Spiel der Woche

Weiter im Gleichschritt

Die beiden Aufsteiger FSG Riedrode II und FV Hofheim treffen im A-Liga-Derby aufeinander

Von 
Andreas Martin
Lesedauer: 
Umkämpfte Szene aus dem letzten Riedderby, damals noch eine Klasse tiefer: Hofheims Spielertrainer Maximilian von Dungen (l.) gegen die beiden Riedroder Perica Bozanovic und Luca Gregor Dieken (r.). © Berno Nix

Riedrode. Am Sonntag (13 Uhr) hat die FSG Riedrode II den FV Hofheim zum A-Liga-Derby auf dem Waldsportplatz zu Gast. In der vergangenen Saison standen sich beide Teams noch in der Kreisliga B gegenüber, wobei der FV Hofheim vor der punktgleichen FSG Riedrode II als Meister ins Ziel kam. Aber auch die Riedroder bejubelten als Vizemeister den Aufstieg in die Kreisliga A Bergstraße.

„Der FV Hofheim hat zwar einen Punkt weniger gesammelt als wir, dennoch sind sie für mich als B-Liga-Meister gegen uns der Favorit, auch weil unsere personelle Situation nicht gut ist“, sieht FSG II-Coach Nabil Hamzi seine Mannschaft im Riedderby in der Außenseiterrolle. „Als Trainer der FSG Riedrode II habe ich gegen den FV Hofheim zweimal verloren und einmal Unentschieden gespielt, wobei ich die erste Niederlage nicht so ganz dazu zähle, da ich damals die FSG mitten im Kampf um den Klassenerhalt in der B-Liga übernommen hatte“, verdeutlicht der Coach der Riedroder Gruppenligareserve, warum er die Hofheimer als favorisiert ansieht.

Erwartungen noch nicht erfüllt

„Das letzte Ligaspiel zwischen beiden Mannschaften war ein umkämpftes 0:0. Ich erwarte am Sonntag auch ein so enges Spiel. Trotzdem wollen wir die drei Punkte mitnehmen“, blendet FVH-Spielertrainer Maximilian von Dungen indessen für 90 Minuten seine eigenen engen Verbindungen nach Riedrode aus. „Ich gehe davon aus, dass die FSG II gegen uns gewinnen will“, weiß von Dungen, dass die beiden Aufsteiger eine Etage höher zurzeit nicht so gut dastehen, wie es viele beiden Teams zutrauen.

„Ich wusste, dass der September ein schwieriger Monat für uns wird, da uns immer wieder Spieler fehlen werden. Selbst im Oktober werden noch Spieler in Urlaub gehen“, weiß FSG II-Trainer Nabil Hamzi noch nicht, ob es am Spieltag Anleihen aus dem Gruppenligateam geben wird.

„Mit Mohammed Majdalawi und Perica Bozanovic haben wir aktuell ja zwei unserer besten Spieler nach oben abgegeben“, berichtet Hamzi. Tatsächlich gehörten Bozanovic und Majdalawi auch am Mittwochabend zum Gruppenligateam der FSG Riedrode, das im Kreispokal Bergstraße beim Kreisoberligisten FC Ober-Abtsteinach mit 7:6 nach Elfmeterschießen erfolgreich war. „Beim 0:2 beim TSV Aschbach hatte ich zuletzt zwei Torhüter auf der Bank, einen davon als Feldspieler. Durch diese Zeiten müssen wir durch. Am Sonntag sollten wir aber schon sehen, dass wir zumindest einen Punkt in Riedrode behalten“, ist dem FSG II-Coach bewusst, dass die bisherigen sechs Punkte ausbaufähig sind. „Wenn wir komplett sind, können wir in der Liga mit jedem mithalten und ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden werden“, ist sich Hamzi sicher, dass die Riedroder Platz elf bald nach oben hin verlassen werden.

Sehr ähnlich ist die Gefühlslage auch bei den Gästen aus Hofheim, die als Zwölfter mit aktuell fünf Punkten direkt hinter dem Team aus dem Bürstädter Ortsteil rangieren. „Wenn wir unser Kerb-Spiel gegen den FSV Rimbach gewonnen hätten, würde es jetzt schon deutlich besser für uns aussehen. Das war schon ärgerlich“, blickt von Dungen auf den vergangenen Freitagabend zurück, als der FVH das Kerb-Wochenende eigentlich mit einem Sieg einleiten wollte. „Wir hatten fünf hundertprozentige Chancen und treffen dabei zweimal den Innenpfosten. Selbst haben wir den Ball nicht über die Torlinie bekommen und kassieren durch einen Freistoß das Gegentor“, sah von Dungen sein Team zuletzt nicht vom Glück verfolgt.

FVH „total wettbewerbsfähig“

„Auch wenn wir erst fünf Punkte haben, gab es für mich bisher nur ein Spiel, bei dem wir wirklich verdient verloren haben und das war beim 0:2 bei der SG Lindenfels/Winterkasten“, sieht der FVH-Trainer keinen Grund, in Hektik zu verfallen. „Wir sind total wettbewerbsfähig“, rechnet auch von Dungen damit, dass sich sein Team schon bald aus dem unteren Tabellendrittel verabschiedet. Auf Paul Buschmann und Christian Baunach wird der Gästecoach dabei wohl verzichten müssen.

Freier Autor

Copyright © 2025 Südhessen Morgen