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„Kein normaler Aufsteiger“

TV Friedrichsfeld fährt mit viel Respekt zum Oberliga-Neuling HSG Weschnitztal und trifft dort auf Ex-Trainer Marcus Gutsche

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Marcus Gutsche freut sich auf das Wiedersehen mit Friedrichsfeld, will als Trainer der HSG Weschnitztal aber die Punkte im Odenwald behalten. © Berno Nix

Mannheim. In Spielen gegen Aufsteiger werden die Punkte für die etablierten Teams häufig als Pflicht angesehen – vor allem früh in der Saison. Anders ist die Ausgangslage allerdings am Samstagabend (19 Uhr), wenn der TV Friedrichsfeld – ein Ur-Gestein der Liga – im Oberliga-Auswärtsspiel bei der HSG Weschnitztal antreten muss. Die Odenwälder sind in Augen von Friedrichsfelds Trainer Sven Rüffer „kein normaler Aufsteiger“. Der Sprecher des TVF, Florian Kuhn, traut Weschnitztal sogar zu, vorne in der Liga mitzumischen:„Das ist eine sehr ambitionierte Mannschaft.“

Gleichzeitig kommt hinzu, dass die Friedrichsfelder selbst in einem Umbruch stecken und sich eher nach unten orientieren müssen. Umso positiver wurde deshalb der 24:21-Auftaktsieg gegen Knittlingen gesehen. „Das war sehr gut für das Selbstvertrauen der Mannschaft“, so Kuhn. „Dass wir jetzt ergebnistechnisch daran anknüpfen können, ist eher unwahrscheinlich, aber leistungstechnisch ist das auf alle Fälle unser Ziel.“

In der Mörlenbacher Weschnitztalhalle treffen die Friedrichsfelder auf einige bekannte Gesichter: Der ehemalige Coach Marcus Gutsche hat bei der HSG das Kommando inne, mit Luca Schmitt wechselte „ein Friedrichsfelder Junge“, so Kuhn, vor der der Runde in den Odenwald: „Das ist einer, der sein Tor vernageln kann“, hat der TVF-Sprecher Respekt vor dem Keeper.

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Weitere Akteure kennt man in Friedrichsfeld noch aus den Duellen mit dem TSV Birkenau, der einige Spieler an den Odenwälder Nachbarn verloren hat. Allen voran Spielmacher Gerrit Fey – „ein ganz erfahrener Akteur, mit hoher Spielintelligenz“, lobt Kuhn. Aber auch ansonsten verfügt Weschnitztal über hohe Qualität im Kader. Dass es zum Start eine 21:27-Niederlage in Heidelsheim setzte, ist für Kuhn lediglich ein Signal, dass der Gegner nun brennen und gegen den TVF alles geben wird. Das verspricht auch Marcus Gutsche: „Die Jungs sind heiß auf dieses erste Heimspiel.“ Zugleich will er die Tatsache, dass er auf seinen Ex-Club trifft, über dessen Auftaktsieg er sich „ehrlich gefreut“ hat, nicht zu hoch hängen. „Natürlich kennt man sich, aber es sind schon viele neue Spieler im Kader.“ Respekt hat er vor allem vor Justus Mehl, „der in vielen Jahren Badenliga gezeigt hat, was er kann“, aber auch die jungen Akteure in Friedrichsfeld und vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit nötigen Gutsche Respekt ab. Dennoch gibt er zu: „Wir sind zwar die Neuen in der Liga, aber zu Hause wollen wir die ersten Punkte.“

Viernheim kehrt in die Harbig-Halle zurück

Die SG Heddesheim empfängt ebenfalls am Samstag um 19 Uhr den TV Knielingen und will nach dem Auftaktsieg in Ettlingen gleich nachlegen. Die Favoritenrolle hat das Team von SGH-Coach Frank Schmitt inne – aber das wird in fast jedem Spiel so sein. Schließlich gilt Heddesheim als Titelwärter Nummer eins.

Große Vorfreude herrscht indes beim TSV Amicitia Viernheim auf das erste Saisonheimspiel am Samstag (19.45 Uhr) gegen HW Plankstadt: Nach fünfjähriger Abstinenz kehren die Südhessen wieder in ihre sanierte Rudolf-Harbig-Halle zurück. Diese Premiere soll natürlich vor stimmungsvoller Kulisse mit einem Sieg gefeiert werden. Dass Viernheim trotz der turbulenten Wochen mit dem Rücktritt von Trainer Christian Müller funktioniert, zeigte das Team beim 29:24-Erfolg in Wiesloch. me

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