Bergstraße. Der Führungswechsel ging reibungslos über die Bühne: Andreas Weichert ist der neue Obmann der Bergsträßer Fußball-Schiedsrichter. Der 45 Jahre alte Bensheimer wurde beim Kreisschiedsrichtertag am Montagabend in Bensheim mit überwältigender Mehrheit von den 73 Stimmberechtigten als Nachfolger von Karlheinz Dörsam gewählt. Dörsam hatte das Amt 16 Jahre inne und war nicht mehr angetreten.
Weichert, der für den JFV Bensheim-Auerbach pfeift, ist kein Unbekannter bei den Bergsträßer Unparteiischen – seit 1992 ist Schiedsrichter, von 2001 bis 2014 war er schon deren Lehrwart. Er war auch schon drei Jahre stellvertretender Obmann.
Ausgezeichnete Schiris
Kreisfußballwart Reiner Held hatte die ehrenvolle Aufgabe, verdienstvolle Mitarbeiter des Kreisschiedsrichterausschusses auszuzeichnen.
Die Ehrennadel in Silber erhielt Thomas Hirschberg (Et. Wald-Michelbach), Schiedsrichter seit 2001, der von 2008 bis 2023 stellvertretender Obmann war.
Über die Große Verdienstnadel des Verbandes dürfen sich Jan Turinski (FC 07 Bensheim, seit 2008 in verschiedenen Funktionen dabei) sowie Simon Wecht (SV Fürth, unter anderem fünf Jahre Lehrwart) freuen.
Schließlich erhielt Gerhard Hoecker (SSG Einhausen) die Bronzene Verdienstnadel. Er hatte federführend die 100-Jahr-Feier der Vereinigung 2022 organisiert.
Karlheinz Dörsam, der 16 Jahre lang amtierende Obmann, wird beim Kreisfußballtag am 22. Juni in Schönmattenwag geehrt. all
Ihm zur Seite für die nächsten vier Jahre steht ein recht junges Team: Sein Stellvertreter Kevin Steinmann (SG Gronau) ist 35, der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, Lucas Renner (Olympia Lorsch), 22 Jahre alt. Steinmann folgt auf Gerhard Hoecker (SSG Einhausen), der das Amt von Thomas Hirschberg (Eintracht Wald-Michelbach) übernommen hatte, der 2023 zurückgetreten war. Renner löst Jan Turinski ab, der nicht mehr kandidierte.
Die Verjüngungskur des Ausschusses macht sich auch bei den nicht gewählten, sondern berufenen Mitgliedern bemerkbar. Lehrwart wird Simon Heß (Starkenburgia Heppenheim, für Kevin Steinmann), als Beisitzer sind Gerhard Hoecker, Nicolas Czypull (TSV Reichenbach) und Fabien Mink (TSV Elmshausen) vorgesehen.
Dass von den 136 aktiven und 31 passiven Unparteiischen der Bergsträßer Vereinigung nur 73 zum Schiedsrichtertag gekommen waren, blieb der einzige negative Aspekt an diesem Abend. In der Spitze sei der Kreis nach wie vor stark vertreten, wie Karlheinz Dörsam in seinem Rückblick betonte. Cristian Ballweg ist Assistent in der 2. Liga, bis zu seinem Rückzug 2023 leitete Christoffer Reimund Regionalliga-Partien, in der Hessenliga waren Simon Heß, Simon Wecht, Joschka Pfeifer und – neu – Kevin Steinmann am Ball.
Insgesamt seien in den vergangenen vier Jahren 13 600 Spiele mit Unparteiischen besetzt worden. Was Dörsam freute: Wegen der Corona-Pandemie hätten sich nur „sehr wenige“ Schiedsrichter entschieden, die Pfeife an den Nagel zu hängen. Allerdings nehme die Zahl der aktiven Referees weiter ab, obwohl die Vereinigung jährlich Neulingslehrgänge angeboten hatte. Seit 2021 wurden 48 neue Spielleiter ausgebildet. Das fange nicht die Anzahl der Abgänge auf.
Dass die Schiedsrichtervereinigung gute Arbeit geleistet hat, bestätigte neben dem Regional-Ansetzer Sven Willmann (Münster) auch Kreisfußballwart Reiner Held: „Wir bekommen weitestgehend die Schiedsrichter, die wir benötigen.“ Selbst D-Jugend-Partien könnten wieder mit Unparteiischen besetzt werden, was in vielen anderen Kreisen nicht möglich sei. all
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