Bensheim. Vor der Kür am morgigen Sonntagnachmittag beim Spitzenreiter Borussia Dortmund haben die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach „zwischen den Jahren“ ihre Pflichtaufgaben erfüllt. Vier Tage nach dem 39:29-Erfolg in Zwickau bezwangen die Flames am Freitagabend auch das Tabellenschlusslicht Bayer Leverkusen vor 1672 Zuschauern in der heimischen Weststadthalle erwartungsgemäß mit 39:18 (19:11) und weisen nun ein positives Punktekonto auf (10:8).
Überraschenderweise trug gegen die Werkselfen Sarah Dekker nicht mehr das Flames-Trikot, so dass sich ein Weggang der niederländischen Nationalspielerin andeutete, was Geschäftsführer Michael Geil neben den weiteren Personalien (siehe Bericht „Flames-Quartett . . .“ auf dieser Seite) auch nach dem Spiel offiziell bestätigte. Die Linkshänderin unternimmt bei ihrer Handballkarriere den nächsten Schritt und wechselt zum 1. Januar 2025 zu einem europäischen Champions-League-Starter. Geil: „Wir lassen sie schweren Herzens ziehen, doch es ist für sie sportlich eine einmalige Gelegenheit.“ Dafür zählt Jule Polsz nun fest zum HSG-Kader (kein Zweitspielrecht mehr für Mainz).
Es dauerte einige Minuten, ehe der Bensheimer Motor auf Touren kam, so dass die punktlosen Gäste in der ersten Viertelstunde über 5:4 und 6:5 bis zum 8:6 auf Tuchfühlung bleiben konnten. Als die Flames aber konzentrierter zur Sache gingen und dadurch vor allem in der nun offensiver agierenden Abwehr griffiger wurden und damit einige leichte Gegenstoß-Treffer einleiteten, wurden sie auch prompt – angeführt von Rückraum-Nationalspielerin Nina Engel, die in den ersten 30 Minuten sieben ihrer neun Treffer markierte – ihrer Favoritenrolle gerecht.
Über 11:6 setzten sie sich schnell zunächst auf sechs Tore (14:8) ab, dann auf 18:10. Nach der 19:11-Pausenführung wurde es gleich noch deutlicher und die Partie war vorzeitig entschieden. Bensheim/Auerbach zog über 24:13 auf 28:13 davon (41.). Nun konnte Trainerin Heike Ahlgrimm, die schon im ersten Abschnitt fleißig wechselte, allen Spielerinnen Einsatzzeiten gewähren und die Belastungen mit Blick aufs Dortmund-Spiel verteilen – die Flames gaben weiterhin den Ton an. Zu schwach agierte Bayer, so dass Leverkusens Coach Michael Biegler enttäuscht resümierte: „Meine Spielerinnen konnten nicht ihre Leistungen abrufen.“ hs/eh
Schon am Sonntag geht es in Dortmund weiter
Die Belastung ist hoch in diesen Tagen für die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach. Nach der Auswärtspartie beim BSV Sachsen Zwickau am Montag und dem gestrigen Heimspiel gegen Bayer Leverkusen, steht für die Flames am morgigen Sonntag (29.) die dritte Begegnung in dieser Woche an. Und erneut geht es für die HSG auf Reisen: Der Vizemeister der Vorsaison muss bei Borussia Dortmund antreten. Das Spiel in der Sporthalle Wellinghofen beginnt um 16 Uhr.
Dortmund war gestern Abend bei der Sport-Union Neckarsulm gefordert (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Die Borussia, die von Henk Groener, dem ehemaligen Coach der deutschen Nationalmannschaft betreut wird, spielt bisher eine starke Runde. Dem Unentschieden zum Start in die Spielzeit gegen Buxtehude ließen die Dortmunderinnen sieben Siege folgen. Unter anderem gelang es dem aktuellen Spitzenreiter, den Meister HB Ludwigsburg zu bezwingen. Für Ludwigsburg (ehemals SG BBM Bietigheim) war dies die erste Niederlage in der Liga seit März 2021. Die Flames gewannen zuletzt die wichtigen Duelle gegen Dortmund: Im Pokal-Viertelfinale 2023 setzte sich Bensheim ebenso durch wie im Mai 2024 im entscheidenden Duell um den Vize-Titel. eh
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