Lorsch. Die Saisonvorbereitung der Turnvereinigung Lorsch leidet aktuell unter der Corona-Pandemie. Ein Dutzend Spieler der „Turner“ ist von der Saisonabschlussfahrt nach Mallorca mit einer Infektion zurückgekehrt und viele Spieler sind bis heute noch nicht so richtig auf die Beine gekommen. „Da hat es einige ganz schön erwischt, so dass ich meinen Trainingsplan und auch die geplanten Vorbereitungsspiele komplett ändern oder absagen musste“, berichtet Martin Weinbach.
So konnte der Lorscher Trainer noch keine einzige echte Konditionseinheit durchführen, Weinbach hofft aber, dass sich in den nächsten Tagen Besserung einstellt und er dann wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Mit diesem geht er ambitioniert in die Saison 2022/23 und möchte im oberen Tabellendrittel mitspielen. „Ein Platz zwischen eins und sieben, damit wäre ich zufrieden. Wir lassen uns da auch nicht von der Vorrunde der vergangenen Saison blenden, als wir die Liga angeführt haben. Wir haben die zurückliegende Spielzeit aufgearbeitet und wissen, dass wir eine ganz schwache Rückrunde gespielt und aus diesem Grund zurecht die Tabellenführung abgegeben haben“, lautet die Analyse des Trainers.
Kann jedem das Wasser reichen Man darf gespannt sein, wie sich ...
Als Schlussfolgerung möchte Weinbach das Spielsystem ändern und mehr auf spielerische Elemente setzen. „Wir wollen mehr fürs Spiel tun und werden uns nicht mehr verstärkt auf die Defensive konzentrieren. Wenn man im oberen Tabellendrittel konstant mitspielen möchte, dann ist das unabdingbar und die Mannschaft besitzt auch die spielerischen Fähigkeiten“, traut der Coach seinen Kickern die Änderungen in der grundlegenden taktischen Ausrichtung zu.
Mithelfen, dass die „Turner“ wieder vermehrt über spielerische Elemente kommen, sollen auch die vier Neuzugänge – und da ist den Lorschern mit der Verpflichtung von Dennis Meissner ein echter Coup gelungen. Der Mittelfeldspieler und der Lorscher Trainer kennen sich bestens. Meissner hat fünf Jahre unter Weinbach beim VfR Fehlheim gespielt und ist jetzt nach einem studienbedingten Aufenthalt in München wieder in die Bergsträßer Heimat zurückgekehrt. „Dennis wird mit seiner Erfahrung und seinen Fähigkeiten unser Niveau heben und er soll im Mittelfeld unser Spiel ordnen. Es ist eine Verpflichtung, über die wir alle sehr glücklich sind“, freut sich der Lorscher Trainer.
Hartnagel junior kommt zurück
Elias Bersch (SG Nordheim/Wattenheim) ist seinem Bruder Benedikt in die Klosterstadt gefolgt und für die Offensive vorgesehen. „Elias ist im Angriff variabel einsetzbar und soll da für die nötigen Tore sorgen“, erhofft sich Weinbach durch diese Verpflichtung mehr Variabilität im Angriffsspiel. Gleiches gilt für Nik Nonnemann, der beim FC 07 Bensheim II in der A-Liga zehn Tore erzielt hat und eine weitere Alternative für das Lorscher Offensivspiel sein soll, dabei auch auf der Außenbahn zum Einsatz kommen kann.
Besonders gespannt ist man bei der Turnvereinigung, wie sich Benedikt Hartnagel schlägt. Der Sohn der Tvgg-Legende Manfred Hartnagel kehrt von den A-Junioren des JFV Bensheim/Alsbach/Auerbach zurück zu seinem Heimatverein. Hartnagel dürfte noch ein Jahr bei den A-Junioren spielen, hat aber bei seinen bisherigen Einsätzen für die Tvgg-Herren einen überzeugenden Eindruck hinterlassen und Weinbach hält sehr viel von dem Abwehrspieler. „Benedikt wird Spielzeiten bei unserer A-Jugend, unserer Reserve und unserer Kreisoberliga-Mannschaft erhalten. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass er den Sprung in die erste Mannschaft sofort schafft.“
Den vier Neuzugängen stehen mit Luca Knaup und Waldemar Schelkunow (beide zurück zur FSG Bensheim) sowie mit Mario Heidt, Thomas Buchman und Marcel Schiffel (alle eigene Reserve) fünf Abgänge entgegen, aber die sollte die Tvgg kompensieren können.
Auch wenn in der Vorbereitung nicht alles rund läuft, stellt Weinbach seinen Schützlingen dennoch ein gutes Zeugnis aus. „Alle, die da sind, geben sich große Mühe und investieren viel. Jetzt müssen halt nur noch die angeschlagenen Spieler zurückkommen und die Defizite aufarbeiten. Das wird nicht einfach, aber Jammern hilft uns da auch nicht weiter und so müssen wir einfach aus den Gegebenheiten das beste machen.“
Zugänge: Dennis Meissner (nach Studienaufenthalt in München), ...
- Zugänge: Dennis Meissner (nach Studienaufenthalt in München), Elias Bersch (SG Nordheim/Wattenheim), Nik Nonnemann (FC 07 Bensheim II); Benedikt Hartnagel (A-Junioren JFV Bensheim/Alsbach/Auerbach)
- Abgänge: Luca Knaup, Waldemar Schelkunow (beide FSG Bensheim), Mario Heidt, Thomas Buchman, Marcel Schiffel (alle eigene Reserve)
- Kader; Tor: Marc Engelhardt, Tim Albert. – Abwehr: Riccardo Bolz, Cgristian Dingeldey, Nico Grün, Ruben Stöckmann, Kevin Reinke, Gaspare D´Ignoti, Dominik Koob, Benedikt Hartnagel. – Mittelfeld: Dennis Meissner, Ben Kögel, Nik Nonnemann, Valentin Pfaff, Dominik Konietzny, Jonas Reiter, Sebastian Sommer, Tom Walter, Benedikt Bersch, Thomas Leipert, Benni Krause. – Angriff: Elias Bersch, Steven Zöller, Philipp Dewald
- Trainer Martin Weinbach (vierte Saison). - Ziel: Unter den ersten sieben. - Favoriten: Olympia Lorsch, SG Odin Wald-Michelbach), SSG Einhausen.
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