Bensheim. In der Fußball-Gruppenliga empfängt der FC 07 Bensheim am Sonntag (15 Uhr) die SG Wald-Michelbach. Im Hinspiel besiegte die Mannschaft von Mark Schneider den Aufsteiger nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 4:1. Damals startete der FC 07 mit einer defensiven Ausrichtung, weshalb die Odenwälder die erste Halbzeit dominierten.
Ob die Schneider-Elf diesmal angriffslustiger beginnt, hängt von der Personalsituation ab. Zwar war die Ersatzbank am letzten Sonntag gegen SV Münster gut gefüllt, im Laufe der Woche standen hinter den Einsätzen mancher Spieler allerdings wieder Fragezeichen. „Wir gehen in den Winter hinein und es kommt vermehrt zu Muskelverletzungen“, erklärt Schneider. „Wenn jetzt noch weitere Spieler ausfallen, wird es eng.“
Auf drei Akteure konnte sich der 07-Trainer bislang immer verlassen. Torwart Dominik Kurz, Abwehrkante Christian Dingeldey sowie Topstürmer Florian Budimir (16 Tore in 17 Spielen) kamen in allen Partien zum Einsatz. „Das waren bisher die beständigsten Spieler“, sagt Schneider mit Blick auf die „Achse“ seiner Mannschaft.
Trotz der kräftezehrenden Saison ist die Fitness beim Bensheimer Traditionsverein gut. Abgesehen vom ersten Spieltag, an dem alle Teams unter den gleichen Voraussetzungen antraten, trafen die Nullsiebener in den restlichen 15 Hinrundenspielen neunmal auf Gegner, die in der Woche zuvor spielfrei waren – nur fünf Begegnungen fanden unter den gleichen Voraussetzungen statt, einmal durfte der FC selbst regenerieren, was für Schneider allerdings noch kein Problem darstellt: „Bislang hat uns der Spielplan nicht geschadet.“
Bei der SG Wald-Michelbach ist erstmals der vom Verbandsligisten TSG 62/09 Weinheim gekommene Jonas Ripper spielberechtigt.
TSV Auerbach – SV Hummetroth (So. 15 Uhr): Die Ambitionen sind bei den Rot-Weißen weiterhin hoch. Vor der jüngsten 2:3-Niederlage gegen Dersim Rüsselsheim hatte TSV-Trainer Giuliano Tondo neun Punkte als Ziel bis zur Winterpause ausgegeben. Daran hat sich vor den verbliebenen drei Spielen nichts geändert – obwohl der nächste Gegner in der Tabelle auf Rang drei und somit in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen steht.
TSV Auerbach hat „die Qualität“
„Wir haben vor Hummetroth keine Angst. Ich weiß, dass wir die Qualität haben, sie zu schlagen“, betont der Coach, der sich vom Gegner eine „attraktive Spielweise“ erhofft. „Rüsselsheim hat fast nur über lange Bälle agiert. Das hatte mit Fußball nicht mehr viel zu tun.“
Mit Blick auf die eigene Spielphilosophie ist Tondo ein geordneter Aufbau wichtig. „Wir wollen uns die Torchancen selbst erspielen. Dazu gehört auch, bei manchen Pässen etwas mehr Risiko zu nehmen.“ Gegen Rüsselsheim ging zwei Gegentreffern jeweils ein Fehler im Spielaufbau voraus. Trotzdem ist Tondo von der taktischen Ausrichtung und der Qualität seiner Mannschaft überzeugt. „Wir erspielen uns auf diesem Weg viele Chancen. Unser Problem ist, dass die Gegner unsere Fehler effizient ausnutzen. Das ist das Einzige, was die anderen Teams uns noch voraushaben.“
Entgegenkommen könnte der TSV die taktische Herangehensweise des Gegners, denn über länge Bälle wird der Aufsteiger kaum agieren. Stattdessen dürfte sich der Favorit darauf konzentrieren, von hinten herauszuspielen – und hier könnte Auerbach von seinem aggressiven Pressing profitieren. „Wir müssen es schaffen, Hummetroth früh zu stören“, sagt Tondo. „Dann ist für uns etwas drin.“ maz
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