Wald-Michelbach. Noch hat der Hessische Fußball-Verband nicht zugestimmt. Aber das, so der Regionalbeauftragte Hartmut Schwöbel (Michelstadt), wäre nur noch Formsache und dürfte am Wochenende passieren. Danach ist es amtlich: Eintracht Wald-Michelbach zieht sich aus der Verbandsliga Süd zurück und tritt kommende Saison in der Gruppenliga Darmstadt an. Einen entsprechenden Antrag haben die Überwälder fristgemäß gestellt.
Die Zustimmung des Verbandes vorausgesetzt, „wird Wald-Michelbach auf den letzten Tabellenplatz gesetzt und ist erster Absteiger“, erklärt Schwöbel, der auch Klassenleiter der Verbandsliga Süd ist. Mit dem aktuellen, abgeschlagenen Schlusslicht SF Frankfurt stünden dann die zwei Absteiger aus der Klasse fest. Der Drittletzte (derzeit RW Frankfurt) würde in die Relegation mit den Gruppenliga-Zweiten gehen. „Entscheidend ist bei allem, dass die Richtzahl von 17 Teams in der Verbandsliga erreicht ist“, sagt Schwöbel.
Einfluss darauf hätten mögliche Absteiger aus der Hessenliga in den Süden. Dies könnten Viktoria Griesheim und der 1. FC Erlensee sein, die um den Klassenerhalt kämpfen.
Für die Zahl der Absteiger in der Gruppenliga, so Schwöbel, hat der Wald-Michelbacher Rückzug keine Relevanz – die Klasse spielt nächste Runde mit 18 Mannschaften. In dieser Spielzeit sind es 17 Teams.
„Es ist eine vernünftige Entscheidung für den Sport und vor allem für den Verein“, sagt ETW-Sportdirektor Amir Imsirovic. Nachdem die Überwälder deutlich weniger Sponsorengelder zur Verfügung haben, sei die Zukunft in der Gruppenliga eine sichere.
Mit dem Rückzug fügten die Wald-Michelbacher sich einer Entwicklung, die sich schon in der Winterpause angedeutet hatte. Nach dem Absprung des Hauptsponsors fehlten die Mittel, um auch künftig in der Verbandsliga (derzeit ist die Eintracht Tabellensiebter) mithalten zu können. So zumindest die Einschätzung des Vereins. Bei all dem zeigte die Mannschaft Charakter. Obwohl die Spieler, so bestätigt Imsirovic, seit der Winterpause kein Geld mehr bekommen hätten, ziehen sie die Saison durch und stecken nicht auf.
Mit Blick auf die kommende Runde laufen bereits die Planungen. So wird es bei der Eintracht nur noch ein Aktiven-Team geben. Die zweite Mannschaft (Rang acht in der Kreisoberliga) wird abgemeldet, sagt der Sportdirektor. Sie ist damit neben Schlusslicht TV Lampertheim der zweite Absteiger. Sollte aus der Gruppenliga kein Bergsträßer Vertreter absteigen, entfällt die Relegation mit dem A-Liga-Zweiten, auch der Tabellen-Fünfzehnte (derzeit FC Ober-Abtsteinach) wäre gerettet.
Trainer-Frage ist noch offen
Aus beiden Teams bilden die Wald-Michelbacher dann eine Mannschaft für die Gruppenliga. „Es bleiben von oben acht, neun Spieler. Der Rest kommt von unten hoch“, erklärt Imsirovic. Die Trainerfrage ist noch nicht abschließend geklärt. Gerne würde die Eintracht mit den aktuellen Coaches Ralf Ripperger und Sascha Amend weiterarbeiten („die Gespräche laufen“). Noch steht aber auch da eine endgültige Entscheidung aus. stre/ü
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