Bensheim. In der Fußball-Gruppenliga empfängt der FC 07 Bensheim am Sonntag (15 Uhr) den TSV Höchst. Die Odenwälder sind trotz der jüngsten 1:5-Pleite gegen Langstadt/Babenhausen gut in die Saison gestartet und befinden sich in der Tabelle nur fünf Zähler hinter dem FC 07, der eine Partie mehr auf dem Konto hat. „Die letzten Duelle gegen Höchst waren immer enge Spiele“, sagt 07-Coach Mark Schneider mit Blick auf die vergangene Saison.
Im Hinspiel erkämpfte sich der Fußballclub ein 1:1-Unentschieden, in der Rückrunde gab es jedoch eine 0:1-Niederlage. Angesichts der Bensheimer Offensivkraft (acht Tore aus den letzten zwei Spielen) könnte es diesmal mindestens einen Punktgewinn geben. „Wir haben momentan einfach einen Lauf“, sagt Schneider, der trotz des dritten Tabellenplatzes von einer Aufstiegsdiskussion nichts wissen möchte. „Groß-Gerau, Hummetroth und Langstadt/Babenhausen haben eine andere Qualität. Da können wir nicht mithalten.“
FSG Riedrode noch ohne Trainer
Thorsten Göck hat den Rücktritt von Cheftrainer Duro Bozanovic noch nicht verdaut. „Das war ein Paukenschlag“, sagt der Spielausschusssprecher des Gruppenligisten FSG Riedrode, der einräumt: „Das war teilweise überraschend, teilweise auch ein bisschen absehbar. Vor dem Heimspiel gegen den SV Geinsheim am Sonntag (15 Uhr) wird der Drittletzte voraussichtlich keinen Nachfolger präsentieren. Am Mittwoch leiteten 1b-Coach Nabil Hamzi, Torwarttrainer Chris Keilmann und Spielgestalter Tomislav Tadijan das Mannschaftstraining. cpa/mm
Zumindest kurzfristig kann der FC 07 den vermeintlich überlegenen Konkurrenten Paroli bieten, denn mit einem Sieg würde sich der Club vorerst im oberen Tabellendrittel behaupten – stets in Reichweite zu den Aufstiegsplätzen. Voraussetzungen dafür ist eine kompakte Defensivleistung.
Mit Jannik Fornoff verfügt der TSV über einen Torgaranten. Damit haben die Odenwälder laut Schneider „einen guten Ersatz“ für Rico Blecher gefunden, der nach der vergangenen Saison seine Laufbahn beendete. Trotz dessen neun Treffern in elf Spielen will Bensheims Trainer seine taktische Ausrichtung nicht auf Fornoff fixieren. „Gute Spieler kannst du nicht 90 Minuten unterbinden.“ Das gilt ebenso für die andere Seite. Mit Florian Budimir (elf Treffer) verfügt der FC 07 über den besten Torjäger der Liga.
VfB Ginsheim – TSV Auerbach (So. 15 Uhr): Die TSV gastiert nach zuletzt drei Derbys im Weiherhausstadion nun wieder in der Fremde. Gegen den Tabellenletzten der Liga erwartet Auerbachs Sportlicher Leiter Aiad Al-Jumaili ein Spiel auf Augenhöhe – zumal der VfB gewisse Ähnlichkeiten zur TSV aufweist. Auch Ginsheim habe in den bisherigen Spielen oftmals Pech gehabt und nur unglücklich verloren, sagt der Kader-Chef und betont: „Das wird ein enges Match. Da gibt es keinen Favoriten.“
In den Spielen auf Augenhöhe kommt es nicht zuletzt auf die viel zitierte Kaltschnäuzigkeit an – und hier könnte der Vorteil bei den Rot-Weißen liegen. „Wir haben einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern“, sagt Al-Jumaili.
Der Blick in die Statistik zeigt: Mit knapp 26 Jahren ist der Kader der TSV im besten Fußballeralter. Ginsheim hingegen setzte als Verbandsliga-Absteiger zu Saisonbeginn auf einen Neuanfang und hat daher viele junge Spieler in seinen Reihen. Rund 22 Jahre beträgt das Durchschnittsalter beim Gegner.
Nicht nur die Erfahrung, sondern auch die aufsteigende Form spricht für die TSV. Beim 5:0-Sieg über die FSG Riedrode bewies Auerbachs Offensive das, was sich in den Wochen zuvor bereits angekündigt hatte. Die Rückkehr genesener Spieler verschafft Trainer Giuliano Tondo mehr taktische Optionen und lässt einstudierte Mechanismen greifen. Wie viele es davon am Wochenende zu sehen gibt, ist allerdings fraglich. Am Sonntag wird der TSV-Coach wieder rotieren müssen. maz
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