Basketball-Regionalliga

Der Favorit ist eine Nummer zu groß für den VfL

Drei Viertel lang bot der VfL Bensheim in der Basketball-Regionalliga dem Spitzenteam vom TV Lich Paroli, am Ende gab es aber doch eine 64:88-Niederlage.

Von 
Nico Würsching
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Bensheim. Die Basketballer des VfL Bensheim mühten sich in der Regionalliga redlich, am Ende war der TV Lich aber zu stark. Die Bensheimer mussten sich in eigener Halle mit 64:88 (36:36) geschlagen geben, ein Endstand, der dem Spielverlauf nicht unbedingt entspricht, unterm Strich aber in Ordnung geht. Eine Halbzeit konnte der VfL in der mit 300 Zuschauern gut besuchten AKG-Sporthalle mithalten, musste dann aber – stark ersatzgeschwächt – abreißen lassen.

Lich reiste im Stile einer Profimannschaft an. Der vollständige Kader stand den Gästen zur Verfügung, und gleich drei Coaches kümmerten sich um die optimale Betreuung des ambitionierten Teams. Anders die Voraussetzungen beim VfL. Marc Liyanage, Felix Becker und Justus Arndt mussten passen. Yann Gröhlich und Johann Roth gingen mit einer Knöchelverletzung und Tilman Isensee mit einer Sehnenreizung an der linken Hand in die Partie.

Diese starteten die Gäste standesgemäß. Sie entwickelten enormen Druck auf das Bensheimer Aufbauspiel. Zwar konnte sich die Starting Five der Bensheimer Wurfchancen erarbeiten, die fanden aber zunächst nicht ihr Ziel. So blieb die Partie in den ersten zwei Minuten ohne jeglichen Korberfolg, bis die Gäste über den Ex-Bundesliga-Akteur Johannes Lischka zu den ersten drei Punkten kamen. Beim Stand von 2:7 nahm Coach Christian Roth eine Auszeit mit einem Taktikwechsel in der Verteidigung, dessen Wirkung auf sich warten ließ. Nach über sechs Minuten Nettospielzeit stand es bereits 2:14, ehe Niko Anders endlich den ersten Dreier traf und den VfL auf Kurs brachte. Bis zum Ende des ersten Viertels hatten die Gastgeber bei einem Spielstand von 16:19 sogar den Anschluss hergestellt.

Direkt zu Beginn des zweiten Viertels traf Julius Kraus einen Dreier aus der Ecke, der Ausgleich mutete nach dem Start in die Partie schon sensationell an und begeisterte das heimische Publikum. Dann aber passierten erneut einige Fehler und man ließ zu viele zweite Chancen zu, indem man sich nicht den Rebound sicherte. Lich setzte sich wieder auf 21:30 ab und es sah danach aus, als würde der Favorit seiner Rolle gerecht werden. Lich hatte jedoch viele Teamfouls gesammelt, was der VfL bis zur Halbzeit durch geschicktes Spiel ausnutzte. Nach dem 28:34 sorgten ein weitere Dreier von Niko Anders und fünf Punkte von Johann Roth für den umjubelten 36:36-Ausgleich zur Pausensirene.

Nach der Pause kamen die Gäste deutlich aggressiver aus der Kabine, wogegen beim VfL die Kräfte schwanden. Nur Jan Tschakaloff und Johann Roth konnten noch Akzente setzen, so dass sich Lich von Minute zu Minute mehr absetzte. Über 42:54 erzielte der Favorit durch schnelles Umschaltspiel und etliche Fastbreaks einen 47:64-Vorsprung, der die Vorentscheidung bedeuten sollte.

VfL Bensheim: Roth (13 Punkte), Gröhlich (2), Maurer (3), Kraus (5 / 1), Gieseck (2), Anders (10 / 3), Isensee (13), Tschakaloff (16 / 4). net

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