Fußball-A-Liga

SG NoWa hofft auf den Trainer-Effekt

Nach dem Rücktritt von Jens Stark soll Mario Iovita neue Impulse setzen

Von 
Ralph Gottschling
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Nicht mehr für die SG Nordheim/Wattenheim am Ball: Gükan Berktas wechselte in der Winterpause zum FV Biblis. © Berno Nix/Julian Lösch

Nordheim/Wattenheim. Für die SG Nordheim/Wattenheim verlief die aktuelle Saison in der Fußball-Kreisliga-A bis zur Winterpause enttäuschend. Nachdem die Sportgemeinde bereits in den vergangenen Spielzeiten gegen den Abstieg kämpfte, wollte man die Runde 2023/24 etwas ruhiger verbringen, doch nach 18 Punktspielen ist der Erfolg sehr überschaubar.

Mit nur zwei Siegen, fünf Unentschieden und elf Niederlagen hat die SG NoWa lediglich elf Punkte auf dem Konto und überwinterte auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Nordheim/Wattenheimer blieben vor allem in der Offensive – mit gerade einmal 28 Treffern – hinter den Erwartungen zurück. Auch in der Abwehr lief es nicht viel besser. 51 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache.

Stark begründet Rücktritt

NoWa-Trainer Jens Stark zog nach dem letzten Ligaspiel des Jahres, das die SG gegen die Bürstädter Eintracht mit 1:2 verlor, Konsequenzen und trat von seinem Amt als Übungsleiter nach fünf Jahren zurück. „Die Entscheidung zum Rücktritt ist mir sehr schwergefallen, schließlich ist die NoWa mein Herzensverein“, sagte Stark, und erläutere: „Allerdings ist die Saison nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Einstellung der Spieler ließ – wie auch die Trainingsbeteiligung – oft zu wünschen übrig. Dazu hat mit Gükan Berktas unser Kapitän das Handtuch geworfen. Ich hatte dann nicht mehr das Gefühl, dass ich die Mannschaft erreiche. Vielleicht kann ein anderer Trainer neue Impulse setzen.“

In der Winterpause hatte Stark direkt Anfragen von anderen Vereinen: „Zwei, drei Clubs hatten mich zwar angefragt, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es passen würde. Ich muss mich erst mal etwas vom Fußball distanzieren. Mindestens bis zum Sommer werde ich wohl pausieren. Ob es dann noch einmal bei einem anderen Verein weitergeht, warte ich ab.“

Auf der Suche nach einem neuen Trainer ist die Sportgemeinde indes fündig geworden und verpflichtete Mario Iovita. Der neue Coach fand auf eher unkonventionelle Art zur SG NoWa. „Wir haben auf der FuPa-Seite eine Stellenausschreibung gemacht und er hat sich daraufhin beworben. Dann haben wir ihn eingeladen und er hat uns mit seinem Konzept überzeugt. Er wird der Mannschaft eine neue Philosophie vermitteln und auch einige Umstellungen in unserem Spielsystem vornehmen. In der Vorbereitung hat das schon ganz gut geklappt. Auch die Trainingsbeteiligung ist wieder besser geworden“, freute sich Austen Bedford, der sportliche Leiter bei der SG NoWa, über immer mindestens 22 Mann im Kader.

Was sich die Nordheim/Wattenheimer von Iovita erhoffen, ist klar. Bedford: „Wir wollen unten raus. Unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt, auch wenn der Auftakt in die Restsaison für uns sehr schwer werden wird.“

Gute Testspielergebnisse

Personell muss Iovita zunächst ohne neue Spieler auskommen. Statt Zugängen verzeichnete die Sportgemeinde drei Abgänge. Kapitän Gükan Berktas und Jonas Reis wechselten zum FV Biblis, Maximilian Meister spielt künftig für den SV Lindenfels. „Das hat eine kleine Lücke in unseren Kader gerissen. Wir hoffen, dass wir das mit Spielern aus unserer 1B auffangen können“, so Bedford.

Immerhin: Die ersten beiden Testspiele liefen durchaus vielversprechend: Ende Januar trennte sich die SG NoWa von den Heppenheimer Sportfreunden mit 1:1. Anfang Februar bescherte die Spielgemeinschaft mit einem 3:1-Sieg über die FTG Pfungstadt ihrem neuen Trainer zudem ein Geburtstagsgeschenk.

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