Fußball

Gutes 100-Tage-Zeugnis für Dino Toppmöller bei der Eintracht

Der Verein ist mit der Entwicklung unter dem neuen Trainer in Frankfurt zufrieden.

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dpa
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Dino Toppmöller ist seit 100 Tagen Cheftrainer von Eintracht Frankfurt; beide Seiten sind mit der Entwicklung des Teams zufrieden. © pix

Frankfurt. Zum ersten kleinen Dienstjubiläum bei Eintracht Frankfurt erhielt Dino Toppmöller ein gutes Zwischenzeugnis. „Er macht das sehr gut. Man sieht, welche Spielidee er hat, und er nimmt sich Zeit und Ruhe, um die jungen Spieler weiterzuentwickeln. Wir sind sehr zufrieden“, lobte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche den 42-Jährigen, der gerade seinen 100. Arbeitstag als Cheftrainer der Eintracht hatte.

Der verdiente 2:0-Sieg gegen Aufsteiger Heidenheim am Sonntag ließ die Hessen mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen. Mit zehn Punkten aus sieben Spielen rangiert die Eintracht auf Platz acht. „Es war wichtig, dass wir den Kontakt nach oben nicht haben abreißen lassen“, sagte Krösche mit Blick auf die Tabelle.

Noch wichtiger ist dem 43-Jährigen aber die Entwicklung der Mannschaft nach dem großen Umbruch im Sommer, die seiner Ansicht nach „seit einigen Spielen klar in die richtige Richtung“ geht. „Man muss den Jungs ein Kompliment machen, denn sie bleiben immer dran und versuchen das umzusetzen, was der Trainer von ihnen sehen möchte“, sagte Krösche und ergänzte: „Was mir gefällt, ist die Spielfreude, die wir jetzt haben.“

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Defensiv stehen die Frankfurter schon seit Saisonbeginn sehr gut, gegen Heidenheim lief es nun auch in der Offensive besser. „Wir haben extrem viel investiert und verdient gewonnen. Es freut mich unheimlich, dass die Jungs sich endlich belohnt haben. Ich ziehe den Hut vor dieser Truppe“, sagte Toppmöller.

Auch er wähnt die Mannschaft auf einem guten Weg, „weil wir hinten stabil sind. Das hilft uns extrem weiter“, lobte der Eintracht-Trainer. Mit nur fünf Gegentoren stellen die Frankfurter derzeit die beste Abwehr in der Bundesliga. Die Gründe dafür liegen für Toppmöller auf der Hand: „Wir haben im Sommer mit Robin Koch und Willian Pacho zwei Top-Abwehrspieler dazubekommen und dahinter mit Kevin Trapp einen sensationell guten Torwart.“

Ein wichtiger Baustein ist auch Neuzugang Hugo Larsson. Der von Malmö FF gekommene Schwede besticht im defensiven Mittelfeld seit Wochen als energischer Abräumer und umsichtiger Ballverteiler. Gegen Heidenheim konnte er sich erstmals als Torschütze feiern lassen. „Hugo hat sich belohnt für die gute Saisonstartphase. Besonders gefällt mir, dass er mit seinen 19 Jahren vorneweg marschiert und Verantwortung übernimmt. Er holt sich viele Bälle und versteckt sich auch nicht in Drucksituationen“, lobte Toppmöller.

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Larsson gab das Kompliment an den Fußball-Lehrer, für den die Eintracht die erste Station als Cheftrainer in der Bundesliga ist, zurück. „Er ist sehr wichtig für meine Entwicklung. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein 19-Jähriger so oft zum Einsatz kommt wie ich. Dafür bin ich sehr dankbar. Er treibt mich voran und zeigt mir, wo ich mich noch weiterentwickeln kann“, sagte Larsson über die Zusammenarbeit mit Toppmöller.

Der Chefcoach schreckt auf seinem Weg aber auch nicht vor unpopulären Maßnahmen zurück. Wer nicht mitzieht, landet bei Toppmöller auf der Tribüne. So wie Junior Dina Ebimbe, der gegen Heidenheim nicht im Kader stand. „Ich war in den letzten beiden Spielen mit seiner Leistung nicht einverstanden. Er ist ein Spieler mit unglaublich viel Potenzial. Aber es geht in erster Linie um die Bereitschaft, alles zu investieren, wenn ich auf den Platz gehe. Das verlange ich von ihm. Wenn er das nicht tut, spielen halt andere“, redete Toppmöller Klartext.

Ähnlich ergeht es seit Wochen Stürmer Lucas Alario. „Es liegt an ihm, sich aufzudrängen. Wir als Trainer tun sehr viel, um ihn zu integrieren. Aber am Ende muss er durch die Tür gehen und zeigen, dass er will“, sagte Toppmöller zur Nebenrolle des Argentiniers. Generell blickt Toppmöller aber optimistisch nach vorn: „Wir wissen, dass nach der Länderspielpause viele schwere Spiele auf uns warten. Die wollen wir mit viel Mut und Energie angehen und erfolgreich gestalten.“ dpa

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