Handball-Badenliga

Viernheim stellt die Weichen

Trainergespann macht beim Tabellenführer TSV Amicitia weiter. Schlusslicht Friedrichsfeld in Knielingen gefordert

Von 
Marcus Essinger
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Viernheims Trainer Christian Mueller (li.) fand zuletzt offenbar die richtigen Worte. Der TSV Amicitia ist Tabellenführer der Badenliga. © Berno Nix

Mannheim. Bei den Handballern des TV Friedrichsfeld herrscht derzeit eine Mischung aus Ratlosigkeit, Jetzt-Erst-Recht-Stimmung und Durchhalte-Parolen. Die Situation für das Badenliga-Team der Trainer Zdenko Gajarsky und Sven Rüffer ist brenzlig, die bittere 22:38-Niederlage zum Jahresstart am vergangenen Wochenende bei der SG Pforzheim/Eutingen taugt beim Schlusslicht nicht als Mutmacher. Doch vor dem Spiel am Samstagabend (20 Uhr) beim TV Knielingen will TVF-Sprecher Florian Kuhn keinesfalls die Flinte ins Korn werfen. „Warum auch? Natürlich war die Niederlage ziemlich bitter, aber es war gleichzeitig auch nicht alles schlecht“, versucht Kuhn das Positive in den Vordergrund zu rücken.

Tatsächlich zeigte Friedrichsfeld immer wieder gute Ansätze, aber die Puzzle-Teile passten nicht zusammen. „Jetzt müssen wir es bei einer starken Knielinger Mannschaft hinbekommen, nach einer guten Offensiv-Aktion auch mal hinten einen Ball abzuwehren und in einen Lauf zu kommen“, hofft Kuhn, dass der Knoten platzt. „Wir fahren auf alle Fälle dorthin, um was zu holen. Abgeschenkt wird nichts“, stellt er klar.

Dabei kennt man beim TVF die Qualitäten Knielingens, die man vor der Runde sogar zu den Anwärtern auf den Titel zählte. „Dass sie als Achter im Niemandsland stehen zeigt nur, dass auch bei ihnen nicht alles rund läuft“, so Florian Kuhn.

Wichtig wird das Spiel gegen Knielingen aber auch als Mutmacher. Eine ähnlich deutliche Niederlage könnte zu einem Knacks zur Unzeit führen. Denn danach folgen drei Kellerduelle, es geht gegen Birkenau (11.), Ettlingen (13.) und Dossenheim (12.). In diesen Spielen sind die Punkte dann schon Pflicht, will Friedrichsfeld seine Chance auf den Klassenerhalt wahren. Immerhin personell sieht es beim TVF gut aus, die derzeitige Bestbesetzung wird sich nach Knielingen aufmachen.

Ganz anders die Situation beim TSV Amicitia Viernheim: Die Südhessen haben zwar personelle Probleme, stehen aber dennoch an der Tabellenspitze und wollen am Samstag (19.30 Uhr) beim TSV Birkenau nachlegen. „In diesem Spiel haben wir einiges gutzumachen. Da wird die Motivation von ganz alleine stimmen“, ist TSV-Amicitia-Trainer Christian Müller überzeugt. Schließlich brachten die Odenwälder den Viernheimern zum Rundenstart eine bittere 28:31-Heimniederlage bei. „Das hat schon geschmerzt“, gibt Müller zu und erinnert sich nur ungern an den Saisonauftakt.

Unterdessen laufen die Planungen in Viernheim für die kommende Runde auf Hochtouren: Das Trainergespann Christian Müller und Mirko Ritter bleibt dem TSV Amicitia erhalten und auch das Gerüst der Mannschaft hat zugesagt„Natürlich planen wir zweigleisig“, so der Sportliche Leiter Ralf Schaal. „Wenn es uns gelingt, als Meister in die Aufstiegsrelegation zu kommen, werden wir natürlich alles versuchen. Gelingt es nicht, ist es nächste Runde unser Anspruch, wieder vorne mitzuspielen“, erläutert der TSVA-Sportchef.

Gespräche mit Verstärkungen

Entsprechend stehen die Viernheimer auch mit potenziellen Verstärkungen „in guten Gesprächen“ so Schaal, und auch Christian Müller ist überzeugt, „dass wir uns noch weiterentwickeln werden. Die Arbeit hier bei diesem ambitionierten Verein und mit den Jungs macht viel Spaß“, so der erfahrene Coach.

Ob und wann das für Sonntag, 17.30 Uhr, geplante Heimspiel der SG Heddesheim gegen die HSG Ettlingen stattfindet, wird sich indes auf Grund des Finaltags der Handball-Europameisterschaft erst im Laufe des Samstags entscheiden und auf der Homepage der SGH kommuniziert werden.

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