Handball

Friedrichsfeld fehlt Ordnung

Herbe Schlappe bei der TSG Plankstadt. Heddesheim überrollt Leutershausen II

Von 
Marcus Essinger
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Friedrichsfelds Trainer Marcus Gutsche appelliert an seine Spieler. © Berno Nix

Mannheim. Beim TV Friedrichsfeld läuft es weiter nicht rund: Auch im Derby der Handball-Badenliga bei der TSG Plankstadt unterlag die Mannschaft von Trainer Marcus Gutsche und hat nach dem bitteren 16:27 (9:16) nicht nur ihr positives Punktekonto verloren, sondern ein gutes Stück weit auch ihren Schrecken. Hatten die Konkurrenten nach einem beeindruckenden ersten Saisondrittel Respekt vor dem TVF, ist dies nach fünf Schlappen in Folge spätestens mit der Neun-Tore-Niederlage vom Samstagabend dahin.

„Das war ein gebrauchter Tag“, bilanzierte Gutsche. Auf das Fehlen der beiden Leistungsträger Alexander Schreiber und Tobias Seel wollte er die Niederlage nicht schieben. Zumindest nicht alleine. Es war schon offensichtlich, dass gerade Schreiber, mit dem die Friedrichsfelder nach seiner Ellbogenverletzung eigentlich fest rechneten, an allen Ecken und Enden fehlte. Gerade in der Offensive wirkten viele Aktionen unsicher, und die Automatismen in der Spieleröffnung fehlten. „Von Beginn an hat man gemerkt, dass heute die ordnende Hand fehlt. Niemand war in der Lage, die nötige Verantwortung zu übernehmen“, bemängelte TVF-Sprecher Florian Kuhn.

Plankstadt, bislang vier Punkte hinter den Friedrichsfeldern, nutzte dies eiskalt aus, legte ab dem 5:3 immer vor und baute den Vorsprung beim 11:6 erstmals auf fünf Tore aus (21.). Richtig deutlich wurde es nach dem Seitenwechsel, als die Fehler der Gäste der TSG in die Karten spielte. Über Konter nach unnötigen Ballverlusten der Gutsche-Sieben erhöhte Plankstadt auf 23:12 und sorgte mit der Elf-Tore-Führung 14 Minuten vor dem Ende bereits für die Entscheidung.

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„Unsere Defensive war eigentlich gar nicht so schlecht. Es waren die Fehlpässe, technischen Fehler und schwachen Würfe, mit denen wir Plankstadt in die Karten spielten“, sagte Gutsche mit Blick auf die vielen Gegentreffer über Konter.

Aber nach der Niederlage richtete er seinen Blick gleich wieder nach vorn: „Diese Woche geht es darum, dass jeder sich an die eigene Nase fasst. Wir müssen uns gemeinsam wieder aus diesem Loch ziehen.“ Schließlich geht es am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Birkenau darum, ein weiteres Abrutschen im Klassement zu verhindern.

SG Heddesheim – SGL II 37:14

Es war die erwartet einseitige Angelegenheit, die SG Heddesheim erfüllte souverän ihre Pflicht gegen das punktlose Schlusslicht aus Leutershausen. Als Nico Kettner gegen die überfordert wirkenden Gäste nach 20 Minuten das 13:3 markierte, kam dies der Entscheidung gleich. Im zweiten Abschnitt leistete sich Heddesheim zwar einige Unkonzentriertheiten, die aber nicht ins Gewicht fielen. „Wir mussten heute kräftemäßig nicht an unsere Grenzen gehen“, sagte SGH-Coach Frank Schmitt, der allen Spielern viele Einsatzzeiten geben konnte und früh munter durchwechselte. Ganz bitter für Leutershausen war die Phase nach dem 24:12 (40.), als die Gastgeber mit einem 12:0-Lauf die Führung auf 36:12 (57.) schraubten.

Viernheim – TV Hardheim 26:25

Nur phasenweise konnte Christian Müller, Trainer der Viernheimer, mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden sein. Beim 12:6 (24.) schienen die favorisierten Südhessen die Partie im Griff zu haben, aber schon zur Pause schmolz der Vorsprung, und in der zweiten Hälfte entwickelte sich eine enge Partie.

Hardheim kämpfte verbissen und wurde beim 23:22 (54.) mit der ersten Führung belohnt. Doch Viernheim hielt dagegen, nach dem 24:25 (57.) waren es Björn van Marwick und fünf Sekunden vor Schluss Marcel König, die den 26:25-Sieg und damit Tabellenplatz drei retteten.

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