Fehlheim. Auch wenn zwischen den beiden Sportplätzen in Wald-Michelbach und Fehlheim eine räumliche Distanz von gut 40 Kilometern liegt, das Duell zwischen Eintracht Wald-Michelbach und dem VfR Fehlheim besitzt Derbycharakter. Beide Clubs sind die einzigen Vertreter der Bergstraße in der Fußball-Verbandsliga Süd und Sascha Huy spricht vor dem Duell der beiden Clubs am Samstag (16 Uhr) auch offen von einem Derby.
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Der Fehlheimer Trainer möchte dieses Duell gewinnen, jedoch nicht unbedingt um die Vormachtstellung im Fußballkreis zu untermauern. „Wir könnten mit einem Dreier in diesem Derby die magische Grenze von 40 Punkten knacken und hätten dadurch Planungssicherheit für die nächste Saison. Doch selbst mit einem Unentschieden könnten wir besser leben als die Eintracht, da wir dadurch weiterhin vor Wald-Michelbach stehen würden“, so Huy.
„Verrücktes“ 3:2 im Hinspiel
Das Hinspiel ist dem Fehlheimer Trainer noch in bester Erinnerung. Da führte der VfR im heimischen Sportpark zunächst mit 2:1, musste dann den 2:2-Ausgleich hinnehmen und befand sich schon am Rande einer Niederlage. Wie aus dem Nichts gelang in der Nachspielzeit Percy Felix der 3:2-Siegtreffer und sicherte dem Aufsteiger den Heimsieg. „Ein verrücktes Spiel, in dem es für uns auf und ab ging. Der Sieg hat uns damals für die kommenden Wochen einen richtigen Schub verliehen und darauf hoffe ich jetzt auch“, könnte der Fehlheimer Trainer mit einem ähnlich wilden Spiel und einem Sieg seiner Mannschaft gut leben.
Sascha Huy weiß um die Tatsache, dass die Eintracht sehr heimstark ist und in der Heimtabelle den dritten Platz belegt. Sein VfR zählt hingegen zu den auswärtsstärksten Teams der Liga (Platz zwei in der Auswärtstabelle), so dass sich die Zuschauer auf ein spannendes und auch torreiches Spiel freuen dürfen.
Nicht alle sind fit
Beide Teams besitzen ihre Stärken in der Offensive, so dass für den Fehlheimer Trainer die Defensivleistung seiner Mannschaft darüber entscheiden wird, ob man die Heimreise aus dem Überwald mit etwas Zählbarem antreten kann. „Nach vorne sind wir mit unseren zahlreichen Optionen immer für Tore gut, hinten müssen wir gegen einen Gegner, der viel Ballbesitz haben will, gut stehen. Das ist uns in den vergangenen Wochen gut gelungen. Ich bin mir sicher: Wenn wir an die Defensivleistungen der letzten Spiele anknüpfen können, dann ist für uns etwas drin.“
Personell plagen den VfR-Coach noch Sorgen. Alexander Reimund fehlt nach seiner gelb-roten Karte aus dem Spiel gegen die TS Ober-Roden, hinter den angeschlagenen Dominik Melzer und Paul Herbel stehen dazu Fragezeichen. Für Riccardo Zocco, der in dieser Woche nach überstandener Grippe wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, dürfte das Derby noch zu früh kommen. net
Eintracht mit Selbstvertrauen
Wald-Michelbach tankte mit dem 3:0-Erfolg bei Dersim Rüsselsheim zuletzt wieder etwas Selbstvertrauen.„Das war eine gute Leistung gegen Rüsselsheim, und vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt“, sagt ETW-Sportdirektor Amir Imsirovic. Fehlheim ist jetzt aber ein anderes Kaliber als der Tabellenletzte Rüsselsheim. „Das wird am Samstag eine ganz andere Nummer und nicht einfach für uns“, so Imsirovic. weiter
Die Eintracht zeigt 2023 mit zwei Siegen und einer Niederlage eine solide Leistung. Der Sportdirektor ist mit der Leistung seiner Spieler zufrieden. Bis auf den gesperrten Felix Fischer kann ETW–Coach Ralf Ripperger wohl aus dem Vollen schöpfen. jaz/ü
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