Handball

Bei den Flames steht regelmäßig Kraft-Training auf dem Programm

Die Spielerinnen trainieren individuell und unter Anleitung bei Pfitzenmeier. Mit einem neuen Trainingsplan soll die Belastung während der Vorbereitung und der Saison gesteuert werden.

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eh
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Die Flames nutzen bei ihrem Kraft- und Athletik-Training die vielfältigen Möglichkeiten im Bensheimer Pfitzenmeier-Studio. © Lotz

Bensheim. Seit Juni ist Joshua Both Leiter der Geschäftsstelle der Flames und damit zuständig für administrative und organisatorische Angelegenheiten rund um das Bundesliga-Team der HSG Bensheim/Auerbach. Überdies kümmert sich Both um das Kraft- und Athletik-Training der Handballerinnen. „Ehrenamtlich“, betont er. Denn diese Aufgabe gehört nicht zu seiner Stellenbeschreibung. „Mein Studium bestand zu 50 Prozent aus Praxis“, erklärt der Fitness-Ökonom seine Expertise in Sachen Kraft- und Athletik-Training.

Dass er sich auf diesem Gebiet bei den Flames einbringt, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. „Wir müssen alle Ressourcen im Verein nutzen.“ Dazu gehört ebenso, das Fachwissen von Isabell Hurst einfließen zu lassen. Die derzeit verletzte Kreisspielerin der HSG studiert Sportwissenschaften. Hurst und Both haben gemeinsam einen Kraft- und Athletik-Trainingsplan ausgearbeitet. Für jede einzelne Übung existiert eine Video-Anleitung, auf die die Spielerinnen über ihr Smartphone jederzeit zugreifen können. Alle sechs bis acht Wochen wird ein neues Übungskonzept erstellt. „Das sieht jetzt in der Vorbereitung anders aus als während der Saison“, erläutert Joshua Both.

Zweimal pro Woche ist das Übungspaket mit einer Dauer von 90 bis 120 Minuten angesagt. Für die Durchführung dieses Trainings ist kein fester Termin vorgesehen, die Spielerinnen entscheiden individuell über den Zeitpunkt. Absolviert werden diese Einheiten im Fitnessstudio Pfitzenmeier, einem Partner der Flames. „Die Bedingungen sind ideal“, sagt Both zu den Möglichkeiten im Bensheimer Premium Resort.

Am Donnerstagabend schlug das gesamte HSG-Team im Anschluss an ein Hallentraining gemeinsam bei Pfitzenmeier auf. „Es freut uns sehr, dass das wieder möglich ist“, sagte Studioleiter Daniel Lambor mit Blick auf die coronabedingten Einschränkungen, unter denen solche Events lange nicht drin waren. „Es ist schön, die Partnerschaft wieder auf diese Art pflegen zu können.“

Neben modernem Equipment und den Annehmlichkeiten der Wellness-Oase zur Regeneration stehen den Handballerinnen während des Trainings die Pfitzenmeier-Coaches beratend zur Seite. Wie Manuel Lembeck, der am Donnerstagabend gemeinsam mit Joshua Both die Flames anleitete. „Die Mannschaft hat zwei anstrengende Wochen hinter sich“, sagte Both mit Verweis auf die in dieser Phase der Vorbereitung hohe Belastung durch viele Testspiele und tägliche Trainingseinheiten.

Generalprobe beim Top-Turnier

Vor den Flames liegt ein weiteres strapaziöses, aber sportlich reizvolles Wochenende. Der 2. Dentsply Sirona-Cup geht heute und morgen in der Weststadthalle über die Bühne. Die Veranstaltung ist der letzte Härtetest für die HSG vor dem Bundesliga-Start am 10. September mit der Heimpartie gegen Bayer Leverkusen. „Wir können stolz auf das Teilnehmerfeld sein“, sagt Heike Ahlgrimm zu den sieben Erstligisten plus Frisch Auf Göppingen, die in Bensheim dabei sind. „Das ist das bestbesetzte Turnier in Deutschland“, so die Flames-Trainerin weiter.

Die Ergebnisse ihrer Mannschaft vor heimischer Kulisse spielen für Ahlgrimm eine untergeordnete Rolle. „Wir sind Sportler, natürlich wollen wir immer gewinnen, aber an den zwei Tagen sind andere Dinge wichtig.“ Die 47-Jährige will sehen, dass ihr Team gegen „sehr gute Gegner“ dagegenhält, die einstudierten Angriffsvarianten umsetzt und in der Abwehr die Abstände hält sowie mit der nötigen Körperlichkeit agiert. Und: „Wir wollen das Tempo hochhalten, solange es geht.“

Die Flames werden das Turnier nach der Verletzung von Vanessa Fehr (Muskelbündelriss im Oberschenkel) allein mit Helen van Beurden zwischen den Pfosten bestreiten. Myrthe Schoenaker, die zuletzt wegen Kniebeschwerden pausierte, ist wieder einsatzbereit. Eingehende Untersuchungen haben keine gravierende Verletzung bei der Rückraumspielerin ergeben. „Wir müssen bei Myrthe die Belastungssteuerung und das Training anpassen“, so Heike Ahlgrimm. Entsprechend wird Schoenaker an den zwei Turniertagen dosiert auf dem Feld unterwegs sein.

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