Handball

Für die Junior-Flames geht es in der 3. Liga endlich zur Sache

Aufsteiger startet mit einer sehr jungen Truppe und einem neuen Trainer in die Saison

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eh
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Die Junior-Flames gehen gut vorbereitet als Aufsteiger in die neue Saison in der 3. Liga. © Müller

Bensheim. Am vergangenen Wochenende begann die Handball-Saison 2022/23 in der 3. Liga der Frauen. In fünf Staffeln – vier mit elf, eine mit zwölf Vereinen – gehen insgesamt 56 Teams an den Start. Die HSG Bensheim/Auerbach II ist im Elfer-Feld der 3. Liga Süd-West gelistet und war am ersten Spieltag nicht im Einsatz. Für den Neuling steht am Sonntag (11.) in der Halle der Geschwister-Scholl-Schule mit der Heimpartie gegen die TSG Eddersheim der erste Auftritt in dieser Spielklasse an.

Die personellen Weichen bei den Junior-Flames für den Aufschlag auf neuem Terrain wurden frühzeitig gestellt. Das Gros der Mannschaft, die in der vergangenen Spielzeit die Meisterschaft in der Oberliga Hessen errang, bildet auch in der 3. Liga das Gerüst. Verstärkt wurde das junge Team mit der Torfrau Leonie Moormann (25), die für die TSG Ketsch in der 1. und 2. Liga im Tor stand, sowie den ebenfalls erfahrenen Rückraumspielerinnen Antonia Grössl (25) und Nathalie Sabisch (24).

Mit Zoe Davenport (17) und Laura Pavicic (16) wurden zudem zwei externe Talente nach Bensheim geholt. Die beiden Youngster werden zusammen mit sieben weiteren Spielerinnen aus dem Aufgebot des Aufsteigers zusätzlich in der A-Jugend-Bundesliga für die HSG unterwegs sein. Mit Jana Haas (18) und Neele Orth (19) gehören wie im Vorjahr zwei Akteurinnen aus dem Frauen-Bundesliga-Ensemble der Flames auch dem Kader der JuniorFlames an. Insgesamt sind acht Spielerinnen der HSG II 18 Jahre oder jünger. „Das ist nach wie vor eine junge Truppe“, sagt Volker Massoth, der Sportliche Leiter der Junior-Flames, zum Personal-Tableau.

Da A-Jugend-Bundesliga, 3. Liga und Frauen-Bundesliga unter dem Dach des Deutschen Handballbundes (DHB) laufen, wird es bei diesen drei Flames-Mannschaften zu keinen Terminüberschneidungen kommen. Das erleichtert das Personalmanagement für die Verantwortlichen.

Als neuer Trainer der HSG II wurde im Mai Sascha Kuhn verpflichtet. Der 44-jährige Mannheimer war zuletzt für den badischen Frauen-Drittligisten HSG St. Leon/Reilingen tätig und wechselte gemeinsam mit seinem Co-Trainer Matthias Kolander zu Bensheim/Auerbach. Kuhn erwartet in der Süd-West-Gruppe der 3. Liga ein enges Rennen. Die HSG Freiburg hält er für den Top-Favoriten, die zehn anderen Clubs sieht er auf einem ähnlichen Level.

Platz sieben soll es sein

Ziel der Junior-Flames ist der direkte Klassenerhalt. Dazu muss mindestens Platz sieben erreicht werden. „Wir haben 20 Spiele, zehn davon muss man gewinnen, um sicher drin zu bleiben“, meint Kuhn. Die Achtplatzierten der fünf Staffeln kämpfen in einer Abstiegsrunde um den Ligaverbleib. Die Positionen hinter Rang acht steigen ab.

Um die Herausforderung 3. Liga meistern zu können, haben die Junior-Flames eine intensive Vorbereitung mit vielen Freundschaftspartien absolviert. „Im Spiel geht es anders zur Sache als im Training, das ist für mich als Trainer sehr aufschlussreich“, erklärt Kuhn das umfangreiche Testspielprogramm. Was der Coach während der Begegnungen und Übungseinheiten von seinen Schützlingen zu sehen bekam, hat ihn beeindruckt. „Es ist unheimlich viel Potenzial da, alle sind sehr gut ausgebildet.“

Kuhn wünscht sich von seinen Spielerinnen gerade im Angriffsspiel noch mehr Mut und Selbstvertrauen, ihre vorhandenen Fähigkeiten auf die Platte zu bringen. „Dafür zu sorgen, dass das gelingt, gehört zu meinen Aufgaben als Trainer.“

Grundvoraussetzung, um in Liga drei bestehen zu können, sind körperliche Fitness und eine gewisse Wettkampfhärte. „In der 3. Liga ist kein Spiel nach 30 Minuten gelaufen, die Entscheidung fällt oft erst zwischen der 45. und 55. Minute, manchmal noch später“, so Kuhn. Entsprechend diesen Erfordernissen wurden die Tests überwiegend gegen Gegner aus einer höheren oder der gleichen „Gewichtklasse“ ausgetragen.

Gegen den Zweitligisten SG Mainz-Bretzenheim und gegen Aufstiegsaspirant HSG Freiburg verloren die Junior-Flames knapp. Siege gab es unter anderem gegen die Ligakonkurrenten HSG Wittlich und HSG St. Leon/Reilingen. „Wir haben in den Spielen bewiesen, dass wir auf diesem Niveau sehr gut mithalten können“, blickt Sascha Kuhn der Saison zuversichtlich entgegen. eh

Tor: Josefin Lotze, Leonie Moormann, Jamila Tazayt. – Rückraum: ...

Tor: Josefin Lotze, Leonie Moormann, Jamila Tazayt. – Rückraum: Patricia Becker, Antonia Grössl, Theresa Klink, Katharina Labitzke, Neele Orth, Laura Pavicic, Nina Rädge, Nathalie Sabisch, Marie-Lisa Schmidt, Johanna Striening. – Rechtaußen: Jana Haas, Annika Schmitz. – Linksaußen: Zoe Davenport, Luisa Gürtelschmied. – Kreis: Sophia Ewald, Kim Rädge, Erin Yildirim. eh

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