Mannheim. Zur Natur eines Unentschiedens gehört es meist, dass es keine Verlierer gibt. Doch nach dem 0:0 beim SV Waldhof Mannheim wollte das Kaiserslauterns Angreifer Terrence Boyd so nicht stehenlassen. „Ich bin der einzige Verlierer in diesem Derby, weil ich das Spiel hätte entscheiden können“, war der Winter-Neuzugang der Pfälzer nach eigener Aussage „richtig angepisst“.
Was Boyd so unzufrieden machte, war die Szene in der 55. Minute, als er nach der wohl besten Angriffsaktion des FCK den Ball aus kurzer Distanz über das Tor drosch, anstatt vor dem eigenen Anhang die Führung für den Tabellenzweiten zu erzielen. Waldhof-Torhüter Timo Königsmann, den Kapitän Marcel Seegert noch unglücklich am Knöchel traf, wäre geschlagen gewesen. Davon abgesehen gehörte der aus Halle gewechselte Stürmer ohnehin zu den Aktivposten der Pfälzer und hatte es im ersten Durchgang zwei Mal aus der Distanz versucht (24./40.), dabei aber mit seinen zu zentralen Versuchen jeweils in Königsmann seinen Meister gefunden.
Zum 16. Mal zu Null, zwölf Spiele ohne Niederlage und den Erzrivalen in der Verfolgerrolle auf Distanz gehalten – mit dieser Bilanz im Rücken machte sich Trainer Marco Antwerpen weitaus zufriedener auf den Weg Richtung Mannschaftsbus als sein Stürmer Boyd. „Defensive Stabilität ist wichtig im Fußball und die haben wir heute wieder an den Tag gelegt. Ich sehe ein verdientes Unentschieden. Insofern ist für uns alles in Ordnung, wir nehmen den Punkt gerne mit“, sah Antwerpen das torlose Remis als Teilerfolg. th
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-bergstrasse-fck-stuermer-terrence-boyd-sieht-sich-als-verlierer-_arid,1916587.html