste sich erst im Finale dem VfR Fehlheim geschlagen geben. Dieser hat auch im vergangenen Jahr den Titel verteidigt, bei den Senioren waren die Grün-Weißen ebenfalls siegreich. Somit hat der VfR in beiden Wettbewerben den Wanderpokal dreimal in Folge gewonnen, so dass er diesen nun behalten darf.
Doch selbst wer die Stadtmeisterschaft nicht gewinnt, muss nicht leer ausgehen. Die FSG verleiht dieses Jahr traditionell einen Pokal an den besten Torhüter und an den besten Torjäger – sowohl bei den Senioren als auch bei den Alten Herren. Außerdem soll die fairste Mannschaft des Turniers ausgezeichnet werden. Genug Anreize, an den fünf Tagen trotz Winterspeck an die Leistungsgrenze zu gehen, gibt es daher genug. Für die Zuschauer heißt das im besten Fall: eine ganze Woche, in der endlich wieder gezaubert wird.
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