Mannheim. Nichts wurde es mit dem Ausrufezeichen zum Jahresstart: Das Badenliga-Schlusslicht TV Friedrichsfeld unterlag beim Tabellensechsten SG Pforzheim/Eutingen klar mit 22:38 (10:20) und besonders die Defensive ließ über die gesamten 60 Minuten die nötige Badenliga-Tauglichkeit vermissen.
Das Trainergespann Zdenko Gajarsky und Sven Rüffer wollten als Außenseiter mit einer Portion Unbeschwertheit den Neustart nach dem bislang verkorksten Saisonverlauf schaffen, doch davon war schon beim 1:7 nach sieben Minuten nichts mehr zu spüren. „Es war nicht so, dass uns Pforzheim mit Kontern überrannt hätte. Vielmehr gelang es uns nicht, gegen den Positionsangriff gut zu verteidigen. Immer wieder kamen die SG-Spieler unbedrängt und ohne jeglichen Kontakt zum Wurf“, haderte auch TVF-Sprecher Florian Kuhn. Die 22 erzielten Treffer bezeichnete er als akzeptabel, „aber die 38 Gegentreffer gehen bei aller Qualität der Pforzheimer einfach gar nicht“.
Kontinuierlich setzten sich die Gastgeber ab, schon beim Elf-Tore-Rückstand zur Pause war die Messe gelesen. Beim 18:34 zehn Minuten vor dem Ende drohte ein völliges Debakel, dass das Trainergespann aber mit einer Auszeit, nach der es noch einmal etwas besser lief, zumindest verhindern konnte. – TVF-Tore: Winkler (5/3), Urban, Mehl (je 4), Schweizer (3), Engelhardt (2), Dollinger, Keil, Eberlein, Embach (je 1).
Heddesheim – Knielingen 25:22
Die SG Heddesheim tat sich ohne den erkrankten Rückraumspieler Fabian Engels enorm schwer gegen den TV Knielingen. Erst ein Kraftakt in der zweiten Hälfte sorgte für den 25:22 (11:14)-Erfolg, wodurch die SGH nun punktgleich mit dem TSV Amicitia Viernheim Rang an der Spitze steht. Heddesheim hatte einen guten Start, aber nach dem 2:0 geriet das Team von Trainer Frank Schmitt mit 2:4 (11.) in Rückstand der auf 8:12 (22.) und 10:14 (29.) anwuchs.
Nach der Pause kam die SGH dann wieder deutlich besser zurecht, hatte in Cedric Ehret im Tor einen starken Rückhalt und nach zwei parierten Strafwürfen und weiteren Paraden war das Spiel beim 19:17 (42.) gedreht. Und nun lief es auch in der Offensive immer besser, der Zwischenspurt von 19:18 zum 23:18 (52.) brachte die Entscheidung. – SGH-Tore: Dennhardt (6), Badent (5), Bauer (3), Reisig (3/2), Pugar, Kirschner, Walzenbach (je 2), Hoffmann, Becker (je 1).
Dossensheim – Viernheim 27:27
Tabellenführer TSV Amicitia Viernheim war als klarer Favorit zum Drittletzten TSG Dossenheim gefahren, aber angesichts der personellen Situation zeigten sich die Südhessen auch mit dem 27:27 (11:11)-Remis nicht unzufrieden. „Natürlich wäre mit einer besseren Chancenverwertung mehr drin gewesen, aber wenn am Spieltag noch drei Akteure ausfallen und wir ohnehin mit Verletzungen zu kämpfen haben, dann ist das irgendwann auch nicht mehr zu kompensieren“, erklärt Ralf Schaal, Sportlicher Leiter der Südhessen.
Mit Rene Schunath fiel der bislang beste Torschütze Viernheims ebenso kurzfristig aus, wie mit Marcel Deege und Jonas Böckly der etatmäßige Innenblock. – TSV-Amicitia-Tore: Hassanien, Beck (je 5), Bolkart (5/5), Helbig (4), Medler (3), Seib (2), Fath, Walter, König (je 1). me
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