Lorsch. Die Tvgg Lorsch hat in der Fußball-Kreisoberliga das Stadtderby beim SC Olympia gewonnen. Nach 90 phasenweise spannenden Spielminuten verließen die „Turner“ den Platz beim Lokalrivalen mit einem 3:1-Erfolg – ein Ergebnis, das jedoch nur bedingt den Spielverlauf widerspiegelt. Nimmt man die kompletten 90 Spielminuten, dann waren die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft, auch in Sachen Torchancen besaß die Olympia ein leichtes Übergewicht. Die Turnvereinigung zeigte sich jedoch in Sachen Chancenverwertung deutlich effektiver und dies sollte am Ende den Ausschlag zu Gunsten der Rothemden geben.
Die erste Halbzeit ging klar an den Sportclub, der gegen einen tief stehenden Gegner optisch überlegen war, aus dieser Überlegenheit aber kein Kapital schlagen konnte. Trotz guter Möglichkeiten für den SCO bedurfte es eines Foulelfmeters – Bolz hatte Palkovitsch nach Ansicht von Schiedsrichter Sen regelwidrig zu Fall gebracht –, um kurz vor dem Pausenpfiff durch Lautenbach mit 1:0 in Führung zu gehen.
Nach der Pause kam die Turnvereinigung wie verwandelt aus der Kabine. Man musste auf Grund des Rückstandes offensiver zu Werke gehen und tat dies auch. In einer starken Viertelstunde wurde der Rückstand durch einen Doppelpack von Krause (56. und 58.) in eine 2:1 Führung gedreht, was auch dafür sorgte, dass spätestens ab diesem Zeitpunkt Feuer im fair ausgetragenen Derby war. Die Olympia drängte in der verbleibenden Spielzeit auf den Ausgleich, scheiterte jedoch mehrere Male am guten Engelhardt im Tor der Turnvereinigung. Diese startete immer wieder gefährliche Konter und nutzte einen davon durch Leipert (89.) zum 1:3-Endstand.
Olympia Lorsch: Durak – Edam, Krämer, Miadok, Reichel, Bajrami, Palkovitsch, Lautenbach, Klein, Gölz, Schumacher. – Eingewechselt: Prosser, Grieser.
Tvgg Lorsch: Engelhardt – Schwob, Kowalski, Sommer, Koob, Dewald, Bolz, Krause, Kögel, Grün, Leipert. – Eingewechselt: Reinke, Meißner, Nonnemann.
Tore: 1:0 Lautenbach (44./Foulelfmeter), 1:1, 1:2 Krause (56., 58.), 1:3 Leipert (89.). – Schiedsrichter: Sen (Dornheim). – Zuschauer: 300. – Beste Spieler: Reichel, Palkovitsch / Engelhardt, Grün, Krause. net
„Wir haben es der Tvgg zu einfach gemacht“
Marius Döll (Olympia Lorsch) war maßlos enttäuscht vom Auftritt seiner Kicker und sprach von einer selbst verschuldeten Derbyniederlage. „Dieses Duell hätten wir nie verlieren dürfen, am Ende sind wir aber selbst schuld. Wir haben den ersten Spielabschnitt klar bestimmt, aber zu wenig aus unserer Überlegenheit gemacht. Nach der Pause haben wir es der Turnvereinigung dann zu einfach gemacht. Die Gäste haben unmittelbar nach dem Seitenwechsel mehr für die Offensive getan und wir in dieser Phase nicht entschieden dagegengehalten. Plötzlich lagen wir mit 1:2 im Rückstand und haben es trotz einiger guter Chancen nicht mehr geschafft, zumindest einen Punkt zu behalten.“
Martin Weinbach (Tvgg Lorsch) war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nur bedingt zufrieden, den Derbysieger sah er aber nicht als unverdient an. „Wir waren nach einer schwachen ersten Halbzeit im zweiten Abschnitt mutiger und sind dafür belohnt geworden. Das war riskant, hat sich aber ausgezahlt. Dennoch hätte ich mir in manchen Phasen von meiner Mannschaft ein besseres Zweikampfverhalten gewünscht. Die Olympia hat es uns sehr schwergemacht, wir waren aber letztlich effizienter und haben aus diesem Grund den Platz nicht unverdient als Sieger verlassen, auch wenn der Sieg vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen ist.“ net
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