Fußball-Gruppenliga

Der FC Alsbach kauft dem FC 07 den Schneid ab

Der FC 07 Bensheim verlor in der Fußball-Gruppenliga 1:2 beim FC Alsbach, der VfR Fehlheim kam in Geinsheim spät zum Ausgleich - und kassierte nach Spielende noch eine Rote Karte.

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maz/net
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Der Fehlheimer Lukas Fritsche kassierte nach dem Schlusspfiff eine umstrittene Rote Karte. © Thorsten Gutschalk

Fehlheim/Bensheim. Es läuft noch nicht für den FC 07 Bensheim in dieser Saison in der Fußball-Gruppenliga. Beim FC Alsbach verlor die Mannschaft von Trainer Peter Brandenburger am Mittwochabend 1:2 (1:2) und bleibt damit nach dem siebten Spieltag mit fünf Punkten im unteren Tabellendrittel. Brandenburger sprach von einer „verdienten Niederlage“ und zollte dem Gegner Respekt: „Wir haben heute gegen eine kompakte und defensiv gut eingestellte Mannschaft keine Lösung gefunden. So kann man nicht gewinnen.“

Immerhin kam der FC 07 nach dem 0:2-Rückstand nochmal heran. Nach einer Ecke verlängerte Timo Seyfried den Ball ins lange Eck zum 1:2-Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeitpause. Trotzdem gelang es Bensheim im zweiten Spielabschnitt zu selten, den Gegner unter Druck zu setzen. „Wir waren in jedem Zweikampf zu spät“, sagte ein enttäuschter, aber zugleich reflektierter Brandenburger.

Mit Blick auf das Heimspiel am Samstag (15 Uhr) gegen die SG Wald-Michelbach ist der 53 Jahre alte Cheftrainer nicht allzu optimistisch. Dazu kommt: Fabio Hechler und Marcel Spengler haben sich am Mittwochabend verletzt. Torwart Dominik Kurz ist nach seiner Roten Karte vom vergangenen Sonntag wegen eines Handspiels außerhalb des Strafraums bei der 2:3-Auswärtsniederlage gegen TS Ober-Roden noch gesperrt. Immerhin wird Anton Weber nach seiner Gelb-Roten Karte zurückerwartet. „Wir können froh sein, wenn wir elf Mann auf den Platz bekommen“, sagte Brandenburger.

FC 07 Bensheim: Gierl – Sheji, Budimir, Niclas Blüm, Hechler, Lautenschläger, Konietzko, Orhan, Seyfried, Spengler, Dingeldey. – Eingewechselt: Köhler, Heilig, Capello.

Tore: 1:0 Schwalm (10.), 2:0 Wanitschek (28.), 2:1 Seyfried (41.). - Zuschauer: 150. - Schiedsrichter: Schwarzer (Wiesbaden). - Beste Spieler: Ferati / –. maz

SV Geinsheim - VfR Fehlheim 2:2. Der VfR hat zunächst einmal den Anschluss an die Tabellenspitze der Gruppenliga verpasst. Nimmt man die 90 Spielminuten beim abstiegsbedrohten SV Geinsheim, dann muss man von einer gerechten Punkteteilung sprechen, präsentierten sich die Gastgeber doch so, wie man es von einem Team im Abstiegskampf erwartet. „Die waren unangenehm, bissig, lauf- und zweikampfstark und haben uns schon an unserem Strafraum durch hohes Pressen früh unter Druck gesetzt. Damit sind wir nicht zurechtgekommen und haben keine echten Lösungen gefunden“, berichtete Sebastian Lindner nach dem Abpfiff.

Der sah im Auftritt seiner Mannschaft dann auch einen Rückschritt und vermisste die von ihm so oft beschworenen Grundtugenden. „Im ersten Spielabschnitt haben wir ganz viel vermissen lassen, das wurde in der zweiten Halbzeit besser, doch so richtig Torgefahr ging von uns nicht aus“, so der Coach. Beide Treffer der Gastgeber resultierten aus individuellen Fehlern der Grün-Weißen, die dann in der Schlussphase, als man beim zwischenzeitlichen Spielstand von 2:1 alles auf eine Karte setzte, das Glück des Tüchtigen hatten und in der Nachspielzeit durch Lukas Fritsche noch zum 2:2-Ausgleich kam.

VfR Fehlheim: Darmstädter – Fritsche, Stefanov, Steinmetz, Perchner, Politakis, Herbel, Lortz, von Mengersen, Felix, Butz. - Eingewechselt: Frick, Geiß, Bozanovic.

Tore: 1:0, 2:1 Melchior (22., 86.), 1:1 Politakis (40.), 2:2 Fritsche (90.+2). - Schiedsrichter: Mondani (Kiedrich). – Zuschauer: 100. – Besonderes Vorkommnis: Rote Karte gegen Fritsche (VfR / nach Spielende). – Beste Fehlheimer Spieler: Politakis, Stefanov.

Nach dem Abpfiff in Geinsheim kam es noch zu unschönen Szenen, die unmittelbaren Einfluss auf das anstehende Derby gegen die TSV Auerbach (So. 17 Uhr) haben werden. Lukas Fritsche sah die Rote Karte, nachdem er sich schützend vor seine Mannschaft gestellt hatte, die vom Geinsheimer Trainer verbal heftig angegangen wurde. „Eine richtige Aktion von Lukas, die vom Schiedsrichter leider mit Rot bedacht wurde“, sah Sebastian Lindner kein Fehlverhalten seines Spielers und kann den späten Platzverweis nicht nachvollziehen.

Fritsche wird somit am Sonntag fehlen, was die Aufgabe für den VfR angesichts der dünnen Personaldecke nicht einfacher macht. Dennoch gehen die Grün-Weißen mit dem Anspruch ins Derby, dieses zu gewinnen. „Wenn die Leistung wie in Seckmauern stimmt und jeder Spieler hat alles abgerufen, dann könnte ich sicherlich auch mit einer Punkteteilung leben. Dazu bedarf es aber einer deutlichen Leistungssteigerung“, nimmt Lindner seine Spieler in die Pflicht und fordert im Stadtduell in erster Linie Lauf- und Kampfbereitschaft von seinen Kickern ein. net

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