Riedrode. Die Vorfreude auf das Bergsträßer Gruppenliga-Derby gegen die TSV Auerbach hält sich bei der FSG Riedrode zurzeit noch in Grenzen. „Aufgrund der Verletzungen bei uns muss ich vorerst tiefstapeln“, sagt Riedrodes Spielausschusssprecher Thorsten Göck vor dem Heimspiel am Sonntag (15 Uhr, Waldsportplatz): „Mehr als 15 oder 16 Mann sind wir aktuell nicht.“
Nach der erfolgreichen 2:1-Aufholjagd gegen den SV Münster am vergangenen Sonntag gesellten sich gleich drei FSG-Akteure zu den Langzeitverletzten Niels Döhren, Gianluca Lucchese und Mirco Wegerle. Der Einsatz des früh ausgewechselten Mario Basyouni (Wadenprellung) ist laut Göck „sehr fraglich“. Adam Zbairi, der zu Beginn der zweiten Hälfte umknickte und ebenfalls vom Platz musste, wartet noch das MRT-Ergebnis ab, dürfte aber für mindestens zwei Wochen raus sein. Bei Kapitän und Siegtorschütze Nils Schwaier zwickt der hintere Oberschenkel.
Riedrode hat mit Auerbach eine Rechnung offen
Das alles soll die FSG nicht daran hindern, ihre fast makellose Heimbilanz auszubauen. Sieben ihrer zehn Punkte holten die Blau-Schwarz-Gelben auf ihrem frisch ausgetauschten Kunstrasenplatz. „Der Zusammenhalt im Team ist da. Es muss erst mal jemand kommen, der uns zu Hause schlägt“, meint Göck. In der vergangenen Runde ließ Riedrodes Ausbeute gegen Auerbach zu wünschen übrig. „Die Spiele waren torreich“, denkt Göck mit einem Augenzwinkern an die 0:5-Heimklatsche im Oktober und das 3:5 im Abstiegskampf in der Rückserie zurück: „Ich hoffe, dass die Tore diesmal mehr zu unseren Gunsten verteilt sein werden. Wir wollen zu Hause weiter ungeschlagen bleiben.“
Auch gegen ein knappes 1:0 würde sich Riedrodes Sportchef nicht stemmen. Denn in ihren ersten sieben Partien kassierte die FSG immer mindestens ein Tor. Dass die Elf von Trainer Tobias Beltz mit 19 Gegentreffern die viertschlechteste Defensive der Liga stellt, kümmert Göck wenig. „Mit dem 0:7 gegen Langstadt/Babenhausen hatten wir einen krassen Ausreißer. Davon abgesehen liegen wir im Gruppenliga-Durchschnitt“, merkt er an.
Die „Art und Weise, wie die Gegentore fallen“, fuchst Göck umso mehr. „Das sind ja vor allem komische Sonntagsschüsse und individuelle Fehler“, hält er fest: „Wir sind immer noch in Geberlaune. Es ist aber nicht so, dass wir von einem gegnerischen Sturm vor unlösbare Aufgaben oder an die Wand gespielt werden.“
Eine Rivalität mit den punktgleichen Auerbachern (19:9 Tore) sieht Göck nicht – auch wenn die Bensheimer in den vergangenen zwei Jahren erst Nico Jäger und dann auch Jan Hofmann (mittlerweile RW Darmstadt) von Riedrode zurück zur TSV lotsten. „Ich kann keinem anderen Verein böse sein, wenn er Spieler zu sich holen will“, erklärt der FSG-Sportchef dazu: „Ich sehe da mehr die Spieler in der Verantwortung, die wegen anderer Angebote Zusagen brechen und einen Verein lassen.“
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