Handball

38:32 – Flames feiern erneut ein Offensiv-Spektakal

Die Flames-Offensive war erneut nicht zu stoppen, mit 38:32 setzte sich die HSG Bensheim/Auerbach am Sonntag beim VfL Oldenburg durch.

Von 
Eric Horn
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Lucie Kretzschmar trug durch ihre starke Abwehrleistung viel zum Flames-Sieg in Oldenburg bei und erzielte selbst auch noch fünf Treffer. © Lisa Schuster

Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach ist in der Handball-Bundesliga der Frauen weiterhin mit weißer Weste unterwegs: Mit 38:32 (21:17) gewannen die Flames am Sonntagnachmittag das Auswärtsspiel beim VfL Oldenburg. Für das Team von Trainerin Ilka Fickinger war es im dritten Spiel der noch jungen Saison der dritte Sieg.

Nachdem die Bensheimerinnen vor 1.185 Zuschauern in der kleinen EWE-Arena in der Anfangsphase vor allem in der Abwehr mit dem variablen Angriff des VfL Probleme hatten, steigerte sich die Mannschaft nach einer Auszeit und übernahm noch in der ersten Halbzeit das Kommando auf dem Feld. Diese Dominanz setzte sich bis zur Schlusssirene fort, so dass die Gäste einen souveränen Erfolg einfuhren.

Beste Torschützin der HSG war Nationalspielerin Nina Engel mit 13 Toren, darunter fünf verwandelte Siebenmeter. Mareike Thomaier und Lucie Kretzschmar erzielten jeweils fünf Treffer. Für die VfL-Truppe von Coach Niels Bötel trafen Joanna Granicka (6/6) und Lisa Borutta (5) am häufigsten.

Der VfL Oldenburg begann flott und lag nach Toren von Paulina Golla, Laurentia Wolff und Granicka bei einem Gegentreffer von Thomaier mit 3:1 vorne (5.). Oldenburg agierte in der zweiten Welle zumeist mit einer siebten Feldspielerin, was die Durchschlagskraft im Angriff jedoch selten erhöhte. Wesentlich gefährlicher waren die Norddeutschen aus dem gebundenen Spiel heraus mit sechs Akteurinnen. Dabei gelang es Oldenburg, durch Kreuzungen immer wieder Lücken zu reißen. Vor allem Lisa Borutta, die ihre fünf Tore alle im ersten Abschnitt erzielte, kam häufig zum Wurf.

Dass die Flames trotz der Schwierigkeiten in der Deckung und neun technischer Fehler nicht an Boden verloren, lag an der exzellenten Abschlussquote. Vor der Pause landeten lediglich zwei Würfe der HSG nicht im Netz. Beim Stand von 12:10 (16.) für die Gastgeberinnen nahm Ilka Fickinger eine Auszeit. „Nach 15 Minuten zwölf Gegentore, wir spielen Abwehr ohne Anfassen“, monierte die Coachin.

Die anschließende Umstellung der Flames auf eine 5:1-Abwehr mit Kretzschmar in vorgeschobener Position entfaltete nach und nach Wirkung. Die VfL-Offensive geriet merklich ins Stocken und die Flames klauten dem Gegner einige Bälle. „Wir haben keine guten Lösungen mehr gefunden“, sagte VfL-Rückraumspielerin Toni-Luisa Reinemann zum Angriffsspiel ihrer Mannschaft. Für Lucie Kretzschmar war die starke Offensivleistung der HSG der Schlüssel zum Sieg. „Wir haben in der Abwehr nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben und das heute durch unseren Angriff kompensieren können.“

Die Basis für den Sieg legte der Gast noch vor dem Wechsel mit einem 7:2-Lauf. Einen 14:15-Rückstand (22.) drehten die Flames in den 21:17-Halbzeitvorsprung. Das Ergebnis bauten die Bergsträßerinnen nach Wiederbeginn weiter aus. Oldenburg forcierte wieder das 7:6-Spiel im Angriff, erneut ohne Erfolg. Die Flames kamen zu drei leichten Toren in den leeren VfL-Kasten und erhöhten auf 28:22 (40.). In der Schlusssequenz nutzte die HSG die steigende Fehlerquote des Konkurrenten aus und zog auf 38:32 davon.

Nach einer Länderspiel- und Pokalpause geht es für die Flames weiter mit dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund am 1. Oktober.

Redaktion

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