Spiel der Woche

Erst das Derby, dann die Kerwe

Vor dem Duell zwischen dem VfR Bürstadt und der SG Nordheim/Wattenheim sorgt der Ärger über die unflexible Ansetzung für zusätzliche Brisanz

Von 
Andreas Martin
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Das Formen der Mannschaft steht für Trainer David Vorreiter beim VfR Bürstadt aktuell im Vordergrund. Aber natürlich möchte er auch das Derby gegen die SG Nordheim/Wattenheim gewinnen. © Jürgen Pfliegensdörfer

Bürstadt/Bobstadt. Wegen der Errichtung des Bildungs- und Sportcampus Bürstadt hat der VfR Bürstadt weiterhin sein Ausweichquartier beim SV Vorwärts Bobstadt bezogen. Am Samstag um 16 Uhr kommt es hier in der Kreisliga A Bergstraße zum Riedderby zwischen dem VfR Bürstadt und der SG Nordheim/Wattenheim. Um 14 Uhr spielt die SG VfR Bürstadt II/ Bobstadt I in der D-Liga gegen den FC Starkenburgia Heppenheim II an gleicher Stelle.

„Bei uns heiratet ein Zweitmannschaftsspieler am Samstag um 14 Uhr. Da sind viele Spieler eingeladen, auch mein spielender Co-Trainer Jonas Pixberg. Insgesamt werden mir damit am Samstag gleich zwölf Spieler fehlen. Dass der VfR das Spiel angesichts der Kerwe in Bobstadt nicht auf einen anderen Tag verlegen kann, verstehe ich, aber wir haben schon vor zwei Wochen wegen einer früheren Anstoßzeit nachgefragt“, hätte sich NoWa-Coach Jens Stark, der früher einst auch selbst für den VfR die Fußballschuhe schnürte, am dritten Spieltag einen früheren Anpfiff der Partie gewünscht. „Sowohl das D-Liga-Spiel als auch das A-Liga-Spiel sind so schon länger als fester Bestandteil in die Bobstädter Kerwe mit eingeplant worden, daher war eine Veränderung der Anstoßzeit nicht mehr möglich. Von fehlenden Spielern waren wir auch schon betroffen, gerade wenn ich da an unsere 1:7-Niederlage beim TSV Aschbach denke“, betont VfR-Trainer David Vorreiter.

Möglichst früh Punkte sammeln

„Wenn wir weitgehend komplett sind, dann sieht man, dass Potenzial in unserer Mannschaft steckt“, sagt Vorreiter, der den Traditionsverein aus Bürstadt nach dem Abstieg aus der Kreisoberliga vor der Runde neu übernommen hat. Für den Trainer steht nach dem großen Personalumbruch das Formen einer neuen Mannschaft aktuell im Vordergrund. „Das wird durchaus noch etwas Zeit brauchen“, sagt der VfR-Trainer, sieht dabei aber schon gute Ansätze. Priorität für den Absteiger hätte aber zunächst einmal das Ankommen in der A-Liga.

Die Gäste von der SG Nordheim/Wattenheim mussten sich in der vergangenen A-Liga-Saison lange mit dem Thema Abstiegsrelegation befassen, zogen aber den Kopf selbst auf sportlichem Weg aus der Schlinge, wobei die Relegation am Ende sogar entfiel. Bei der SG NoWa wünscht man sich diesmal eine ruhigere Saison, in der man möglichst früh die Punkte für den Klassenerhalt beisammen haben will. „Dabei geht es auch darum, schon zu Saisonbeginn so viele Punkte wie möglich zu sammeln“, meint NoWa-Trainer Jens Stark und kann sich daher mit dem 1:1-Unentschieden zum Saisonstart beim SC Rodau gut anfreunden. „Zuletzt gab es für uns da nur wenig zu holen“, betont er. Auch mit dem 1:1 zuletzt gegen den SV/BSC Mörlenbach musste man am Ende letztlich zufrieden sein. „Wir haben bei der Zehnminutenstrafe zu wenig aus unserer zahlenmäßigen Überlegenheit gemacht. Mörlenbach hätte noch einen Elfmeter bekommen können und hatte noch einen Lattentreffer, das kann am Ende auch anders ausgehen“, sagt Stark.

Im Derby muss der Trainer definitiv auf Nils Reis (Adduktorenverletzung) verzichten. „Wir werden am Samstag auf jeden Fall elf Spieler auf den Platz bringen, auch wenn es dadurch in Sachen Personal für unsere zweite Mannschaft schwierig wird, die am Sonntag (13 Uhr) bei der SG Waldesruh/Waldeshorn Lampertheim in die D-Liga startet. Trotz allem wollen wir dieses Derby gewinnen“, gibt sich Stark trotz aller Personalsorgen kämpferisch.

„Ein Derby will jeder gewinnen. Dann schmeckt später das Bier auf der Kerwe auch besser“, will David Vorreiter die drei Punkte dagegen vor Ort behalten, der auf den verletzten Manuel Colaianni und den im Urlaub weilenden Andreas Kautzmann verzichten muss. Dafür steht Zugang Flavius Guzman Blando wieder zur Verfügung.

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