Zwickau/Bensheim. Die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach haben am 21. Spieltag der Bundesliga einen lockeren Erfolg eingefahren: Mit 34:20 (15:13) Toren setzten sich die Flames am frühen Samstagabend deutlich beim abstiegsbedrohten BSV Sachsen Zwickau durch. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zog der Tabellenachte von der Bergstraße im zweiten Abschnitt die Zügel an und dominierte das Duell in allen Bereichen.
Die starke Abwehr der HSG gestattete den Gastgeberinnen nach dem Seitenwechsel lediglich sieben Tore, im Angriff nutzten die Flames die sich bietenden Lücken effizient aus. „Ich bin sehr, sehr happy, dass wir das so souverän gelöst haben“, bilanzierte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm zufrieden die 60 Minuten vor 900 Zuschauern in der Sporthalle Neuplanitz.
Norman Rentsch fehlten ob der Vorstellung seines Teams im zweiten Abschnitt bei der Pressekonferenz zunächst die Worte. „Ich bin etwas sprachlos“, sagte der BSV-Coach und fuhr nach einer kurzen Pause fort. „Unsere zweite Halbzeit war nicht erstligareif, das muss man so deutlich sagen.“
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden - Berger (2), Hurst ...
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden - Berger (2), Hurst (3), Heider (4), Schoenaker (4/3), Stuttfeld (1), Soffel (3), Agwunedu, Friedberger (8/5), Kretzschmar (6), Holste (2), Visser (1).
Beste Zwickauer Torschützinnen: Nagy (5/1), Magnusdottir (4) und Gierga (4).
Schiedsrichter: Bona/Franke (Remscheid/Radevormwald). – Siebenmeter: 2/9 (verwandelt 1/8). – Zeitstrafen: Gierga, Buhl, Pester, Walkowiak / Holste (2), Hurst. – Zuschauer: 891.
Der „Spielfilm“: 1:2 (5.), 2:5 (10.), 5:7 (15.), 7:9 (20.), 10:11 (25.), 13:15-Halbzeitstand – 13:18 (35.), 17:20 (40.), 17:24 (46.), 18:27 (50.), 19:31 (55.), 20:34-Endstand.
So geht’s weiter: Flames - Waiblingen (Sa., 18 Uhr). eh
Beste Werferinnen bei den Flames waren Kapitänin Lisa Friedberger mit acht und Lucie Kretzschmar mit sechs Toren. Für den Ballsportverein war Laura Nagy mit fünf Treffern erfolgreichste Schützin.
Zunächst viele Chancen vergeben
Den besseren Einstieg in das Match erwischten die Gäste. Lisa Friedberger erzielte die ersten drei Tore für die Flames per Siebenmeter, Lilli Holste und Amelie Berger netzten aus dem Feld zur 5:2-Führung für die HSG ein (10.). Zwickau gelang es in der Anfangsphase zwar immer wieder, die 5:1-Abwehr des Gegners zu überspielen, allerdings verlor BSV-Kreisspielerin Alisa Pester mehrfach das Duell gegen Torhüterin Vanessa Fehr.
Nach dem guten Start verpassten es die Südhessinnen, weitere Tore nachzulegen. Unter anderem vergaben Alicia Soffel und Amelie Berger freistehend aus sechs Metern. „Wir haben in der ersten Hälfte zu viel verworfen“, sagte Heike Ahlgrimm. Zwar erhöhte Friedberger mit ihrem vierten verwandelten Siebenmeter auf 9:6, aber Zwickau fand nach einer Auszeit besser in die Begegnung und arbeitete sich langsam heran. Durch einen 4:1-Lauf kam der Ranglistenelfte zum Ausgleich. Diana Magnusdottir, aktuelle Handball- und ehemalige U 17-Fußballnationalspielerin Islands, besorgte in der 24. Minute das 10:10. Lucie Kretzschmar brachte die HSG Bensheim/Auerbach mit einem Doppelpack mit 12:10 nach vorne. Diesen Zwei-Tore-Vorsprung hielten die Flames bis zur Pause. In der Kabine thematisierte Heike Ahlgrimm vor allem die Abschlussquote ihrer Mannschaft. „Ich habe den Mädels gesagt, wenn wir vorne unsere Dinger machen, gewinnen wir das Spiel.“
Die HSG-Akteurinnen setzen die Vorgabe ihrer Trainerin direkt nach Wiederbeginn um. Friedberger per Siebenmeter, Kretzschmar und Dionne Visser stellten innerhalb von gut drei Minuten auf 18:13. Auf die verbesserte Chancenauswertung packten die Flames, nun überwiegend in der 6:0-Formation, in der Deckung mehrere Schippen drauf. Zwickaus Offensivspiel kam quasi zum Erliegen. Einzig Laura Nagy hielt den BSV einigermaßen im Spiel. Die 1,90 Meter große Rückraumspielerin war für vier der sieben Zwickauer Tore im zweiten Abschnitt verantwortlich. Die Flames kochten beim Stand von 20:15 (38.) kurzzeitig auf Sparflamme, so dass die Sachsen auf 20:17 verkürzten (40.), distanzierten den BSV danach mit einem 5:0-Lauf: 25:17 (47.).
Norman Rentsch versuchte, mit zwei Auszeiten innerhalb von drei Minuten und einer siebten Feldspielerin gegenzusteuern. Vergeblich. Seine Schützlinge hatten sich zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger aus dem Match verabschiedet, die Partie war entschieden.
Die Flames hatten in der Schlusssequenz sichtlich Spaß an ihrer Darbietung, zogen ihre Leistung in Defensive und Offensive durch und verbuchten schließlich den dritten Auswärtssieg im Jahr 2023 auf ihr Konto. eh
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