Spiel der Woche

Ein Punkt für den Kopf

Der VfR Bürstadt erkämpft sich im Fußball-A-Liga-Derby bei der FSG Riedrode II ein 2:2-Unentschieden. FSG-Tor in der Schlusssekunde zählt nicht

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Andreas Martin
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Im Zweikampf: Bürstadts Ilker Tomta (links) gegen Riedrodes Torschützen Sinisa Pitlovic. © Berno Nix/Julian Lösch

Riedrode. Auf dem Riedroder Waldsportplatz gab es am Sonntag keinen Siegesjubel. Im Fußball-A-Liga-Derby zwischen der FSG Riedrode II und dem VfR Bürstadt trennten sich beide Teams 2:2 (1:1)-Unentschieden. Etwas Grund zur Freude hatten beide Seiten dennoch. Während die FSG Riedrode II auch im achten Ligaspiel in Folge ungeschlagen blieb, gelang es dem VfR Bürstadt ihre fünf Spiele andauernde Niederlagenserie zu stoppen.

„Ein Tor mehr hätten wir aus meiner Sicht schon verdient gehabt, auch weil uns der Schiedsrichter in diesem Spiel drei Tore aberkannt hat“, bedauerte FSG II-Spielertrainer Tomislav Tadijan vor allem, dass in der Nachspielzeit (90.+4.) das vermeintliche Siegtor zum 3:2 von Sinisa Pitlovic nicht zählte. „Für mich war das kein Abseits und direkt danach pfeift er dann ab“, sollte Tadijan am Sonntag wahrlich kein Freund der Spielleitung von Schiedsrichter Christian Fox (Rot-Weiß Walldorf) werden.

„Das war ein Punkt für den Kopf. Am Ende haben wir auch etwas Glück, aber das hatten wir zuletzt in den Spielen eben nicht. Heute haben wir das Glück dann auch etwas erzwungen“, nahm VfR-Trainer David Vorreiter den Zähler aus dem Bürstädter Ortsteil liebend gerne mit zurück in die Kernstadt.

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kar/ü
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„Der VfR hat es gut gemacht und das Unentschieden ist auch nicht ganz unverdient. Sie hätten auch früh in Führung gehen können“, sagte Tadijan. So zwang Mohamad Alhammod vor 100 Zuschauern den FSG II-Torwart Jannik Hüter zu einer Glanzparade, als dieser dessen Schuss aus 25 Metern an die Querlatte lenkte (17.). Dass der VfR auch endlich wieder auf seinen etatmäßigen Kapitän Nadir-Volkan Celikkan zurückgreifen konnte, hätte wenig später fast schon erste Früchte getragen – doch der VfR-Stürmer verfehlte den Riedroder Kasten knapp (21.). „Er hat uns in den vergangenen Spielen schon sehr gefehlt, denn einen Spieler mit dieser Qualität können wir nicht ersetzen“, sollte diese Aussage von Vorreiter in der zweiten Halbzeit noch eine zählbare Bestätigung finden.

Nach Celikkans Chance tauchte die Riedroder Reserve gleich dreimal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Zwei Mal lief jeweils Dominik Wiegand alleine aufs VfR-Gehäuse zu. Der Treffer von Marc Kress wurde wegen Abseits nicht gegeben. Doch die Führung war nur aufgeschoben. Kress löste sich geschickt und überwand VfR-Torwart Kevin Krezdorn zum 1:0 (27.). „Da kam einem schon der Gedanke, dass es jetzt schon wieder so anfängt wie in den letzten Spielen. Da haben wir auch am Anfang unsere Chancen nicht genutzt und gerieten dann in Rückstand“, war Vorreiter heilfroh, dass sich der Spielverlauf anders entwickeln sollte.

So packte Ugur Üyen einen Schuss aus 30 Metern aus, der unhaltbar für Jannik Hüter zum 1:1 im Riedroder Tor einschlug (38.). „Bei diesem Schuss war schon viel Wille dahinter“, freute sich Vorreiter. „Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der VfR das 1:1 verdient“, empfand auch FSG II-Coach Tadijan den Pausenstand als durchaus gerecht.

Pitlovic gleicht die VfR-Führung im zweiten Anlauf aus

In den zweiten 45 Minuten sollte es für die Gäste zunächst sogar noch besser kommen: Nadir Volkan-Celikkan stellte seinen Torriecher unter Beweis, als er einen hinter der Riedroder Verteidigung kurz aufspringenden Ball direkt nahm und zum 2:1 (74.) für den VfR Bürstadt in die Tormaschen schoss. „Er ist ja beidfüßig und den trifft er perfekt“, lobte Vorreiter.

Doch auch die Platzherren haben mit Sinisa Pitlovic einen erfahrenen Stürmer, der in der Schlussphase schon ein Tor geschossen hatte, was aber wegen eines Foulspiels nicht zählte. Der Ausgleich sollte schließlich aber doch noch dem FSG II-Angreifer gehören, denn Sinisa Pitlovic ließ die Gastgeber das 2:2 (85.) bejubeln. Bekanntermaßen gelang es dem 37-Jährigen in der Nachspielzeit den Ball noch einmal ins VfR-Tor zu befördern, aber der Schiedsrichter versagte dem Treffer in der letzten Aktion dieses Derbys die Anerkennung.

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