Bensheim. Beste Handballfest-Stimmung herrschte am Samstagabend in der Bensheimer Weststadthalle, denn das erste Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison für die Flames war an Rasse, Klasse und Spannung nicht zu überbieten. Letztlich wies die HSG Bensheim/Auerbach den zum Titelfavoritenkreis zählenden Thüringer HC mit 30:29 (12:11) in die Schranken und weist nun 4:0 Punkte auf. Ein Traumstart für die Mannschaft von Trainerin Heike Ahlgrimm, die einfach überglücklich nur feststellte: „Wir haben die zwei Punkte, das zählt!“
In die genauere Analyse wollte sie deshalb angesichts einer fast noch verspielten Achttore-Führung (22:14/42.) direkt nach Spielende nicht gehen: „Die Mädels haben gekämpft wie die Löwen und in der Abwehr alles reingeworfen. Zudem haben die Zuschauer uns geholfen und zum Sieg getragen.“ Die meisten der knapp 700 Besucher feierten nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte (12:11) die Flames schon vorzeitig für eine entfesselte Anfangsphase in der zweiten Halbzeit, als sich das HSG-Ensemble regelrecht in einen Rausch spielte und zunächst mit einem 6:1-Lauf auf 18:12 stellte (37.) und schließlich mit 22:14 vorne lag. Dafür gab es Standing Ovations. Diese Phase hätte den Gästen „das Genick gebrochen“, wie THC-Coach Herbert Müller analysierte, der sportlich fair letztlich den Erfolg der Flames als „völlig verdient in einer tollen Hallenatmospäre“ einstufte.
Dass es noch einmal eine enge Angelegenheit wurde und sich die Begegnung zu einem Handballkrimi entwickelte, lag vor allem an der Klasse des Favoriten aus Thüringen. Müller: „Als wir volles Risiko gingen, hatten wir sogar noch die Möglichkeit, das Ding zu drehen. Aber wir haben heute zu viele Chancen liegengelassen. Da hat Bensheim einfach besser getroffen.“ Und die Flames behielten diesmal, angeführt von der erfahrenen Rückkehrerin und Ex-Nationalteam-Kapitänin Kim Naidzinavicius. die Ruhe, um das Heft nicht völlig aus der Hand zu geben. Der THC kam dadurch zweimal „nur“ bis auf ein Tor heran (24:23/50.) und nach dem 27:24 auf 27:26 (57.), doch die HSG blieb mit Entschlossenheit stets vorn, stellte schließlich auf 29:26 und dann 60 Sekunden vor Schluss auf 30:27 – jeweils durch Isabell Hurst. Die Gäste konnten nur noch verkürzen.
Einen Großteil zum Erfolg trugen auch die Torhüterinnen Helen van Beurden mit Paraden am Fließband sowie Vanessa Fehr als „Siebenmeterkillerin“ bei. Erfolgreichste HSG-Torschützinnen waren Hurst (7) und Lisa Friedberger (7/4), sowie Alicia Soffel (4), Naidzinavicius (4/2) und Ndidi Agwunedu (3).
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