Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach hat am 20. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen die erste Heimpleite in dieser Saison kassiert: Mit 31:34 (14:17) unterlagen die Flames an Karsamstag der HSG Blomberg-Lippe. Für Bensheim war es nach dem 31:40 beim souveränen Spitzenreiter SG BBM Bietigheim am vergangenen Mittwoch die zweite Niederlage innerhalb von wenigen Tagen. In der Tabelle liegen die vier Anwärter auf die drei Tickets für die European League nun eng zusammen. Borussia Dortmund (32:8 Punkte) ist Zweiter, Bensheim/Auerbach ist Dritter (30:10). Es folgen der Thüringer HC (29:9) und Blomberg-Lippe (28:12).
Gegen Blomberg-Lippe erwischten die Bensheimerinnen eine miserable Anfangsphase und lagen schnell mit 0:5 im Hintertreffen. „Diesem Rückstand sind wir gefühlt die ganze Zeit hinterhergelaufen“, analysierte Flames-Spielmacherin Kim Naidzinavicius. Die Gastgeberinnen scheiterten vor 1200 Zuschauern in der Weststadthalle aber vor allem an ihren schwachen Abschlüssen – und an Melanie Veith im Blomberger Kasten. Die ehemalige Flames-Torhüterin, die nach wie vor als einzige Keeperin in der Liga mit kurzen Hosen zwischen den Pfosten steht, glänzte gegen ihren Ex-Club mit einer Fangquote von 40 Prozent.
„Ich hatte eine Top-Abwehr vor mir und bin dann auch super ins Spiel gekommen“, sagte Veith. Nach 60 Minuten wies die Statistik 30 Fehlwürfe für Bensheim/Auerbach aus. Beste Torschützinnen der Bergsträßerinnen waren Kim Naidzinavicius (9/5) und Lucie Kretzschmar (7). Bei Blomberg-Lippe erzielten Leni Ruwe, Laetitia Quist und Nieke Kühne jeweils sechs Tore.
HSG Blomberg-Lippe ist einfach entschlossener
Für die Flames begann das Spiel mit fünf Fehlversuchen. Unter anderem Lisa Friedberger und Sarah Dekker scheiterten aus Nahdistanz an Melanie Veith, für die nach sieben Minuten fünf Paraden notiert waren. Auf der anderen Seite nutzten die Gäste aus Nordrhein-Westfalen ihre Möglichkeiten besser und lagen mit 0:5 vorne. Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm reagierte mit einer Auszeit. Anschließend gelangen Lisa Friedberger die ersten beiden Treffer für Bensheim zum 2:5 (9.).
Die Gäste ließen sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, agierte im Angriff ebenso zielstrebig wie flexibel und brachte zudem eine bewegliche, aggressive Deckung auf die Platte. Das Kreisspiel, eine Stärke von Bensheim/Auerbach, unterbanden sie während der gesamten Partie nahezu komplett. Der Blomberg-Abwehr gelang es immer wieder, den Gegner in schwierige Wurfpositionen zu drängen beziehungsweise zu Abschlüssen von außen zu zwingen. Speziell von Rechtsaußen ließen die Flames viele Möglichkeiten liegen. Trotz dieser Unzulänglichkeiten kämpften sich die Gastgeberinnen Tor um Tor heran und waren beim 11:13 (20.) und 14:16 (26.) zurück im Spiel.
Dieser Trend setzte sich nach dem Seitenwechsel zunächst fort. Lucie Kretzschmar sorgte mit einem Doppelpack für das 16:17 (34.) und traf auch zum 17:18 (35.). Durch technische Fehler und vergebene Chancen gerieten die Flames erneut aus dem Rhythmus, so dass Blomberg-Lippe seine Führung auf 19:24 ausbaute (41.).
Isabell Hurst kassierte nach einem Wechselfehler ihre dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte (44.). Ndidi Agwunedu verkürzte gegen ihren Ex-Club zwar auf 23:26 (46.), aber Blomberg antwortete mit einem 3:0-Lauf auf 23:29 (49.) und lag in der 53. Minute mit 25:32 vorne. In den letzten Minuten stellten die Flames auf eine offensive Abwehr um betrieben aber nur noch Ergebniskosmetik. Ü/BA
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