Tischtennis - Aufsteiger Fehlheim startet mit 0:6 gegen Kassel in die 3. Bundesliga / Spitzenspieler Saha ohne Visum

Auftakt-Pleite wirft VfR nicht aus der Bahn

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Dirk Rosenberger
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Andrej Bondarev verpasste nur denkbar knapp den Ehrenpunkt für Aufsteiger VfR Fehlheim beim Saisonstart in der 3. Liga. © Gutschalk

Fehlheim. So hatte sich Claudio Schubert den Start in die Bundesliga-Saison nicht vorgestellt. Mit 0:6 unterlag das Tischtennis-Team des VfR Fehlheim dem SVH Kassel vor 35 Zuschauern in der AKG-Halle. „Wir wissen, dass es rein sportlich eine herausfordernde Spielzeit wird. Natürlich hatten wir uns im Hessen-Derby ein bisschen mehr erhofft. Aus der Bahn wirft uns die Niederlage aber nicht“, erklärte der Abteilungsleiter und Teammanager im Gespräch mit dieser Zeitung.

Die Grün-Weißen waren bei einem Satzverhältnis von 5:18 zwar chancenlos, kampflos ergaben sie sich jedoch nicht. Die Doppel Schubert/Bondarev und Freund/Sarmatov mussten sich in vier beziehungsweise fünf Sätzen geschlagen geben, wodurch die Fehlheimer schnell mit 0:2 in Rückstand gerieten.

In den Einzeln bewies das Quartett zwar Moral. Aber vor allem Oleksi Sarmatov konnte nicht an die guten Leistungen anknüpfen, die man von ihm aus den vergangenen beiden Jahren gewohnt war. Routinier Andrej Bondarev war noch am nächsten an einem Punktgewinn dran. Er ließ trotz Satzrückstand gegen Maximilian Dierks nicht locker und hätte beim 9:11 im fünften Satz durchaus die Möglichkeit auf ein Erfolgserlebnis gehabt.

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Eine enge Partie war auch das Aufeinandertreffen von Mannschaftskapitän Timo Freund und Noah Weber. Der Kassler gewann mit 3:0, an der Platte war das Match jedoch deutlich umkämpfter, als es das Ergebnis aussagt. Mit ein bisschen mehr Spielglück hätte auch hier Zählbares herausspringen können. Nachwuchsspieler Felix Schubert, der bereits im Doppel gute Ansätze zeigte, konnte gegen Tom Schmidt im abschließenden Duell nichts ausrichten. Unterm Strich präsentierten sich die Nordhessen spielstärker und in den entscheidenden Momenten zielstrebiger.

Nächster Gegner ist Berlin

„Die Niederlage war natürlich verdient, da brauchen wir gar nicht drum herumreden. Wir müssen jetzt schauen, was in Berlin gegen die Füchse geht“, so Schubert. Am 2. Oktober treten die Fehlheimer in der Bundeshauptstadt an.

Der Gegner rückte ebenso wie der VfR aus der Regionalliga ins Oberhaus nach. Mit welcher Aufstellung man die Reise antritt, ist noch offen. Am Samstag musste man auf den indischen Spitzenspieler Sourav Saha verzichten, der kein Visum für die Einreise in die Europäische Union erhielt. Für die Fehlheimer eine deutliche Schwächung.

Letztlich hatte man sich aber für diesen Weg entschieden und ohne teure Neuzugänge in Kauf genommen, nicht gegen jeden Gegner bestehen zu können. In der Zusammensetzung von Samstag waren die Grün-Weißen auch schon in der Regionalliga aufgeschlagen.

Der SVH Kassel schlug nach seinem Gastspiel gegen Fehlheim am Wochenende noch ein weiteres Mal an der Bergstraße auf: Beim TTC Lampertheim gab es eine 2:6-Niederlage, wobei die Einzel von Vladimir Anca und Alfredas Udra (im Spitzenspiel gegen Dierks) erst im fünften Satz an die Gastgeber gingen. Die weiteren TTC-Punkte holten Helmy/Anca, Alfredas Udra, Tomas Mikutis und Mahmoud Helmy.

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