Bensheim. Die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach haben das Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde im Europapokal gewonnen: Mit 34:28 (18:13) siegten die Flames am Sonntagnachmittag bei Rapid Bukarest. Durch diesen überraschend deutlichen Auswärtserfolg beim sechsfachen rumänischen Meister und letztjährigen Champions-League-Teilnehmer steht die Mannschaft von Trainerin Ilka Fickinger mit einem Bein in der Gruppenphase der European League. Beste Torschützinnen der Bensheimerinnen vor 650 Zuschauern in der Concordia Hall Chiajna in Bukarest waren Nina Engel (10), Mareike Thomaier und Amelie Berger (beide 6). Für die Gastgeberinnen trafen Eliza Buceschi (7) und Albertina Almeida (4) am häufigsten.
Die Partie begann ausgeglichen. Dass Mareike Schmelzer, die vor ihrem Wechsel an die Bergstraße vier Jahre lang in Rumänien aktiv gewesen war, bereits in der 3. Minute eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt, brachte die HSG nicht aus dem Rhythmus. Amelie Berger und Nina Engel erzielten die beiden ersten Tore für die Gäste. Mia Ziercke und Matilda Ehlert stellten auf 2:4 für die Flames. Rapid glich durch Almeida und die niederländische Nationalspielerin Estevana Polmann zum 4:4 aus (10.). Die HSG Bensheim/Auerbach nutzte zwei Zeitstrafen für Alexandra Töpfner (11.) und Marija Petrovic aus (18.), um sich abzusetzen. Zunächst erhöhten die Flames mit einem 4:0-Lauf (Berger, Thomaier, Lucie Kretzschmar, Mia Ziercke) auf 4:8 (15.). Line Ellertsen und Buceschi per Siebenmeter verkürzten für das Team des französischen Coaches Laurent Bezeau. Die Flames konterten mit Toren von Mareike Thomaier (2), Berger (2), Engel und Ziercke und erhöhten auf 8:14 (21.). In der Folge lief es besser für die Gastgeberinnen. Durch einen 4:1-Lauf kam Rapid auf 12:15 (27.) heran. Auch in dieser Phase kurz vor der Pause hatte die HSG die passende Antwort parat und baute den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 13:18 aus.
Nach dem Seitenwechsel stotterte der Offensiv-Motor der Flames. Knapp fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit absolviert, als Isabell Hurst, die am Mittwoch im DHB-Pokal gegen die Sport-Union Neckarsulm verletzungsbedingt gefehlt hatte, zum 15:19 einnetzte. Rapid kam durch Buceschi und Almeida zum 17:19. Nachdem Thomaier zum 17:20 (37.) getroffen hatte, gelang es den Flames in den nächsten Minuten immer wieder Nina Engel in Abschlussposition zu bringen. Die Nationalspielerin besorgte acht der neun folgenden Tore der Flames. Beim Zwischenstand von 23:30 (51.) war die Truppe von Ilka Fickinger deutlich Richtung Auswärtssieg unterwegs. Rapid Bukarest reduzierte in den Schlussminuten den Rückstand zweimal auf fünf Tore (26:32, 27:32). Dass es auf der Zielgerade nicht enger wurde, lag auch an Lena Degenhardt, die den Kontrahenten mit einem Dreier-Pack auf Distanz hielt. Den Schlusspunkt unter den Sieg setzte Mia Ziercke mit ihrem dritten Tor.
In das Rückspiel am kommenden Samstag in der Weststadthalle (18 Uhr) gehen die Flames mit einem Sechs-Tore-Vorsprung – ein Polster, das reichen sollte, um auch beim dritten Start in der European League die Gruppenphase des Wettbewerbs zu erreichen.
Rapid Bukarest - Flames 28:34
HSG Bensheim/Auerbac h: Fehr, van Beurden – Thomaier, (6/1), Berger (6), Engel (10/3), Degenhardt (3), Ehlert (1), Schmelzer (2), Kretzschmar (2), Ziercke (3), Gürtelschmied, Polsz.
Rapid-Haupttorschützinnen: Buceschi (7/5), Almeida (4).
Schiedsrichter: Alvarez/Soria (Spanien). - Zeitstrafen : Töpfner, Skrobic (2), Lopes, Petrovic / Kretzschmar, Hurst, Schmelzer (2). – Siebenmeter : 6/5 (verwandelt: 6/4). - Zuschauer : 650
Der „Spielfilm“ : 2:2 (5.), 4:4 (10.), 4:8 (15.), 8:14 (21.), 11:14 (26.), 13:18-Halbzeitstand. – 17:19 (36.), 18:22 (40.), 20:26 (45.), 23:29 (50.), 25:31 (55.), 28:34-Endstand .
So geht‘s weiter: Flames – Rapid Bukarest (Sa., 18 Uhr).
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