Fußball-Gruppenliga - Derby heute im Weiherhausstadion / Bilanz spricht für die Bensheimer

FC 07 und der VfR Fehlheim kämpfen um Tabellenführung

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eh
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Bensheim. Es ist einige Zeit her, dass sich der FC 07 Bensheim und der VfR Fehlheim auf dem Platz gegenüberstanden: Vor fast zwei Jahren fand die letzte Auseinandersetzung zwischen den klassenhöchsten Bensheimer Fußball-Clubs statt. Sechsmal trafen die Teams von März bis November 2019 aufeinander – dreimal in der Liga, einmal im Kreispokal und zweimal während der Stadtmeisterschaften. Die Nullsiebener gewannen zwei Liga-Partien, das Pokalmatch (5:0) und das Finale bei den Stadtmeisterschaften, die Grün-Weißen entschieden ein Liga-Spiel (5:0) für sich, die Vorrunden-Partie bei den Stadtmeisterschaften endete unentschieden.

Am heutigen Donnerstag (19.30 Uhr) steht das Stadt-Derby nach fast 22-monatiger Corona-Zwangspause wieder auf dem Programm der Gruppenliga. Das Duell im Weiherhausstadion ist die Top-Begegnung des siebten Spieltags. Fehlheim steht auf Rang eins in der Tabelle, Bensheim ist Zweiter. Beide Mannschaften weisen 13 Punkte auf, wobei auf dem VfR-Konto der Dreier vom vergangenen Wochenende (kurzfristige Absage durch die Sportfreunde Heppenheimer aus personellen Gründen) bis gestern noch nicht offiziell verbucht war.

„Der Druck ist eher bei Bensheim“, meint VfR-Coach Sascha Huy beim Blick auf das Ranking. Mit einem Sieg im Stadion des Rivalen könnte seine Elf – die Gutschrift aus dem Heppenheim-Spiel eingerechnet – den FC 07 auf sechs Punkte distanzieren. „Aber im Weiherhaus ist es nie leicht für uns“, so Huy weiter. Das liege weniger am Kunstrasenplatz („Damit kommen wir sehr gut zurecht“), als vielmehr an den Ausmaßen der Spielfläche. „Es ist alles etwas enger.“

Der Übungsleiter erwartet einen von beiden Seiten offen geführten Vergleich auf Augenhöhe. „Kleinigkeiten werden entscheiden. Das war beim letzten Mal auch so“, erinnert sich Huy an die 1:3-Niederlage im November 2019. Damals war seine Truppe nach einer guten Anfangsphase in Rückstand und nach dem Ausgleich durch einen Doppelschlag auf die Verliererstraße geraten war. Mit einer Punkteteilung könnte der Trainer sich arrangieren. „Der Abstand zu Bensheim würde gleich bleiben, das wäre schon mal etwas.“

Maximal 200 Zuschauer dürfen rein

Bemerkenswert findet Huy, dass die Nullsiebener den Abgang von Spielertrainer Elton da Costa im Sommer offenbar ohne Probleme weggesteckt haben. „Das hat mich ein wenig überrascht.“ Da Costa sei auf dem Feld die prägende Figur gewesen und haben wesentlich zur spielerischen Qualität beigetragen, ein solcher Verlust sei für eine Mannschaft nicht leicht aufzufangen. „Das haben die Bensheimer als Team kompensiert, das spricht für sie.“

Der FC 07 Bensheim gewann am Sonntag seine Heimpartie gegen Eintracht Bürstadt mit 3:0. Das Ergebnis stimmte, mit der Spielweise seiner Equipe war Andy Zehnbauer dagegen nicht einverstanden. Vor allem die ungewohnt fahrige Defensive missfiel dem 07-Trainer. Angesichts der „enormen Offensivqualität“ der Fehlheimer, bei denen der zuletzt verletzte Torjäger Max Schwerdt vor seinem Comeback steht, sieht er für heute deutlichen Steigerungsbedarf in puncto Abwehrverhalten. „Wir müssen es wieder hinbekommen, kompakt zu verteidigen. Das ist uns bislang fast in allen Spielen sehr gut gelungen.“

Für Zehnbauer ist der VfR der Verein mit dem „wohl breitesten und komplettesten“ Kader in der Liga. „Aber natürlich wollen wir gewinnen.“ Andy Zehnbauer freut sich auf das Kräftemessen mit einem fußballerisch starken Gegner. „Wir spüren keinen Druck. Die Spiele gegen Fehlheim waren qualitativ immer richtig gut.“ Vor dem FC 07 liegen nach Ansicht des Coaches wegweisende Wochen. „Nach Fehlheim kommen noch einige schwere Spiel für uns, danach wissen wir, wo wir stehen.“

Eventuell müssen die Bensheimer auf Constantin Renner verzichten. Der Abwehrspieler zog sich gegen Bürstadt eine Prellung zu und musste nach 25 Minuten ausgewechselt werden. In Sachen Hygienekonzept hält der FC 07 Bensheim an den Maßnahmen vom Bürstadt-Spiel fest. Maximal 200 Zuschauer können das Derby im Weiherhaus verfolgen. Es gilt die 3G-Regel. Zugang erhalten nur negativ getestete, genesene oder geimpfte Besucher. Die entsprechenden Nachweise werden an den Zugängen kontrolliert. eh

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