Handball-Bezirksoberliga

Brisantes Keller-Derby

Aufsteiger TV Lampertheim reist zur punktlosen MSG Lorsch/Einhausen

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Im Mittelpunkt: Auf Lampertheims Torwart Max Griesheimer wird am Sonntag viel Verantwortung zukommen. © Berno Nix

Lampertheim. Am Sonntagabend um 18 Uhr steht in der Handball-Bezirksoberliga ein richtungsweisendes Derby auf dem Plan: Der TV Lampertheim muss zur MSG Lorsch/Einhausen. Das der Fokus in der Region auf dieser Partie liegt, ist auch dem extrem ausgedünnten Programm am Herbstferienwochenende geschuldet. Entsprechend rechnet man bei den Gastgebern mit einer sehr gut besuchten Einhäuser Sporthalle.

Beide Trainer sehen das Derby – mit Blick auf die nächsten Wochen und letztlich auch im Kampf um den Ligaverbleib – als enorm wichtig an. Der Aufsteiger aus Lampertheim startete mit 2:4 Punkten zwar auf dem Papier noch recht ordentlich, doch nach dem Derbysieg in Bensheim zum Rundenstart kassierte das Team von Trainer Tobias Führer zwei deutliche Niederlagen gegen Trebur und Erbach.

Noch gänzlich ohne Punktgewinn steht die MSG Lorsch/Einhausen da, hat alle vier bisherigen Partien verloren. Doch davon lässt sich Führer nicht blenden: „Die MSG hat gegen sehr starke Mannschaften achtbare Ergebnisse geholt. Hinzu kommt, dass sie über mehr Erfahrung als wir verfügen. Das ist eine gestandene Truppe“, findet der TVL-Coach und schiebt die Favoritenrolle den Gastgebern zu.

Selbst wird Führer nicht dabei sein können, da er privat verhindert ist. Auch unter der Woche konnte er das Training der Spargelstädter nicht leiten, Michael Redig hat das Kommando übergangsweise übernommen, „aber in enger Absprache mit Tobi“, wie der Co-Trainer unterstreicht. So lag sowohl die Aufarbeitung der ärgerlichen, weil viel zu deutlichen 28:37-Niederlage, als auch die Einstellung auf Lorsch/Einhausen bei Redig: „Wir haben im Training das Tempo noch einmal etwas angezogen und werden vor allem gegen die zu erwartende offensive Lorscher Deckung Lösungen parat haben“, ist er überzeugt und ist – im Gegensatz zu seinem Chef-Coach Führer – der Meinung, dass das die MSG ein direkter Konkurrent ist, wenn es um den Klassenerhalt geht: „Das ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen.“

Lorsch/Einhausens Trainer Marco Höhn konnte die Lampertheimer in dieser Runde noch nicht beobachten, schätzt den Aufsteiger aber als „extrem gefährlich“ ein. „Sie sind nahezu komplett zusammengeblieben, haben ihre Stärke im schnellen Umschaltspiel aus einer offensiven Abwehr. Da werden die Fehler sofort bestraft“, warnt Höhn. Der MSG-Coach rechnet mit einem Spiel auf Augenhöhe, sieht seine Mannschaft aber schon ein Stück weit unter Druck, wenn der Anschluss ans Mittelfeld nicht verlorengehen soll. „Wir sind zu Hause und da wollen wir natürlich die beiden Punkte holen. Ich gehe davon aus, dass am Ende die Mannschaft gewinnen wird, die den Sieg mehr will.“

Angespannte Lage bei den TVL-Torhütern

Personell sieht es bei Lorsch/Einhausen ganz gut aus und auch die Lampertheimer werden – zumindest im Feld – in ihrer derzeitigen Bestbesetzung ins Derby gehen. Einzig bei den Torhütern ist die Lage angespannt und die Verantwortung wird alleine auf Max Griesheimer lasten. „Leider können wir unsere beiden jungen Keeper an diesem Wochenende nicht einsetzen und auch unser Routinier Dimitri Wildt, der in solchen Fällen oft schon eingesprungen ist, ist leider verhindert“, erläutert Michael Redig, hat aber volles Vertrauen in Griesheimer. me

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