Handball-A-Liga

Deutliche Weiterentwicklung

Drei Spiele in Folge waren es, die die Herbstmeisterschaft kosteten: Der TV Lampertheim steht nach der Hinrunde auf Tabellenplatz zwei. Die Trainingsbeteiligung war zuletzt jedoch schwach

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me
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Talentierter Rückraumspieler: Lukas Heiler wird den TV Lampertheim zum Ende der Saison verlassen. In der kommenden Runde läuft der 18-Jährige dann für den badischen Verbandsligisten HSG Weschnitztal auf. © Berno Nix

Lampertheim. Drei Spiele in Folge waren es, die den Handballern des TV Lampertheim die Herbstmeisterschaft kostete: Bis Ende November war der A-Ligist von Sieg zu Sieg geeilt, führte die Konkurrenz an, ehe gegen Erbach (34:34), Pfungstadt (26:34) und auch noch Biblis (29:31) drei sieglose Partien folgten und Pfungstadt vorbeizog. Doch mit Rang zwei sind die Lampertheimer zum Jahreswechsel mehr als im Soll, nachdem man in der Vorsaison in der hinteren Tabellenhälfte rangierte. Entsprechend fällt auch das bisherige Fazit von Trainer Tobias Führer recht positiv aus: „Wir haben einige Dinge wirklich gut gemacht.“

An erster Stelle steht das Tempospiel der Spargelstädter, die mit Abstand meisten Treffer (472) und das klar beste Torverhältnis von plus 107 – Primus Pfungstadt hat plus 57 – sprechen für sich. „Das haben wir wirklich gut gemacht. Viele meinten anfangs, dass wir das nicht können und zu viele Fehler machen. Die Jungs haben das Umschaltspiel aber sehr schnell gut umgesetzt“, lobt Führer. Zudem gelang es über weite Strecken sehr gut, die Ausfälle zu kompensieren. So fehlte Leistungsträger Max Deissler die gesamte Hinrunde, Lukas Bach musste bei mehr als der Hälfte der Spiele passen. „Da sind andere in die Bresche gesprungen. Das hat mir sehr gut gefallen“, betont Führer.

Ganz und gar nicht zufrieden ist der erfahrene Coach allerdings mit der Trainingsbeteiligung in den vergangenen Wochen. Seit Ende November konnte er nur ein einziges Mal mit einem zwölfer Kader trainieren, ansonsten waren immer weniger als zehn Spieler im Training. „Das ist zu wenig. Da fällt eine Weiterentwicklung schwer“, monierte Führer, der nun hofft, dass die Beteiligung in der Rückrunde wieder besser wird. Denn angesichts von nur einem Punkt Rückstand auf Pfungstadt ist der TVL Mitten im Meisterschaftskampf. „Die Saison ist aber noch lang“, will Führer die aktuelle Konstellation nicht überbewerten. Ob es tatsächlich noch zum Sprung nach ganz oben und dem Aufstieg in die Bezirksoberliga reichen kann, hänge noch von sehr vielen Faktoren ab.

Lukas Heiler zieht weiter

Indes scheint der Trainer selbst vor einer Verlängerung seines Engagements in der Spargelstadt zu stehen. „Final ist noch nichts, aber die Tendenz geht schon da hin“, erklärt Führer. Sollte er dem TVL erhalten bleiben, muss er allerdings auf Lukas Heiler verzichten. Der 18-jährige Rückraumspieler hat dem badischen Verbandsligisten HSG Weschnitztal seine Zusage für die nächste Runde gegeben. „Das ist natürlich schade, aber wenn ein Spieler sich in einer höheren Liga beweisen will, dann hat er meine Unterstützung“, so Führer und ergänzte: „Wir drücken Lukas die Daumen, dass er sich in Weschnitztal behaupten kann. Gleichzeitig weiß er, dass er jederzeit wieder zurückkehren kann.“

Heiler kam schon einmal zurück zu seinem Heimatverein in die Spargelstadt, nachdem er in der Jugend bei den Rhein-Neckar Löwen eine gute Ausbildung genoss. Nun also das Engagement im Odenwald, wo der dortige Coach Markus Gutsche von Lukas Heiler als „Wunschkandidat“ spricht.

„Für uns ist das natürlich ein Verlust“, erklärt Tobias Führer, der noch keinen direkten Ersatz für den Rückraumspieler hat, der zuletzt lange an einer Schulterverletzung laborierte und nun in der am Sonntag, 21. Januar, mit dem Spiel bei Fürth/Krumbach beginnenden Rückrunde mit dem TVL noch einmal durchstarten möchte.

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