Bensheim. In der Fußball-Gruppenliga empfängt der FC 07 Bensheim am Sonntag (15.30 Uhr) den SV Nauheim. Nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen den TSV Höchst ist die Mannschaft von Andy Zehnbauer immer noch einen Zähler vom sicheren Klassenerhalt entfernt. Bei zwei verbleibenden Spielen haben die Nullsiebener sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, den seit Monaten die TSV Auerbach innehat.
Zwar sollte ein Unentschieden gegen die als Absteiger schon feststehenden Nauheimer angesichts des spielstarken Bensheimer Kaders kein Problem sein, doch der FC 07 befindet sich gerade im Formtief. Seit der Niederlage im Kreispokal-Halbfinale gegen die FSG Riedrode konnte die Mannschaft von Zehnbauer keinen Sieg mehr erringen. Positives zu finden, fällt ihm angesichts der Negativ-Serie schwer: „Immerhin standen wir diesmal in der Defensive besser“, sah Zehnbauer einen Lichtblick beim Spiel gegen Höchst. Darunter hat allerdings die Offensive gelitten. „Wir haben die Angriffe nicht gut zu Ende gespielt.“
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Für den 07-Coach geht es jetzt darum, beides zu verbinden. Mit bisher 59 erzielten Treffern muss sich der Trainer um seinen Sturm eigentlich keine Sorgen machen. Aber da die Bensheimer nach der 2:5-Pleite im Derby gegen den FC Alsbach ihren Fokus darauf legten, hinten die Null zu halten, konnten sie ihre Offensiv-Qualitäten kaum entfalten.
Beim kommenden Gegner sieht die Lage allerdings noch schlechter aus. Trotzdem erwartet Zehnbauer, dass der SV „alles geben wird“. Mangelnde Mentalität will der 07-Coach seiner Mannschaft aber auch nicht vorwerfen. Die Jungs hätten sich trotz teils deutlicher Niederlagen nie hängen gelassen. In den letzten zwei Saisonspielen kommt es nun darauf an, diesen Kampfgeist auf den Platz zu bringen, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu sichern. „Wir werden alles reinwerfen“, gibt sich Zehnbauer kämpferisch.
VfR Groß-Gerau – TSV Auerbach (So. 15.30 Uhr): Die TSV kann den Abstiegs-Relegationsplatz nicht mehr aus eigener Kraft verlassen. Da der direkte Konkurrent TSV Seckmauern noch drei Punkte vom Spiel gegen die bereits zurückgezogenen Sportfreunden Heppenheim erhält, fehlen den Rot-Weißen fünf Zähler auf den rettenden elften Platz. Dementsprechend muss die Mannschaft von Giuliano Tondo die folgenden beiden Partien gewinnen und gleichzeitig hoffen, dass Seckmauern das nächste Spiel verliert.
„Von der FSG Riedrode erwarte ich keine Schützenhilfe. Die haben schon einige Spieler von uns abgeworben“, ärgert sich der TSV-Coach auch über einen anderen Fall. Dass Vereinstreue heutzutage nicht mehr den höchsten Stellenwert hat, ist zwar nicht neu. Doch das gesprochene Wort zu brechen, ist für Tondo das eigentliche Problem. „Unser Spieler Vebi Ferrati hat uns vor zwei Monaten seine mündliche Zusage für die nächste Saison gegeben. Jetzt wechselt er zum FC Alsbach. Das ist nicht die feine Art.“
Sorgen hat Tondo ohnehin schon genug. Gegen Groß-Gerau werden wieder einige Spieler berufs- und verletzungsbedingt fehlen. Mehr Verlässlichkeit wünscht sich der TSV-Coach daher besonders hinsichtlich der Kaderplanung. „Früher habe ich gelernt, dass man das gesprochene Wort hält. Das gilt heute anscheinend nicht mehr.“ maz
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