Handball-Bezirksoberliga

Lust auf die Rolle als Außenseiter

FSG Lola gegen Riedstadt

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Trainerin Ingrida Bartaseviciene wird vermutlich selbst spielen. © FSG

Lampertheim. Es war eine intensive Trainingseinheit, die die Handballerinnen der FSG Lola am Dienstagabend absolvierten. Ihre Trainerin Ingrida Bartaseviciene wollte, dass die negativen Gedanken „herausgelaufen“ werden. Denn von diesen gab es beim Bezirksoberligisten viele. Der Saisonstart ging mit einer 13:28-Niederlage bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden daneben, im Angriff fehlte die Durchschlagskraft und in der Deckung die letzte Konsequenz. „Jede einzelne Spielerin weiß aber, dass das einfach ein gebrauchter Tag war. Wir waren alles andere als gut, nicht einmal nahe an der Normalform. Es lief nichts zusammen. Allein die sieben vergebenen Strafwürfe sprechen Bände“, erinnert sich Co-Trainer Thomas Jochem ungern an das Debakel, strahlt dann aber gleich Zuversicht aus: „Wir können deutlich mehr und das wollen wir jetzt im Heimspiel zeigen.“

Dass mit der HSG Riedstadt am Sonntag (16 Uhr) einer der Top-Favoriten auf die Meisterschaft in die Lorscher Werner-von-Siemens-Halle kommt, ist für Jochem kein Problem. „Das macht es für uns sogar etwas leichter. Wenn wir verlieren, ist das keine Überraschung, wenn wir gewinnen, eine kleine Sensation“, findet der Co-Trainer, der sein Augenmerk gar nicht so sehr auf das Ergebnis richten will: „Es wird darum gehen, dass wir eine gute Leistung zeigen und nach der Schlusssirene erhobenen Hauptes vom Feld gehen können.“

Landesliga-Absteiger ist Favorit

Die HSG Riedstadt war in der vergangenen Saison noch als ESG Crumstadt/Goddelau in der Landesliga am Ball, stieg als Vorletzter ab und startet nun unter dem neuen Namen in der Bezirksoberliga. Das Erscheinungsbild des Teams hat sich indes kaum verändert, aus der ESG Erfelden, die sich der bisherigen Spielgemeinschaft noch anschloss und bislang in der B-Liga am Ball war, gab es keine Blutauffrischung. „Entsprechend bekommen wir es mit einer höherklassig-erfahrenen, stabilen Mannschaft zu tun“, hat Jochem Respekt vor Riedstadt. Gleichzeitig ist er aber auch überzeugt: „Wir werden uns anders präsentieren, als am vergangenen Wochenende.“

Personell sieht es bei den Lolas gut aus. Bis auf Rückraumspielerin Mara Zillig, die sich eine Bänderverletzung zuzog und vorerst ausfallen wird, sind alle Spielerinnen an Bord. Es ist auch davon auszugehen, dass Trainerin Ingrida Bartaseviciene selbst wieder das Trikot überstreifen und mit der Erfahrung von 84 Länderspielen für Litauen ihrem Team Stabilität verleihen wird.

Lolas setzen auf ihr Tempospiel

Basierend auf eine bewegliche Deckung, in der besonders im Mittelblock Schwerstarbeit zu leisten sein wird, wollen die Lolas gegen Riedstadt versuchen, ihr Tempospiel aufzuziehen, das in der Vorbereitung intensiv praktiziert wurde. Durch schnelles Umschalten sollen über die erste und zweite Welle möglichst einfache Tore erzielt werden. „Das wäre auch enorm wichtig für das Selbstvertrauen“, so Jochem, der sich sicher ist: „Wir werden diesmal ganz anders auftreten.“ me

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