Mannheim. Dass der SV Waldhof Mannheim seit dem Einstieg von Mäzen und Präsident Bernd Beetz im Jahr 2018 am Tropf des einstigen Top-Managers und neuerdings auch Mitbesitzers des Galeria-Warenhaus-Konzerns hängt, ist keine Neuigkeit. Jahr um Jahr glich der heute 73-Jährige die Defizite des heutigen Fußball-Drittligisten aus, mal waren es mittlere bis hohe sechsstellige Summen, zuletzt bewegte sich das Minus nicht selten im unteren Millionenbereich.
Nun musste der Unternehmer sogar in Vorleistung gehen – und zwar nicht zu knapp: Damit die Blau-Schwarzen überhaupt die Zulassung für die neue Spielzeit 2024/25 bekamen, habe Bernd Beetz eine Summe von 5,47 Millionen als Sicherheit hinterlegt, damit die Liquidität bis zum Saisonende am 30. Juni 2025 gewährleistet ist, teilte der Verein mit.
Erst am vergangenen Donnerstag hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) darüber informiert, dass alle 20 sportlich qualifizierten Clubs auch die wirtschaftliche Zulassung für die neue Spielzeit bekommen haben. Wer dabei welche Auflagen und Bedingungen erfüllen musste, ließ der DFB traditionell offen, der SVW musste allerdings eine Bedingung in Form einer Bankgarantie erfüllen, wie Geschäftsführerin Jennifer Schäfer nun bestätigte.
Inzwischen steht der Sommer-Fahrplan des SV Waldhof fest. Nach dem Trainingsauftakt am 30. Juni (So., 14 Uhr) im Carl-Benz-Stadion steigt das erste Testspiel am Samstag, 6. Juli (14 Uhr), beim SC Käfertal. Im Trainingslager in Österreich geht es am 12. Juli gegen den ungarischen Erstligisten FC Ujpest (Budapest). Wieder in der Heimat stehen noch Tests gegen den VfR Mannheim (Mittwoch, 17. Juli, 18.30 Uhr beim FV Brühl) die TSG Hoffenheim II (Samstag, 20. Juli, 14 Uhr in Sinsheim) und den belgischen Zweitligisten RWD Molenbeck (Sa., 27. Juli, 14 Uhr, Carl-Benz-Stadion) an.
Neuzugang aus Frankfurt
Von Rot-Weiss Frankfurt wechselt der 18-jährige Yusuf Wardak zum SV Waldhof. Der junge Kicker war zuletzt bei den Frankfurter U19-Junioren in der Hessenliga am Ball und soll nun ins Profi-Geschäft hineinschnuppern dürfen. „Yusuf ist ein spannender Junge, der mir schon vor einiger Zeit mit seiner Spielweise aufgefallen ist. Er hat gewisse Straßenfußballer-Attribute, die nicht alltäglich sind“, beschreibt SVW-Sportchef Anthony Loviso den Frankfurter, der als Perspektivspieler an den Start gehen wird. „Im Gegensatz zu den meisten Spielern, die in den Profi-Fußball rücken, hat er nie ein Nachwuchsleistungszentrum durchlaufen. Aber gerade das macht ihn für uns besonders spannend.“ th
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