Handball

Härtetest bestanden

Landesligaabsteiger TV Groß-Rohrheim zeigt trotz eines dünnen Kaders beim eigenen Einladungsturnier gute Leistungen

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me
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Pferdelunge: Zugang Justus Fröhlich, hier noch im Trikot des TV Lampertheim, musste beim Heim-Turnier wegen des Personalmangels durchspielen. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. Der letzte Härtetest brachte eine wichtige Erkenntnis für die Handballer des TV Groß-Rohrheim: Sie sind bereit für die Herausforderung Bezirksoberliga. Beim eigenen Einladungsturnier wurde das Team des neuen Trainers Frank Herbert Dritter, zeigte über weite Strecken starke Leistungen, aber auch Schwächen, an denen der Coach in den nächsten Wochen und Monaten arbeiten will.

„Unser größtes Problem ist, dass wir nicht zuletzt wegen einiger Langzeitverletzter einen recht dünnen Kader haben. Aber daran können wir nichts ändern, deshalb schauen wir positiv nach vorne“, erklärte Herbert am Sonntag in der Bürgerhalle, nachdem seine Mannschaft mit einem gerade einmal neun Mann starkem Kader gerade das Spiel um Platz drei mit 35:20 (16:14) gegen den Mitabsteiger aus der Landesliga, die HSG Dreieich, gewonnen hatte. „Da haben wir mit unserer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte gezeigt, dass wir körperlich fit und läuferisch top drauf sind“, sagte der Coach.

Viele technische Fehler

Nicht verborgen blieb ihm indes die hohe Zahl an technischen Fehlern im ersten Abschnitt. „Da haben wir viele Bälle hergeschenkt und Dreieich damit stark gemacht.“ Schon im ersten Spiel des Viererfelds benötigte Groß-Rohrheim die erste Hälfte, um sich zu stabilisieren. Gegen die zweite Mannschaft des Bundesligisten Eulen Ludwigshafen, das HLZ Friesenheim/Hochdorf, kassierte der TVG anfangs einige Konter nach Unkonzentriertheiten. „Da hat man den großen Unterschied zwischen den super ausgebildeten HLZ-Spielern, die viermal pro Woche trainieren, und unserer Mannschaft gesehen“, meinte Herbert. Mit 10:16 lagen die Gastgeber zur Pause hinten, fingen sich aber danach und kamen auf vier Tore heran. Drei weitere Ballverluste und Gegentore später war die Partie dann doch für Friesenheim/Hochdorf entschieden. Am Ende stand eine 24:31-Niederlage zu Buche.

Nachdem Dreieich sein erstes Spiel gegen den Pfalzligisten HSG Eckbachtal mit 26:32 verloren hatte und nach der Niederlage gegen Groß-Rohrheim Vierter im Endklassement wurde, stand das Finale zwischen dem HLZ Friesenheim/Hochdorf und Eckbachtal an. Und es wurde zu einer Demonstration des HLZ, das mit bemerkenswertem Tempo-Handball einen 50:27 (25:16)-Sieg feierte und den anderen Teilnehmern Anschauungsunterricht gab. „Das war heute mit deutlichem Abstand die beste Mannschaft“, zollte auch Herbert dem Sieger Respekt.

Bei seinem Team lobte der erfahrene Coach insbesondere die beiden Außen Justus Fröhlich und Alexander Hess. Angesichts des dünnen Kaders mussten beide komplett durchspielen „und machten ihre Sache richtig gut“. Kurfristig passen musste indes Dominik Reis, der sich am Freitag im Training verletze. Seine gute Entwicklung bestätigte Rückraumspieler Levi Gabel: „Er hat im Innenblock stark gedeckt und auch im Rückraum immer wieder für Torgefahr gesorgt“, erklärte Herbert, der insgesamt mit dem Auftritt zufrieden war: „Es gibt einige Stellschrauben, an denen wir noch drehen müssen. Der Weg ist aber der richtige.“

Zum Saisonstart am Sonntag erwartet der Übungsleiter „eine enge Kiste“, wenn die HSG Fürth/Krumbach in die Bürgerhalle kommt. „Das ist der Vorjahresdritte, der eine top-eingespielte Mannschaft mit einem überragenden Torschützen Fabian Beye hat. Als Favorit gehen wir sicherlich nicht in dieses Spiel.“ Große Hoffnung setzt Herbert allerdings auf die Heimstärke: „Kein Gegner darf gerne in die Bürgerhalle kommen. Aber damit wir zu Hause eine Macht werden, muss bei den Leuten hier auch wieder ankommen, dass es los geht und dass wir etwas aufbauen“, sieht er den Zuschauerzuspruch als ganz wichtigen Faktor für einen gelungen Rundenverlauf an. me

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